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2073 - Welt der Kralasenen

Titel: 2073 - Welt der Kralasenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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alles zur Infrastruktur eines perfekten Sicherheitssystems gehörte.
    In letzter Zeit hatten die Nachrichtenspezialisten ihre gesamte Zeit mit dem Abhören des Residenzfunks aufgewandt. Sie versuchten nicht nur den Wahrheitsgehalt dieser Propagandasendungen der LFT zu analysieren, sondern vor allem ihre Quellen zu eruieren.
    Die Nachrichten wurden von wechselnden Orten gefunkt, vermutlich von Raumschiffen.
    Dennoch waren die Spezialisten rund um die Uhr im Einsatz, um etwaige Lücken im System der LFT zu entdecken und so vielleicht den Standort der Solaren Residenz zu ermitteln.
    Trumschvaar, als zweiter von vier Planeten der Sonne Trumsch, bot sich als eine Welt voller wilder Schönheit dar. Doch dieser Schein von Unberührtheit trog: Unter der scheinbar unangetasteten Dschungeloberfläche verbargen sich Hunderte subplanetare Stationen, alle mit todbringenden Gerätschaften angereichert, bis hin zu schwerkalibrigen Transformkanonen extrem hoher Reichweite. Sie waren jedoch nur für den Notfall gedacht, falls Angreifer den Riegel aus dreihundert automatischen Raumforts durchbrechen konnten, die Trumschvaar in einem weiten Orbit absicherten. „Trumschvaar ist der vielleicht am besten abgesicherte Planet dieser Galaxis", hatte Colteyn on Jartis Kucurrt bei seinem Einstand vor zwölf Jahren voller Stolz erklärt. Und dann eingeschränkt: „Mit Ausnahme von Arkon und einigen anderen Hauptwelten."
    Die 5000 Kralasenen, von denen meist die Hälfte im „Außendienst" unterwegs war, verfügten über zehn eigene 500-Meter-Schiffe. Diese waren in gut getarnten Hangars in den Felsflanken rings um die Burg untergebracht. Am Fuße dieses Drachenfels genannten Berges begannen die subplanetaren Trainingsgründe, in denen die Kralasenen ihre mörderische Ausbildung erhielten. Sie erstreckten sich über Hunderte von Quadratkilometern und waren in mehrere Etagen unterteilt. Die versteckten Verteidigungsbunker schlossen an den Ring der Trainingsgründe an.
    Obwohl kaum damit zu rechnen war, daß diese Verteidigungsanlagen je zum Einsatz kommen würden, zeigte ihr Vorhandensein immerhin den Stellenwert, den die Kralasenen für den Imperator besaßen. Bostich I. wenigstens hatte ihnen seine Wertschätzung stets deutlich gemacht. Von seinem Nachfolger konnte man das nicht behaupten. Und das sorgte für Verunsicherung, selbst Colteyn on Jartis mußte die Ignoranz von Bostich II. als Kränkung empfinden. Vogus ter Morgur dagegen hatte seine Verehrung für diesen überraschenden Emporkömmling nicht verheimlichen können.
    War dies der Beweis dafür, daß er eine Hand von SEELENQUELL war? Gab es diese destruktive Superintelligenz SEELENQUELL überhaupt?
    Der Bekümmerte Kucurrt überlegte, ob er wegen dieses Themas bei Colteyn on Jartis vorsprechen sollte, auch wegen seines Verdachts gegen dessen Stellvertreter.
    Aber im Moment beschäftigte ihn etwas anderes viel mehr. Etwas, das ihn über die Maßen aufwühlte, das seine Hoffnungen weckte und sein Denken beherrschte. Es war die Frage: War Imperator Bostich I. noch am Leben? Es war durchgesickert, obwohl Vogus ter Morgur es geheimzuhalten versuchte, daß der Residenzfunk in einer Sendung gezeigt hatte, wie Imperator Bostich I. und der Terranische Resident Perry Rhodan einen „Pakt gegen SEELENQUELL" geschlossen hatten.
    Ein damit beschäftigter Funkspezialist hatte einem der Kralasenen einen Wink gegeben. Dann hatte sich das Gerücht, daß Bostich I. noch am Leben sein sollte, wie ein Lauffeuer durch die Festung verbreitet. Dem Kommandanten De-Keon'athor on Jartis war keine andere Wahl geblieben, als dazu offiziell Stellung zu beziehen. „Imperator Bostich I. ist tot, sein Sohn Enzon da Bostich hat als Bostich II. seine Nachfolge angetreten. Dies ist amtlich. Die LFT versucht jetzt, durch die Präsentation eines Doppelgängers das Gleichgewicht des Göttlichen Imperiums zu erschüttern. Aber das wird nicht gelingen."
    Kucurrt merkte aber, daß die Saat dieser Propaganda in den Kralasenen keimte. Der Bekümmerte hatte versucht, Colteyn on Jartis auf der Frequenz der Offiziere zu erreichen, was ihm schließlich gelungen war. Doch der De-Keon'athor war über diesen Mißbrauch, den sich Kucurrt geleistet hatte, überaus erbost und hatte ihn brüsk an seinen Stellvertreter verwiesen.
    Der Bekümmerte Kucurrt hatte ihm nicht einmal begreiflich machen können, daß sein Anliegen gerade den Thantan ter Morgur betraf!
    Nun streifte Kucurrt gebeugt durch die Gemächer Seiner Millionenäugigen

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