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2070 - In der Sternenkammer

Titel: 2070 - In der Sternenkammer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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deshalb, weil die Kosmokraten alle Thoregon-Gründungen bekämpfen. Meines Erachtens liegt die Chance, die Gründung eines Thoregons friedlich zu überstehen, bei nahezu null."
    „Uns fehlen wichtige Informationen", schwächte Ja-Ron Kascha die pessimistische Einschätzung seines Rittergefährten ab. „Wir kennen nicht die Hintergründe dieser Thoregons und ihrer Entstehung. Wir wissen nicht, wieso sie entstehen, wer sie ins Leben ruft. Es muss unsere Aufgabe sein, mehr über die Thoregons im Universum zu erfahren. Denn wir müssen. uns wappnen ..."
    Dermod Wuff nickte. „Und Wissen ist Macht."
    „Wir wollen im Land Dommrath unseren eigenen Weg gehen. Daher wird es in den kommenden Jahrzehntausenden unsere Aufgabe sein, unter allen Umständen die Entstehung eines Thoregons in unserer Galaxis zu verhindern!"
    „Definieren wir das erste Alarmsignal - ungeklärte Aktivitäten am Pilzdom von Mattane - als Krisenfall Heliot", schlug Jedlie Herdan vor. „Und bei Eintreten des Krisenfalls Heliot muss die militärische und wissenschaftliche Maschinerie der Ritter von Dommrath mit unerbittlicher Härte zuschlagen ..."
    „Aber der Pilzdom ist nicht unser einziges Problem", sagte Ja-Ron Kascha. „Es gibt wesentlich konkretere, die dringendst gelöst werden müssen."
    „Die Ritter von Dommrath müssen die Infrastruktur einer gesamten Galaxis aufbauen", gab Dermod Wuff ihm recht. „Soll das Galaxienmodell der Ritter von Dommrath einst zufriedenstellend funktionieren, darf im Land Dommrath keinesfalls allgemeine Transparenz herrschen", meldete Haj sich zu Wort. „Die Fäden der Macht und des Wissens müssen allein und ausschließlich bei den Rittern zusammenlaufen. Das haben all meine Analysen ergeben. Denn allein die Ritter verfügen über gesicherte Kenntnisse, wie es draußen im Universum wirklich aussieht. Die Kimbaner haben bei ihrer Ankunft aus Kohagen-Pasmereix gesehen, was aus Dommrath wird, wenn den Völkern eine wirklich freie Wahl bleibt, wenn sie nicht von einer höheren Instanz sanft, aber bestimmt geleitet werden. Damals haben dies die Crozeiren getan, heute müssen es die Ritter tun."
    „Wir haben Fortschritte gemacht", behauptete Dermod Wuff. „Das Do'Tarfryddan wird konsequent ausgebaut. Zwar gibt es kaum noch Zamfochen, doch die Tayrobo haben das Netz und seine Technik mittlerweile vollständig übernommen und sind dabei, neben der Erweiterung alle Anlagen auf die speziellen' Bedürfnisse von blinden Wurmgeschöpfen umzubauen."
    „Die Dichte des Raumschiffsverkehrs hat im Land Dommrath in den letzten zwanzigtausend Jahren um zehn Prozent abgenommen", fuhr der uralte Doppelstabroboter fort. „Das sind Ergebnisse, die uns zufrieden stellen können."
    Uns, dachte Ja-Ron. Aber der Weise Haj hat recht mit dieser Formulierung. Er ist wirklich einer von uns, und ohne ihn wären wir niemals so weit gekommen. „Unser langfristiges Ziel muss sein, die Raumfahrt auf die Ritter und ihre Helfer zu begrenzen. Nur dann können wir die Entwicklung des Landes bis in alle Einzelheiten lenken."
    „Ein ehrgeiziges Ziel", sagte Ja-Ron. „Aber es lässt sich verwirklichen. Das haben meine Analysen ergeben."
    Haj wechselte abrupt das Thema. „Wir sind auch bei der Entwicklung der künftigen Ritterschiffe einen Schritt weitergekommen. Die Techniker haben ihre Form als die einer Spore festgelegt."
    Der alte Roboter rief ein Hologramm auf. Es zeigte ein kugelförmiges, von sporen- oder stachelähnlichen Gebilden überzogenes Raumschiff. „Es ist vorgesehen, dass jeweils zwei Stachelkugeln von einem Mutterzylinder verbunden werden", erläuterte er. „Die Produktion wird in Kürze auf dem Planeten Roekar im Zentrum des Landes anlaufen."
    „Wie sieht es auf Roekar mittlerweile aus?" fragte Dermod Wuff. vor Urzeiten hatten die ehrwürdigen Ahnen dort Haj'Markani ausgesetzt und sie mehr oder weniger sich selbst überlassen. „Die Doppelstabroboter haben sich dort in einem solchen Maß vermehrt, dass man daran denken kann, sie flächendeckend als Diener der Ritter in ganz Dommrath einzusetzen", antwortete Haj. „Ausgezeichnet", sagte Wuff. „Abschließend möchte ich die Aufmerksamkeit der Ritter auf ein seltsames Phänomen lenken, auf das ich bei der Analyse des Datenstroms aus dem Land Dommrath gestoßen bin, die ja meiner Verantwortung unterliegt." Haj ging mit keinem Wort darauf ein, wie schwierig diese Aufgabe war. Eine Sterneninsel von 84.000 Lichtjahren Durchmesser war gewaltig, und ein Lebewesen hätte die

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