Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2075 - Die Shifting-Flotte

Titel: 2075 - Die Shifting-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ihren Bildschirmen beobachteten sie die Ortungsreflexe der 106 Galornen-Raumschiffe, die aus dem Hyperraum zurückgekehrt waren, und jene der Arkoniden-Einheiten, die in großen Pulks vor dem Kristallschirm stationiert waren. „Das kann nicht gut gehen", unkte Bré. „Die Galornen werden noch nicht einmal die Gelegenheit haben, sich dem Kristallschirm zu nähern." Kallo Mox sagte nichts dazu. Er versuchte seit Minuten, einen Relaissender zu erreichen, um über diesen Umweg die Solare Residenz auf Pforte Drei informieren zu können. „Jetzt schießen sie aufeinander!" rief Bré. „Nein, die Arkoniden haben begonnen - aber die Galornen feuern zurück, und wie!"
    „Das sollen die friedliebenden Galornen sein, von denen Rhodan der Galaxis berichtet hat?" fragte Mox kopfschüttelnd, als in den Reihen der Arkoniden ein Schiff nach dem anderen explodierte. „Sie wehren sich, aber das könnten sie auch auf andere Weise. Sie wollen anscheinend kein Risikoeingehen. Sie weichen keinen Deut von ihrem Ziel ab."
    „Du verteidigst sie auch noch?" fragte Mox ungläubig. „Ich kann mir denken, was geschehen ist", meinte Bré erschüttert. „Die schwarzen Schiffe haben die Kontrolle übernommen. Ich weiß, das klingt weit hergeholt, aber eine unbeeinflusste Druu Katsyria würde nicht so auf die Arkoniden feuern lassen."
    „Das klingt wirklich weit hergeholt", sagte Mox, bevor er sich wieder an der Hyperfunkanlage versuchte. Diesmal hatte er Glück. Die Verbindung zu einem Kurierschiff der LFT, das an einer vor dem Aufbruch Bré Tsingas und Kallo Mox' 'festgelegten Position stand, kam zustande.
    Mox berichtete dem Kommandanten des Kurierschiffs knapp, was sich beim Arkon-System tat, ließ zusätzlich die Bilder der Raumschlacht übermitteln. Er konnte sicher sein, dass die Nachricht auf sicheren Wegen an Perry Rhodan weitergeleitet wurde. „Mehr können wir im Moment nicht tun", sagte er zu Bré, deren Blick an den Orterschirmen zu kleben schien. Äußerlich war die Kosmopsychologin ganz ruhig, aber im Innern litt sie darunter, nichts tun zu können, um die sich anbahnende Katastrophe zu verhindern. „Die Schutzschirme der Galornen scheinen superstark zu sein", murmelte Bré. „Bis jetzt sind nur zwei ihrer Schiffe zerstört worden - nein, jetzt drei. Aber wie wüten sie dafür unter den Arkoniden!"
    „Ihre Entfernung zum Kristallschirm?" wollte Mox wissen. „Verschwindend gering. Sie müssen jeden Augenblick auf ihn prallen. Es ist ihr Untergang. Da, Kallo! Es geschieht jetzt!" Kallo beugte sich zu Bré hinüber und starrte atemlos auf die Orterschirme. Auch sie hielt die Luft an.
    Bré erwartete, die verbliebenen 103 schwarzen Galornenschiffe explodieren oder unter grellen Leuchterscheinungen verschwinden zu sehen. Doch nichts dergleichen geschah. Die schwarzen Schiffe schienen für lange Augenblicke wie mit dem Kristallschirm verschmolzen zu sein. Scheinbar standen sie still, wie von den immensen Kräften ihrer Triebwerke gegen das Hindernis gedrückt. Und dann waren sie fort. „Was ist jetzt?" fragte Kallo Mox auf geregt. „Was ist mit ihnen geschehen?"Bré war für einen Moment sprachlos. Dann zeigte sie auf einen Bildschirm. „-Sie sind durch", sagte sie tonlos. „Hier, schau hin. Der Teufel mag wissen, wie sie das geschafft haben, und der Teufel mag wissen, wie wir an die Ortung kommen, denn der Kristallschirm sollte undurchlässig sein. Aber sie sind im Arkon-System! Ich orte sie ganz deutlich. Sie sind hinter dem Kristallschirm."
    „Heilige Galaxis", sagte Mox. „Was wollen wir hoffen, Bré? Dass sie Arkon III mit SEELENQUELL erreichen oder dass die Arkoniden sie vorher abfangen und vernichten? Was wäre das größere Unglück?"
    „Beides wäre schlimm, Kallo. Beides wäre eine furchtbare Katastrophe."
    In den Galornenraumern waren die mächtigen Maschinen angelaufen, die das Shifting bewirken sollten. Ganz Arkon III wurde ins Visier genommen, in einem messtechnisch aufwendigen Vorgang. Die 103 schwarzen Schiffe begnügten sich jetzt damit, auf die erkannten Bodenstationen zu feuern.
    Vom All her drohte ihnen kaum mehr Gefahr. Die Arkonidenflotten wagten es nicht, so dicht bei Arkon III schwere Transformbomben zur Explosion zu bringen. Das Risiko, ihre eigene Welt zu vernichten, war einfach zu groß. Und die herkömmlichen Impuls- und Desintegratorstrahlen machten den blauen Schutzschirmen nichts aus - selbst jetzt nicht, da Unmengen an Energie für das Shifting bereitgestellt werden mussten.
    Druu

Weitere Kostenlose Bücher