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2097 - Der Atem der Freiheit

Titel: 2097 - Der Atem der Freiheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein paar Schritte zur Seite zu gehen. „Was ist los?" wisperte Subeat dom Cyllken. „Die Ertruser sind los!" antwortete er. „Die Gefangenen. Der Erhabene wird sie nun kaum noch mitnehmen können." Subeat dom Cyllken hatte das Gefühl, unversehens über die Kante eines senkrecht abfallenden Abhangs getreten zu sein, so dass sich unter ihm nun nur noch das Nichts befand. Selbst angesichts der chaotischen Zustände und des Angriffs auf die Zwillingswarte hatte er sich bis zu diesem Zeitpunkt relativ sicher gefühlt. Auch die Nähe der BIRAK hatte ihn irgendwie beruhigt. Doch nun hatte er das Gefühl, von eisiger Kälte durchdrungen zu werden.
    Die ertrusischen Gefangenen hatten Schreckliches durchgemacht. Sie waren gefoltert worden. Solange er sicher sein konnte, dass von ihnen keine Gefahr ausging, hatten ihre Leiden ihn nicht berührt. Nun aber waren die Gefangenen nicht mehr gefesselt. Sie konnten ihre Drohungen wahr machen und sich für alles rächen, was ihnen widerfahren war.
    „Wir ... wir müssen weg", stammelte er. „Sofort."
    „Der Transmitter bietet uns die Chance zu verschwinden", erinnerte ihn Argin sa Akkat. Uns?
    Subeat dom Cyllken wollte ihm empört widersprechen. Wie kam dieser EssoJa dazu, sich mit ihm auf die gleiche Stufe zu stellen? Doch dann beherrschte er sich. „Wir gehen auf die BIRAK", verwies er den Orbton. „Das glaube ich nicht", entgegnete der Offizier. „Sie startet ohne uns." Durch eine Lücke in der Wand konnten sie sehen, dass die metallene Wand langsam nach oben stieg. Argin sa Akkat hatte richtig beobachtet. Entsetzt stürzte der Tato in den Nebenraum, in dem sich der Erhabene mit seiner Eskorte aufhielt und wütend schimpfte. Das verriet, dass der Besucher ebensowenig begriff, weshalb die BIRAK ohne sie startete. „Weg hier!" schrie Argin sa Akkat. „Wenn das Schlachtschiff beschleunigt, entsteht ein Sog, der uns alle mitreißen und töten wird!". „Wir setzen uns ab", entschied Subeat dom Cyllken. „Schnell! Zu meinem Büro. Dort steht der Transmitter." Der Offizier hatte Recht. Mit eigenen Augen konnte der Tato verfolgen, wie sich die metallene Wand immer schneller nach oben bewegte. Das Superschlachtschiff verdrängte ungeheure Luftmassen. In wenigen Sekunden mussten sich daraus verheerende Folgen ergeben. Ein Sog würde entstehen, angesichts der hohen Luftdichte des Planeten schlimmer als der stärkste Sturm. Auch die Schutzanzüge würden dann nicht mehr helfen können, ihr Leben zu retten.
    Zusammen mit dem Offizier flüchtete er in das Innere des Gebäudes. Was aus dem Erhabenen wurde, war ihm in diesem Moment gleichgültig. Was zählte, war sein eigenes Leben. Bevor er sich durch ein Panzerschott rettete, blickte er noch einmal zurück. Er beobachtete, dass sein Besucher ebenfalls ins Innere flüchtete, dabei aber bereits erhebliche Mühe hatte.
    Einige seiner Begleiter wehrten sich vergeblich gegen den mörderischen Sog. Sie streckten Arme und Beine aus, um irgendwo Halt zu finden, und wirbelten doch durch die Fenster hinaus. Das Panzerschott schloss sich. Aufatmend jagte Subeat dom Cyllken weiter. Und dabei rasten seine Gedanken. Jetzt durfte er keinen Fehler machen. Es kam auf Sekunden an, und jede Fehlentscheidung konnte ihn das Leben kosten.
     
    7.
     
    Kim Tasmaene und die anderen Mitglieder der Untergrundorganisation konnten nicht viel tun. Sie hatten nicht die Möglichkeiten, sich direkt an dem Kampf zu beteiligen. Sie konnten die Haluter nur unterstützen und sie abschirmen, so dass die Arkoniden- ihnen nicht in den Rücken fallen konnten.
    Darüber hinaus hatten die Ertruser alle Hände voll zu tun, um die Transmitter zu steuern und zu überwachen und den Nachschub für die Haluter zu organisieren, soweit dies nötig war. Sie kümmerten sich um verwundete Haluter, bargen diese vom Schlachtfeld und schleppten sie in die unterirdischen Anlagen, um sie medizinisch zu versorgen.
    Doch auch in dieser Hinsicht waren ihre Möglichkeiten begrenzt. Verletzte Haluter änderten die Molekularstruktur ihrer Körper, um auf diese Art und Weise Verletzungen auszugleichen. Tasmaene nutzte allerdings die in vielen Monaten aufgebaute Infrastruktur, um über Funk laufend Informationen über den Stand der Kämpfe an alle besiedelten Gebiete des Planeten durchzugeben und die Bevölkerung so auf dem laufenden zu halten.
    Zugleich ließ der Präsident die Propagandamaschine anlaufen, um in der ganzen Milchstraße zu verbreiten, dass die Arkoniden gerade eine weitere schwere

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