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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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»Das war für die Yankees eine ziemliche Schlappe«, meinte Phil mit der Tageszeitung in der Hand.
    »Ich bin froh, dass ich das Spiel nicht gesehen habe – bei so einer Niederlage«, sagte ich.
    »Ja, nach dem, was hier steht, hast du wirklich nicht viel verpasst«, sagte Phil. »Das ist schon die dritte Niederlage in Folge – vielleicht solltest du dir ein neues Baseballteam suchen.«
    Ich lächelte. »Die New York Yankees sind und bleiben mein Team, daran wird sich so schnell nichts ändern. Als Fan muss man auch mit den Niederlagen seiner Mannschaft fertig werden.«
    Bevor wir die Leiden im Leben eines Sportfans weiter vertiefen konnten, klingelte Phils Handy und Mr High meldete sich. »Phil, Jerry, guten Morgen. Sind Sie schon im Gebäude?«
    »Guten Morgen, Sir. Noch nicht ganz, brauchen noch ein paar Minuten«, antwortete Phil.
    »Es gibt Arbeit«, sagte Mr High. »Ein Todesfall im Hotel Gansevoort , möglicherweise Mord, aber das ist noch nicht klar. Es geht um Donald Weatherman, einen Großindustriellen und Politiker aus Orange County. Ist bei den dortigen Demokraten eine ziemlich große Nummer gewesen, war schon als Kandidat für den Posten des Senators im Gespräch. Wie auch immer – übernehmen Sie die Sache und den Fall, falls es einer ist.«
    »Geht in Ordnung, Sir, wir fahren sofort hin«, sagte Phil.
    Mr High beendete das Gespräch.
    »Ein Großindustrieller aus Kalifornien«, meinte Phil. »Könnte interessant werden. Ich schaue mal nach, mit wem wir es da zu tun haben.«
    Während ich den Jaguar Richtung Einsatzort lenkte, aktivierte er den Bordcomputer. »Donald Robert John Wesley Weatherman, sechsundfünfzig Jahre alt, verheiratet, zwei erwachsene Kinder. Ist in der Metallbranche tätig, liefert Stahl und verdient damit wohl nicht schlecht. Sein Unternehmen California Steel Inc. hat im letzten Jahr rund fünfhundert Millionen Dollar umgesetzt. Und die liefern an alle möglichen Kunden, von der Automobilindustrie bis hin zu Waffenfabriken.«
    »Vielleicht hat irgendjemandem der Erfolg seiner Firma nicht gefallen«, warf ich ein.
    »Gut möglich«, meinte Phil. »Erfolg ruft oft Neider auf den Plan. Wobei Weatherman ein ziemlich netter und freigebiger Typ gewesen zu sein scheint. Hat verschiedene Wohltätigkeitsvereine unterstützt, sich für den Umweltschutz engagiert, war Mitglied bei Amnesty International und Greenpeace . Seine Familie ist hochangesehen und es gab – soweit ich das beurteilen kann – keine großen Eskapaden. Die Kinder haben studiert, ohne groß in den Schlagzeilen gelandet zu sein.«
    »War er allein in der Stadt? Wissen wir das schon?«, fragte ich.
    Phil schüttelte den Kopf. »Im vorläufigen Bericht steht, dass er allein in seinem Hotelzimmer gefunden wurde. Also war er wahrscheinlich alleine hier, ist aber nicht sicher. Auf jeden Fall wird seine Frau nicht erwähnt.«
    »Finden wir erst mal heraus, was genau geschehen ist, dann müssen wir sie ohnehin kontaktieren«, sagte ich.
    ***
    In der Lobby angekommen gingen wir zur Rezeption, wo uns eine schwarzhaarige junge Frau mit edlen Gesichtszügen, die auf eine arabische Abstammung hindeuteten, freundlich begrüßte. »Guten Morgen, meine Herren, was kann ich für Sie tun?«
    Phil zeigte seine Dienstmarke. »Eine gute Frage. Im Moment würden wir gerne wissen, wo wir Mister Weatherman finden.«
    Ihr Lächeln gefror. »In Zimmer 306.«
    »Danke«, sagte Phil freundlich.
    Wir gingen zum Treppenhaus und stiegen mit schnellen Schritten nach oben. Für drei Stockwerke lohnte es sich nicht, den Fahrstuhl zu nehmen.
    »Und Sie haben den Leichnam sicher nicht berührt oder gar bewegt?«, hörten wir schon im Flur vor der Zimmertür die bekannte Stimme von Dr. Janice Drakenhart.
    »Nein, haben wir nicht, sicher nicht«, antwortete eine Frauenstimme mit mexikanischem Akzent.
    Wir wiesen uns bei dem Beamten vor der Zimmertür aus und warfen einen Blick hinein.
    »Hallo, Janice, guten Morgen«, sagte ich.
    Sie drehte sich um. »Hallo, Jerry, hallo, Phil, ist das euer Fall?«
    »Ist es – wenn es sich um einen Fall handelt«, erwiderte ich, während Phil ihr zur Begrüßung zunickte.
    »Ist wahrscheinlich so, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, mir das Opfer anzusehen«, sagte Dr. Drakenhart. »Im letzten Monat hatte ich zwei Fälle, wo übereifrige Putzfrauen einen Teil der Beweise buchstäblich weggewischt haben. Seitdem bin ich in diesem Punkt etwas empfindlich. Aber wie es aussieht, ist das hier nicht der Fall. Sorry, das war

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