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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Mit nachdenklich gerunzelter Stirn blickte er aus dem Seitenfenster, während die Pinasse den Sicherheitsabstand von der Black Rose erreichte und unter Impellerkraft beschleunigend auf die wartende Hexapuma zuraste. Die beiden Schiffe lagen auf ihren Parkumlaufbahnen sehr nahe beieinander, getrennt nur durch den dreifachen Durchmesser des Impellerkeils des größeren Schiffes. Das war noch immer zu weit, als dass ihre unterschiedliche Größe mit dem unbewaffneten menschlichen Auge erkannt werden konnte, doch in Terekhov stieg ein vertrauter Stolz auf, als die Hexapuma anwuchs, während die Pinasse sich ihr näherte. Sein Schiff mochte »nur« ein Schwerer Kreuzer sein, doch sie gehörte zur Saganami-C -Klasse. Mit 483 000 Tonnen war sie fast halb so groß wie die Black Rose. Zugegeben war sie erheblich kleiner als die modernen Schlachtkreuzer der RMN, aber dennoch durfte man sie nicht unterschätzen − was sie vor vier Monaten hier im Monica-System recht eindeutig bewiesen hatte.
    Doch jetzt war es, wie er zu O’Malley gesagt hatte, Zeit, sie wieder nach Hause zu bringen.
     
    »Kommandant auf der Brücke!« verkündete der Quartermeister der Wache, als Terekhov das Kommandodeck der Hexapuma betrat.
    »Weitermachen«, sagte Terekhov, als die Brückenwache Anstalten machte, sich zu erheben, und nahm sich vor, mit dem betreffenden Quartermeister ein Wörtchen zu reden. Oder noch besser sollte es der I. O. tun, das würde wahrscheinlich etwas weniger bedrohlich aussehen. Immerhin war Petty Officer First Class Cheryl Clifford für ihren Rang noch jung; sie gehörte zu den Leuten, die befördert worden waren, damit sie die Posten der Gefallenen auf der Hexapuma besetzen konnten. Heute stand sie zum ersten Mal als Quartermeister der Brücke Wache, und es wäre nicht gut gewesen, ihr zuzusetzen − zumal ihre Ankündigung vollkommen korrekt war, sich genau ans Reglement hielt. Nur war es nicht Terekhovs bevorzugte Prozedur. Wie viele jüngere Kommandanten in manticoranischen Diensten machte er sich weniger Gedanken um Formalitäten auf der Brücke und mehr um Effektivität.
    Ansten FitzGerald jedoch erhob sich trotzdem. Er hatte auf dem Kommandosessel im Zentrum der Brücke gesessen, und Terekhov ging rasch zu ihm.
    Der Kommandant musste sich beherrschen, um nicht helfend die Hand auszustrecken. Naomi Kaplan war an Bord des Hochgeschwindigkeitslazarettschiffes, das am Tag nach O’Malleys Ankunft zusammen mit Augustus Khumalo aufbrach, nach Manticore evakuiert worden. Das bedeutete ironischerweise, dass der Taktische Offizier fast mit Sicherheit früher in den Dienst zurückkehren konnte als FitzGerald. Obwohl seine Wunden weniger ernst waren, würde die Medizintechnik, die im Basingford Medical Center zur Verfügung stand, dem gewaltigen (und in letzter Zeit leider erweiterungsbedürftigen) Hospitalkomplex der Royal Manticoran Navy gleich außerhalb der Landinger City, Kaplan sehr viel rascher wieder auf die Beine bringen. »Weniger ernst« zu sein als ihr massives Schädeltrauma machte FitzGeralds Verletzung jedoch nicht zu einfachen Kratzern, und die Sanitätsoffiziere hatten … nachdrücklich angeregt, dass er sie begleitete. Doch wie Terekhov zu Ginger Lewis gesagt hatte, war Ansten ein starrsinniger Mann. Er war fest entschlossen, an Bord seines Schiffes nach Manticore zurückzukehren, und Terekhov hatte es nicht übers Herz gebracht, seinen I. O. zu überstimmen.
    Acting Ensign Aikawa Kagiyama, der neben Lieutenant Commander Nagchaudhuri Dienst als Zwoter Signaloffizier der Hexapuma tat, beobachtete FitzGerald aus dem Augenwinkel. Er hatte eine ausgeprägte Neigung, besorgt in Bereitschaft zu stehen, wenn es um FitzGerald ging, und hielt sich dabei für völlig unaufdringlich. Terekhov fand es rührend, doch dem Funkeln in FitzGeralds Augen nach zu urteilen fand der I. O. es eher mindestens genauso amüsant.
    »Ich habe das Schiff, Mr. FitzGerald«, sagte Terekhov förmlich, trat an FitzGerald vorbei und nahm auf dem Kommandosessel Platz.
    »Sie haben das Schiff, Sir«, bestätigte FitzGerald und straffte nur ganz wenig vorsichtig das Kreuz, ehe er die Hände auf dem Rücken zusammenlegte.
    »Etwas von der Black Rose, Com?«
    »Jawohl, Sir«, antwortete Nagchaudhuri. »Vizeadmiral O’Malley wünscht uns eine rasche − und ereignislose − Reise.«
    »Nun, das ist sicher etwas, über das wir uns alle freuen würden«, entgegnete Terekhov trocken und sah auf

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