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2064 - Krisenfall Karthago

Titel: 2064 - Krisenfall Karthago Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bislang etwas von der Existenz der hypermodernen, hochabgeschirmten Excalibur-Transmitter mit ihren drei Lichtjahren Reichweite. Sonst hätten sie ihre Suche von Anfang an auf einen größeren Raumsektor konzentriert. Wie ein altersschwacher Kahn kroch die LEIF ERIKSSON durch das All. Abseits der gängigen Routen versuchte sie eine einigermaßen passable Geschwindigkeit zu erreichen, bevor sie in den Hyperraum eintrat. Das Metagrav-System mit dem in Flugrichtung projizierten Mini-Black-Hole unter schied sich dadurch von früheren Antriebssystemen, dass es keine 'siebzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit benötigte, ehe es den Wechsel in das übergeordnete Kontinuum vollziehen konnte. Zwanzig oder dreißig Prozent reichten völlig. Der Energieaufwand und die extrem starken Emissionen waren dennoch so verräterisch, dass die Arkoniden das Schiff problemlos als ENTDECKER identifizieren konnten.
    Im Abstand von nur vierzig Lichtwochen tauchte ein Verband aus acht Raumern in den Normalraum ein. Sie schwärmten aus, rasten in verschiedene Richtungen und fanden anschließend wieder zum Verbandsflug zusammen. Sekunden später verschwanden sie im Hyperraum und tauchten an einer anderen Stelle wieder auf. Diesmal betrug die Distanz mehr als zwei Lichtjahre. Weitere Verbände machten sich nach diesem Zufallsprinzip auf die Suche. Sie kamen der LEIF ERIKSSON bis auf zwanzig Lichtwochen nahe. „Gefechtsbereitschaft überprüfen!" erklang die Stimme der Kommandantin. „Ist überprüft." Tete Kramanlocky warf den Kopf zurück und sah sie mit ausdrucklosem Gesicht an. „Wir können jede Tausendstelsekunde losschlagen." Er markierte die Einheiten mit der Zielerfassung. Lediglich der Abstand war noch zu groß, um mit dem Beschuss anzufangen. „Blueboy" simulierte eine Volltreffer-Sequenz und lehnte sich zufrieden zurück. „Beeilt euch!" sagte Rhodan. „Sie bilden eine Kugelschale aus zwanzigtausend Schiffen um das Kreit-System. Wenn sie das All systematisch abtasten, haben sie uns in spätestens zehn Minuten."
    „Das reicht uns." Pearl Ten Wafer stützte sich auf die Lehne ihres Sessels, dass diese gefährlich knirschte. „In acht Minuten sind wir weg. Danach absolvieren wir planmäßig vier HyperraumEtappen. Unser endgültiges Flugziel ist derzeit noch unbekannt."
    Die Epsalerin wandte Rhodan das Gesicht zu und hob ein wenig die Augenbrauen an. „Ab sofort nicht mehr", bestätigte der Terraner. „Unser Ziel liegt in unmittelbarer Nähe des Sterns Racisse. Die Koordinaten sind folgende ..."
    Erstes Zwischenspiel „Es geht wieder los!"
    Travam Penquists Stimme riss die Kommandantin aus ihren Gedanken. Missmutig starrte Ychette Deroy auf die Orter-Anzeigen und verfluchte die Arkoniden wegen ihrer pedantisch anmutenden Pünktlichkeit. Andererseits stellten die wöchentlichen Manöver rund um das Orion-Delta-System ihre einzige Abwechslung bei diesem unbefristeten Auftrag dar. Ausharren bis zum bitteren Ende, lautete die Devise des Oberkommandos. Auf keinen Fall etwas unternehmen, was die Neugier der Arkoniden erregt. Eine zufällige Ortung in diesem Raumsektor reichte, sie auffliegen zu lassen. In diesem Fall half nur schnelle Flucht. Die Erfahrungen der letzten acht Monate zeigten allerdings, dass die Soldaten der 17. Flotte ihre Aufmerksamkeit lediglich auf die unmittelbare Umgebung des Orion-Delta-Systems richteten. Was sich weiter draußen im All abspielte, interessierte sie nicht. Dass die LFT sie aus sicherer Entfernung beobachtete und den Terranern keine Schiffsbewegung entging, wussten sie. Es war anscheinend unter ihrer Würde, darauf zu reagieren. Einen Floh zerquetschte man erst, wenn er einem lästig wurde.
    Die Energiegewitter über Orion-Delta nahmen zu. Irgendwo weit draußen im interstellaren Leerraum warteten Terras Fernbeobachter. Sie registrierten die Energieausbrüche und handelten. Meist dauerten die Manöver zwei bis drei Stunden. Die 17. Flotte unter Mascant Baraschin da Quertamagin übte für den Ernstfall. Und der bestand unter Garantie nicht in einem Angriff der LFT auf das Hauptsystem der Topsider. „Hyperfunkempfänger auf maximale Sensibilität einstellen", sagte Ychette Deroy und wischte sich eine braune Haarsträhne aus der Stirn. „Sofort nach dem Eintreffen des Signals abschalten."
    „Bestätige Anweisung", erklang es - aus einem Akustikfeld irgendwo über ihrem Kopf. „Das übliche Verfahren." Prioritätswelle nannten sie es im Hauptquartier. Jedes Mal, wenn die Arkoniden ihre

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