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21 - Die achte Flotte

21 - Die achte Flotte

Titel: 21 - Die achte Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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Lynx-Terminus zu übernehmen muss schließlich aus mesanischer Perspektive die optimale Lösung sein.«
    »Da widerspreche ich nicht. Ich glaube nur einfach nicht, dass Manpower normalerweise auf diese Lösung verfallen wäre. Mit nur einer Handvoll Ausnahmen − wie etwa Torch − hat die mesanische Regierung nie irgendein besonderes Interesse gezeigt, im Spiel der interstellaren Politik mitzumischen. Und so gut wie alles, was Manpower und die anderen mesanischen Konzerne veranstalten, ist weitaus … tückischer. Sie arbeiten damit, dass sie Einfluss sammeln, durch Bestechung und Nötigung, wo jemand sich möglicherweise gegen sie wehren könnte. Die Monica-Operation sieht ihnen überhaupt nicht ähnlich, und es macht mich nervös, wenn ein etablierter Mitspieler plötzlich seine Taktik ändert. Ich habe dann das Gefühl, dass unter der Oberfläche etwas vorgeht. Etwas, das wir ans Licht bringen sollten, ehe es von selbst an die Oberfläche schwimmt und uns in den Hintern beißt.«
    »Da könnten Sie recht haben«, stimmte Chandler nach kurzem Nachdenken zu. »Aber was immer sie dieses Mal im Sinn hatten, es hat nicht funktioniert.«
    »Dieses Mal«, pflichtete O’Shaughnessy ihm bei. »Trotzdem wissen wir noch immer nicht, wie die Sollys auf lange Sicht reagieren werden. Und wenn sie so etwas schon einmal versucht haben, wer kann sagen, dass sie demnächst nicht mit etwas ähnlich … Erfinderischem kommen? Das ist ein Grund, weshalb ich hoffe, dass Sie recht haben, was im Lichte der Schlacht von Lovat mit der militärischen Position der Havies geschieht. Ich mag nicht sicher sein, was Manpower und Co vorhaben, aber ich könnte gut auf Ablenkungen verzichten, falls sie beschließen, ein zweites Mal zu versuchen, uns in einen Krieg gegen die Solare Liga zu stürzen!«
     
    »Danke, dass Sie mich so kurzfristig empfangen«, sagte Valery Ottweiler, als er in das sonnenerhellte Büro trat und die Tür sich geräuschlos hinter ihm schloss.
    »Ihre Nachricht deutete an, dass es recht dringend wäre«, antwortete Vizekommissar Hongbo Junyan vom Office of Frontier Security und erhob sich, um Ottweiler die Hand zu schütteln. »Und ganz persönlich freue ich mich immer, Sie zu sehen, Valery.«
    Der Vizekommissar machte sich nicht die Mühe, beim letzten Satz besonders gut zu lügen, bemerkte Ottweiler mit gewisser Belustigung. Angesichts dessen, was in Monica geschehen war, musste er einer der letzten Menschen in der Galaxis sein, die Hongbo Junyan wirklich sehen wollte. Dennoch hatte man die diplomatische Form zu wahren, auch wenn die Diplomaten auf beiden Seiten sich der vollständigen Unaufrichtigkeit aller Freundlichkeiten bewusst waren. Zu Hongbos Pech hatte er keine andere Wahl gehabt, als dem Treffen zuzustimmen. Er hatte zu lange tief in Manpowers Tasche gesteckt, um sich weigern zu können, einen diplomatischen Repräsentanten von Manpowers Heimatwelt abzuweisen, denn jeder wusste, dass es letztlich die Konzerne waren, die das Mesa-System regierten.
    »Was kann ich heute Morgen für Sie tun?«, fuhr Hongbo fort und winkte seinen Gast auf einen der Sessel des Büros. Seinem Tonfall war zu entnehmen, dass er nicht bereit war, für Mesa − oder Manpower − auch nur noch einen Finger mehr zu rühren, als er unbedingt musste. Und da beide von ihnen sich dessen vollkommen bewusst waren, sah Ottweiler keinen Grund, weiter um den heißen Brei herumzuschleichen.
    Zumal ich ihm wahrscheinlich sowieso den Arm ausrenken muss, bevor dieses Gespräch vorbei ist, dachte er.
    »Nun«, sagte er, »ich habe soeben Anweisungen aus der Heimat erhalten.
    »Wirklich?« Ottweiler war nicht überrascht, dass eine gewisse Vorsicht in Hongbos Stimme getreten war. Immerhin war der Mann nicht dumm.
    »Ja. Wie es scheint, sind verschiedene einflussreiche Interessengruppen in meiner Regierung − und in der mesanischen Geschäftswelt, um ganz ehrlich zu sein − überhaupt nicht glücklich über den Ausgang dieser Sache im Monica-System.«
    »Tatsächlich? Kaum vorzustellen.« Der triefende Sarkasmus in Hongbos Antwort zeigte, wie unzufrieden er mit der »Angelegenheit« war. Und er war außerdem eine Spitze gegen den, dem er für den Fehlschlag die Schuld gab.
    »Bitte, Junyan.« Ottweiler schüttelte müde den Kopf. »Können wir es nicht als gegeben voraussetzen, dass niemand, der an dieser Operation beteiligt war, mit dem Ergebnis besonders glücklich ist? Alle haben sich dabei ganz schön blamiert, das darf ich Ihnen versichern.«
    Er

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