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2090 - Kampf um das Zentralplasma

Titel: 2090 - Kampf um das Zentralplasma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geringen Größe beschränkt!"
    Das war nichts Neues für mich. Die kleinen grünen Männer aber protestierten wild und gehorchten erst, als Monkey sie wie ein Löwe anbrüllte. Einer nach dem anderen verschwanden sie im. Transmitterfeld. „Und du, Monkey?" fragte ich. Meine Stimme klang heiser. Der Oxtorner schenkte mir einen abschätzigen Blick und machte mit der linken Hand eine wegwerfende Bewegung. „Ich versuche die Arkoniden aufzuhalten, bis ihr' alle fort seid. Dann komme ich nach."
    „Bestimmt?" Er verzog keine Miene und gab keine Antwort. Stattdessen richtete er seinen Strahler auf das Fenster zur Straße, über welche ein Trupp Arkoniden mit angeschlagenen Waffen herankam, und blickte uns ungeduldig an. Ich seufzte und akzeptierte seinen Willen.
    Die Siganesen waren fort. Ich schickte die Quintechs einen nach dem anderen durch den Transmitter, bis nur ich allein noch übrig war. Monkey sah mich nicht an. Ich fragte, was aus TOMCAT, SHECAT und ihren Besatzungen werden würde. Da schrie der Oxtorner mich an: „Verschwinde endlich!" Im gleichen Moment zerstrahlte er das Fenster und nahm die Arkoniden unter Beschuss, die genau auf das Haus zuhielten. Ich wusste, dass er es tat, um mir die nötige Zeit zur Flucht zu verschaffen - und sich selbst. Ich hoffte es jedenfalls. „Viel Glück und bis gleich!" rief ich und lief auf den Transmitter zu.
    Zwei Sekunden später war ich im „Fertigungsraum" der BOX-551!. Erst als mich die Quintechs in die Arme nahmen, fiel mir wieder ein, dass die Posbis eigentlich vorgehabt hatten, das Schiff zu zerlegen. Und Monkeys Sprengsatz fiel mir ein. Er hatte allerdings nicht gezündet, und wir entschärften ihn schnell.
    Monkey kam nicht...
    Nach zehn Sekunden Wartezeit ging ausgerechnet Bely Harcorn hin und schaltete den Transmitter ab. Mir fehlten die Worte. Ich glaubte, mich versehen zu haben. Ich liebte den Oxtorner nicht, aber er gehörte doch zu uns! Man konnte ihn nicht einfach opfern! Und die anderen USO-Leute erhoben keinen Einspruch; keine Vorwürfe an Harcorns Adresse. Ich fasste es nicht. „Warum hast du das getan?" fragte ich Bely, so leise, dass ich meine eigene Stimme kaum hörte. „Weshalb? Er hat jetzt keine Chance mehr."
    „Monkeys Befehl", antwortete der QuinTech und legte mir eine Hand auf die Schulter, „Du musst es verstehen. Er wollte nicht, dass die Arkoniden eine Chance bekommen, uns zu folgen, Die Konsequenz, die Monkey von uns verlangt, gilt auch für ihn." Seine Stimme wurde sanft, als er hinzufügte: „Ich weiß, wir alle wissen, dass es schwer für dich ist, das zu verstehen, Du musst es einfach versuchen."
    „Ja", sagte ich leise. „Danke."
    „Du sollst wissen, dass du zu uns gehörst, Bré .Was immer auch passieren mag." Ich nickte. Noch fünf Minuten ... Ich dachte an die Matten-Willys.
    An die achtzig, die zu den Kuppeln 'aufgebrochen waren. Hatten sie ihre Aufgabe erledigt? Lebten sie noch? Waren sie wieder auf dem Weg in ihre Siedlung? Wann endlich reagierte das Zentralplasma? Wann gab es .ein eindeutiges Lebenszeichen von sich? Die Befreiung von SEELENQUELL, so schien es, war uns gelungen. Aber zu welchem Preis?
    Eigentlich hätten wir jubeln müssen. Aber so sah ich nur in bedrückte Gesichter. Selbst die Siganesen waren still. Niemand sprach ein Wort. Alle warteten auf Monkey und wussten doch genau, dass er über den Transmitter nicht mehr kommen konnte. Jetzt war genau das eingetreten, was ich seit Tagen befürchtet hatte. Der Oxtorner war von uns abgeschnitten und mit ihm seine geheimen Pläne. Nur er wusste, wie seine „Verstärkung" aussehen sollte, die in wenigen Minuten erwartet wurde. Und nur er wusste, wie wir mit ihr in Kontakt treten konnten.
    Zwar gab es in der „Fertigungshalle" noch ein leistungsstarkes Funkgerät und auch einen Orter, aber wir hatten keine Ahnung, an wen wir uns damit wenden sollten. Monkey hatte es keinem verraten, wie die ominöse Verstärkung aussehen sollte, die angeblich zur Hundertsonnenwelt unterwegs war.
    Und nach Lage der Dinge war sie nicht nur die einzige Hoffnung des Einsatzkommandos, sondern sie würde auch die hoffentlich nur vorübergehend handlungsunfähigen Posbis gegen achttausend arkonidische Schlachtschiffe schützen müssen! Vier Minuten ...
    Wir waren eingeschlossen. Wir durften es nicht wagen, Monkey über Funk anzurufen. Wir konnten nur abwarten, was geschah. Wenn nur die Zeit schneller verrinnen würde! Ich hörte einen der Quintechs leise beten.
     
    10.
     
    LEIF

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