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2078 - Die Pforten von Zentapher

Titel: 2078 - Die Pforten von Zentapher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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uns gekommen." Grim Oyschkavary erzählte Atlan, was vor dreizehn Jahren mit dem Kabinett Saraogh passiert war. „Und was führt euch hierher?"
    „Wir stammen von außerhalb ZENTAPHERS", antwortete Atlan, der sich offensichtlich dazu entschlossen hatte, den beiden Bibliothekaren die Wahrheit zu sagen. „Wir sind nur zufällig zum Kabinett Saraogh gekommen. Aber es scheint, daß dies keine schlechte Fügung war. Wir sind auf der Suche nach einem Wesen namens Mohodeh Kascha. Hast du schon einmal diesen Namen gehört, Grim Oyschkavary?"
    „Auch mir genügt es, wenn du mich einfach Grim nennst", stellte der Bibliothekar voran, dann erst gab er Antwort: „Nein, diesen Namen habe ich vorher nie gehört."
    „Er sagt die Wahrheit", raunte Startac dem Arkoniden zu.
    „Eines ist schon seltsam", sagte nach einiger Zeit Grim Oyschkavary nachdenklich. „Es wundert mich, daß euch der Architekt überhaupt nach ZENTAPHER einreisen ließ. Es kann nur so sein, daß er euch nicht als Feinde eingestuft hat. Nur aus diesem Grund durftet ihr passieren. Ja, so und nicht anders muß es gewesen sein!"
    Sie kamen an etlichen Bauten vorbei, die schlicht und zweckmäßig aussahen und nur Teilzerstörungen aufwiesen. Bei vielen fehlten die Fronten, als hätten sie ebenfalls die Wirkung einer Waffe zu spüren bekommen, aber nur periphere Effekte, die ähnlich einer Intervallkanone einen Zertrümmerungseffekt erzielten. Durch die gewaltsam gerissenen Öffnungen waren Reihen von Regalen zu sehen, die mit antiken, gedruckten Büchern gefüllt waren und sich in den Tiefen verloren. Endlose Reihen und Stapel von Büchern. Ihre Zahl ging in die Hunderttausende, mehr noch, mußte in die Millionen gehen.
    Und überall, wo sie auftauchten, stoben Bibliothekare, die zumeist mit Büchern bepackt waren, furchtsam auseinander. Sie gingen entweder hinter den in den Straßen gestapelten Bücherbergen in Deckung oder versteckten sich in den Gebäuden. „Du erweckst nicht gerade geringes Aufsehen, Tolotos", meinte Atlan grinsend. „Wieso ich? Es ist Startac Schroeder, der hier Angst und Schrecken verbreitet", gab der Haluter in einer seltenen Anwandlung von schwarzem Humor zurück.
    Auf den Straßen waren lange Reihen übereinandergeschichteter Bücher zu sehen, die man offenbar aus zerstörten Bibliotheken herausgeschafft hatte, um sie im Freien zu sortieren. Viele dieser Bücher waren mehr oder weniger ramponiert, wirkten wie von Flammen angesengt, verkohlt und auch verbrannt. Das schien darauf hinzuweisen, daß bei der „großen Katastrophe" auch andere Kaliber als Intervallwaffen eingesetzt worden waren.
    „Wäre es nicht interessant, einen Blick in einige der Bücher zu werfen?" meinte Startac zu Atlan. „Ich kann mich kaum noch zurückhalten, werde vor ungestillter Neugierde halb verrückt."
    „Wieso, kannst du etwa Phrantisch lesen?" meinte Atlan spöttisch. „Manche der Bücher sind großformatige dicke Schwarten", wich Startac aus. „Ich könnte mir gut vorstellen, daß sie Illustrationen, Fotos und Diagramme enthalten. Auch wenn sie für uns nicht besonders aussagekräftig sein mögen, wäre es interessant zu wissen, wie die Bibliothek des Herrn von ZENTAPHER gestaltet ist."
    Atlan schien über die Worte des Monochrom-Mutanten nachzudenken. „Da ist was Wahres dran", meldete sich da Icho Tolot. „Wer weiß, welche Schätze sich zwischen den Buchdeckeln verbergen."
    „Warum. denn eigentlich nicht", sägte Atlan und blieb vor einer der Bücherhalden stehen, „Jetzt bin ich von eurer Neugierde angesteckt worden."
    Ohne die beiden Bibliothekare von ihrer Absicht zu unterrichten, wandte sich Atlan dem Berg aus unterschiedlichsten Büchern zu. Er zog, einen schweren Folianten heraus, der halbwegs gut erhalten war, und blätterte darin. Der Arkonide entdeckte nichts anderes als fremdartige Schriftzeichen, Seite um Seite. Die Schriftzeichen waren nicht einmal in Absätze unterteilt oder durch Kapitel abgegrenzt, sondern bildeten einen endlosen, dichten Bandwurm aus fremden Schriftzeichen.
    „Atlan! Schroeder! Tolot!" rief da Grim Oyschkavary aus einiger Entfernung erbost; er hatte ihr Fehlen offenbar erst, jetzt entdeckt. „Das dürft ihr nicht! Ihr bringt alles in Unordnung."
    Ohne sich um das Gezeter des Obersten Bibliothekars. zu kümmern, legte Atlan den Wälzer wieder weg und griff nach dem nächsten Folianten, der am Rand wie abgeschnitten wirkte.
    Dies mal hatte er mehr Glück; der Text aus phrantischen Schriftzeichen war

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