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2060 - Geburt eines Helden

Titel: 2060 - Geburt eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesehen, der Vertrauten Übereinstimmung. Es war gut möglich, daß sich hier allmählich zarte Bande knüpften. Trim hatte zufällig ein Gespräch zwischen zwei Sambarkin mitbekommen; deshalb war er sogar über den neuesten Klatsch auf dem sogenannten Geiselplaneten informiert. „Wir haben den Minengürtel aus Transitionssonden zur Abwehr eines Angriffs von außen angelegt", sprach Landro Gerisha düster vor sich hin. „Weil wir wußten, daß die Ritter von Dommrath den Schiffen der Legion niemals einen Angriff befehlen würden, der unseren Planeten auslöscht. Wir haben uns selbst freiwillig zu Geiseln gemacht."
    „Tja, aber das wird die Außenland-Kolonisten herzlich wenig kümmern, nicht wahr, Keifan?" Pali Hutebau fixierte den gemütlichen Dicken von Couxhal mit einem seiner unabhängig voneinander beweglichen, blitzenden Augen.
    Für den jungen Terraner war vor allem befremdlich, daß die ovalen Augen der Sambarkin senkrecht standen und jede Bewegung geradezu sezierend verfolgten.
    Palis zweites Auge war nämlich nach wie vor auf Trim geheftet.
    Caldrogyns Stellvertreter verhehlte seine Zweifel über die Identität der beiden Neuankömmlinge nicht; außerdem mißtraute er ihren Mutanten-Fähigkeiten. „Du mußt mich nicht immer an meinen Schmerz erinnern", brummte der Druide sanft. Seine schwarzen, handtellergroßen Augen schimmerten wie Obsidian. „Doch ich gebe dir recht. Es kann jeden Moment mit uns allen zu Ende sein."
    „Abgesehen davon hätten wir ohne den Minengürtel ebensowenig eine Chance", fügte Landro hinzu. „Wir haben nicht mehr als lächerliche einhundertzwanzig Einheiten gegen achtzehnhundert Kolonistenschiffe, von denen jedes besser bewaffnet ist als unsere alle zusammen. Selbst wenn wir die komplette Flotte der Astronautischen Revolution zusammentrommeln, haben wir keine Chance."
    „Will denn Rembatta ernsthaft an der Position der Ritter rütteln?" fragte Binte laut. „Ich kann mir seine aggressive Verhaltensweise einfach nicht erklären. Vor allem, weshalb er ausgerechnet uns den Krieg erklärt hat, obwohl wir alle dasselbe wollen - das Ende der Bevormundung!"
    Keifan legte die Fingerspitzen der siebenfingrigen Hände aneinander und schnaubte durch den Rüssel. „Offensichtlich wollen eben nicht alle dasselbe", sagte er bedächtig. „Die Sambarkin streben danach, Wissen zu verbreiten und Wissen zu erhalten. Sie wollen frei entscheiden, wohin sie gehen - und auf welche Weise sie dies tun. Dagegen ist überhaupt nichts einzuwenden. Die Außenländer aber streben nach Eroberung und Unterdrückung. So erscheint es mir jedenfalls. Und dazu ist ihnen jedes Mittel recht.
    Ich denke, es ist nur ein Vorwand, daß sie mit einer kriegerischen Handlungsweise die Ritter unter Druck setzen wollen, ihren Forderungen nach besserer Technik und der Freigabe der Raumfahrt nachzukommen. Rembatta fordert vehement den Haß, und das halte ich für äußerst übertrieben."
    „Ja, denn es ist zwar eine Unverschämtheit, uns die Weiterentwicklung der Technik vorzuenthalten, aber deswegen sind die Ritter doch keine grausamen Tyrannen", stimmte Landro zu. „Aus diesem Grund, weil die Unterdrückung im Prinzip nicht die Lebensqualität angreift, haben wir so viele Verbündete verloren, die nicht auf die Bequemlichkeit verzichten wollen und sich mit dem begnügen, was sie haben."
    „Vielleicht können wir mit den Außenländern noch einmal direkt reden", hoffte Binte. „Damit hat Ruben das letztemal schon versagt", wandte Pali mit der Lappfinger-Geste des Zynischen Vorwurfs ein. „Die Folge war die Kriegserklärung. Aber er wollte nicht auf meinen Rat hören."
    Der Held zeichnet sich dadurch aus, daß er, wenn es notwendig ist, auch den Vorwurf der Feigheit nicht scheut. Denn er ist weitsichtig, vorausschauend und denkt zuletzt an sich selbst.
    Trim Marath hatte keine Ahnung, wieso er sich gerade jetzt an diesen Spruch erinnerte. Vielleicht hatte er den versteckten Vorwurf der Feigheit in Palis Stimme gehört.
    Der junge Mutant hatte dies einmal in der Mutantenschule gelesen, als er sich über die Ursprünge der arkonidischen Dagor-Technik und der terranischen asiatischen Kampftechniken erkundigte. Zeitweise war er in diesen Künsten geschult worden; ein Plan der Residenz-Ministerin. Moharion Mawrey hatte auf diese Weise das Selbstbewußtsein des jungen Mutanten schulen wollen.
    Lange hatte Trim den Unterricht nicht verfolgt. Er beschäftigte sich lieber mit der Historie als mit der schweißtreibenden

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