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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zurückgekehrt, und das ausgelassen scherzend. Zweck der Übung war, vom selbst hergestellten Vurguzz noch einige Probeschlucke zu nehmen. Die Siganesen durchschauten ihn auf Anhieb. Ein Monkey - scherzend? Das konnte es nicht geben. Abgesehen von diesem eher harmlosen Zwischenfall ging die Produktion recht gut vonstatten. Ich hoffte, dass es das letztemal war, dass wir für die Matten-Willys grünen Schnaps brennen mussten.
     
    9.
     
    Auf Leben und Tod 16. Mai 1304 NGZ Mein Bericht, nächstes Kapitel: Die Quintechs aus Suntown hatten unbemerkt von allen Sensoren der Celistas die achtzig Kanister PsIso-Fluid am Rand des Baugeländes abgestellt. Das war alles andere als eine leichte Sache gewesen, möglich nur mit USO-Technik, die aufgrund der Camelot-Herkunft und konsequenter Weiterentwicklung immer noch tendenziell überlegen war. Die Quintechs warteten seitdem gespannt auf das Auftauchen der Posbis. Sie wurden nicht lange auf die Folter gespannt. Pünktlich erschienen die Arbeitsroboter, eine seltsame Prozession aus skurril aussehenden Maschinen, und nahmen die Kanister unbedrängt auf. Mit ihnen hoben sie ab und wurden rasch zu Punkten am Himmel, alle in andere Richtungen, eben an die achtzig über einiges Gelände verteilten Kuppelstandorte.
    Bis zum Zeitpunkt X, zwölf Uhr mit tags, am 16. Mai 1304 NGZ, bis zum Eintreffen von Monkeys „Verstärkung", blieben nur noch knapp dreißig Minuten.
    Das Einsatzkommando Hundertsonnenwelt musste nun nur mehr kurze Zeit unentdeckt überstehen: die beiden USO-Katsugos zwischen den Kuppeln, die Quintechs in Suntown und Monkey, ich und die Siganesen bei den Matten-Willys. Noch war alles ruhig, aber es konnte die Ruhe vor dem Sturm sein. Die Minuten tickten dahin. Wir hielten den Atem an. Plötzlich stieß Monkey einen heiseren Ruf aus. Mittels der Telefunktion seiner Kameraaugen hatte er erkannt, dass die Sprüh-Posbis mit ihrer Arbeit begonnen hatten! „Wir können es schaffen!" sagte er. „Bist du sicher, dass die achtzig Matten Willys an Ort und Stelle sind?"
    „Wir haben bis zum Umfallen geprobt, und sie sind vor drei Stunden aufgebrochen", antwortete ich. „Sie müssten inzwischen längst am Ziel sein." Niemand, der es nicht gesehen hatte, konnte sich eine Vorstellung davon machen, wie schnell ein auf hundert Pseudobeinchen laufender Matten Willy rennen konnte. Nichts geschah, jedenfalls dachten wir das. Aber dann, urplötzlich, erhob sich ein schreckliches Wimmern und Kreischen unter den Matten-Willys, die mit uns in der Siedlung zurückgeblieben waren.
    Wir sahen uns an. Wir wussten, was das zu bedeuten hatte.
    Was Bruno mir später erzählte: Er und die übrigen 79 ausgesuchten Matten-Willys hatten sich zu den Plasmakuppeln begeben, um im entscheidenden Moment vor Ort zu sein. Das war nicht so einfach, denn die Kuppeln waren weiträumig verteilt und zum Teil mehr als zehn Kilometer von der Matten Willy-Siedlung entfernt. Doch die Willys waren schnell. Das eigentliche Problem lag in ihrer Koordinierung. Jeder einzelne der Willys musste genau zu der Kuppel gelangen, die für ihn vorgesehen war. Wenn auch nur einer die falsche Kuppel erwischte, konnte unser Vorhaben schon zum Scheitern verurteilt sein.
    Die von den Quintechs aus Suntown zur Verfügung gestellten Behälter mit Multi-Zheosin hatten die Willys vorsichtig in ihren Körpern verschwinden lassen. Kein Arkonide konnte sehen, dass die Amorphen etwas bei sich trugen; es sei denn, sie hielten sie gezielt an und untersuchten sie mehr als gründlich. Und dann geschah es. Für Bruno und die anderen Willys war es wie ein Stich ins nicht vorhandene Herz gewesen. Die diffuse Ausstrahlung des Zentralplasmas, die ihnen solche Schwierigkeiten bereitet hatte, verwandelte sich mit einemmal in einen mentalen Schrei, den Bruno und alle anderen Matten-Willys trotz nicht vorhandener Para-Fähigkeiten deutlich wahrnehmen konnten.
    Wir erlebten es auch bei den Matten Willys in der Siedlung. Auch sie huschten gequält umeinander und schrien. Auch sie spürten eine ungeheure, unbeschreibliche Qual. Das Plasma starb! Zurück zu Bruno. Sein erster Impuls bestand darin, kopflos loszustürmen, zum Plasma, das ihm und seinen Artgenossen anvertraut war. Die alles bestimmende Depression war wie weggeblasen, so stark wirkte der negative Stimulus auf seinen Körper. Aber Bruno behielt die Nerven. Er zwang sich dazu, kühl zu denken, an seine Aufgabe. Wie hatte Bré Tsinga gesagt? „Wir führen unsere Aktion auf jeden Fall durch." Das

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