Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2093 - Requiem für einen Ewigen

Titel: 2093 - Requiem für einen Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
dass es sich diesmal eben um eine Sterneninsel von Bestand handelte.
    Aber das Leben wurde hier von den Myriaden von Bioziden so mühelos dahingerafft wie in den, anderen Fällen.
    Nachdem ich getan hatte, was getan werden musste, war die Galaxis Orkaru-Creer so gut wie frei von intelligentem Leben.
    Aber um ganz sicherzugehen, wurden nach meiner Entsorgungsaktion auch noch die vierzehn KYR-Bastionen ausgeschickt, um ganze Arbeit zu leisten. Wie Zen-Skogo mir berichtete, fanden sich immer und überall Schlupflöcher und Verstecke, in die sich Ungeziefer retten konnte. Und so war es auch diesmal. Meine Instinktkrieger stießen auf mehrere Flotten, in denen sich ganze Völker aus Orkaru-Creer absetzen wollten.
    Die Instinktkrieger leisteten ganze Arbeit, und danach gab es wirklich keine Orkaru-Creerer mehr.
    Der Einsatz der Instinktkrieger diente aber nicht nur dem großen Aufräumen, sondern hatte einen zusätzlichen tieferen Sinn.
    Sie sollten die gerade desinfizierte Galaxis nach einer Dunklen Geburt absuchen. Bei einer solchen Dunklen Geburt handelte es sich um ein Wesen von so mächtiger negativer Ausstrahlung, dass es dem Ansturm der Biozide mühelos widerstand und von diesen nicht einmal attakkiert wurde, weil es gewissermaßen Nicht-Leben war.
    Eine solche Dunkle Geburt musste sofort geborgen und den Chaotarchen übergeben werden.
    Aber die Instinktkrieger durchstreiften Orkaru-Creer vergebens, ihre Detektoren wiesen nicht das Vorhandensein einer Dunklen Geburt aus.
    Dafür machten sie mich auf einen anderen Umstand aufmerksam: Es fanden sich auf einigen Planeten Überlebende.
    Ich konnte das nicht glauben, aber die Instinktkrieger blieben bei ihrer Behauptung, dass auf einigen Welten insgesamt an die fünfzig Wesen den Biozidsturm überlebt hatten. Ich wollte mich mit eigenen Augen von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen. Darum reiste ich zu einem der Planeten, auf dem die Instinktkrieger einen Überlebenden entdeckt haben wollten.
    Als ich dort eintraf und lediglich einen bis zur Unkenntlichkeit deformierten, zuckenden Klumpen Fleisch vorfand, war ich im ersten Moment enttäuscht. Dieses Ding, in dem sich noch Spuren abklingenden Lebens fanden, besaß keinerlei Wert mehr.
    Aber dann wurde mir allmählich bewusst, welchem Wunder ich hier beiwohnte. Obwohl diesem Geschöpf durch die Biozide die gesamte Vitalenergie entzogen worden war, war ein Funke in ihm, der es belebte. Es war durch unkontrollierte Zellwucherungen zu etwas ganz anderem mutiert, seine Organe mussten sich dramatisch verändert haben und würden ihre lebensnotwendigen Funktionen nicht mehr ausüben können. Dennoch wurde es von einem geheimnisvollen Motor angetrieben, der es nicht sterben ließ. Von einer Kraft, die keine Vitalenergie sein konnte. In ihm war kein Leben im herkömmlichen Sinn, es war mit Un-Leben geschlagen. Aber es existierte wider alle Regeln.
    Ich hinderte die Instinktkrieger daran, dieses Monstrum zu erschlagen, und trug ihnen statt dessen auf, es nach ZENTAPHER zu bringen. Ich verlangte, dass sie alle solchen „Überlebenden" mit nach ZENTAPHER nahmen und mir nach Kintradims Heim überstellen ließen.
    In Kintradims Heim trafen aber nur noch sieben solcher Monstren ein, in denen noch diese unerklärliche Lebenskraft war. Die anderen waren abgestorben, nur noch verwesende Klöße. Ich forderte von den Alpha-Ingenieuren Überlebenstanks an und ließ sie die Monstren darin unterbringen. Doch das half wenig, sie starben einer nach dem anderen, obwohl die Alpha-Ingenieure ständig Modifikationen vornahmen. Sie änderten die Zusammenstellung der Flüssigkeit, veränderten die Temperatur, variierten die Strahlungsstärke und -frequenz.
    Aber es half alles nichts. Am Ende überlebte lediglich ein einziges Exemplar der Biozidgeschädigten. Doch dieser scheinbar so spärliche Erfolg hatte alle Mühen gelohnt.
    Mir war etwas gelungen, was eigentlich unmöglich sein sollte, nämlich ein Wesen ohne Vitalenergie am Leben zu erhalten. Das war etwas ganz Besonderes.
    Als ich es Zen-Skogo sagte, zeigte er sich keineswegs überrascht. „Das passiert immer wieder, obwohl es das nicht geben dürfte. Eine Erklärung habe ich dafür nicht. Willst du dieses ... Geschöpf behalten?"
    „Dazu bin ich fest entschlossen. Und ich werde noch weitere bei mir aufnehmen. Als Dunkle Geburt kann man solches Un-Leben wohl nicht bezeichnen?"
    Aber Zen-Skogo war deswegen keineswegs enttäuscht, denn er meinte, dass eine Dunkle Geburt überaus selten

Weitere Kostenlose Bücher