Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2103 - Der Kampf des Konquestors

Titel: 2103 - Der Kampf des Konquestors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bedeutet. Und schon begann der Antrieb des in das letzte Prallfeld gehüllten Thrones zu stottern.
    0Tran Rogue wurde spätestens jetzt von Panik ergriffen, auf diesem Planeten unter dem orangefarbenen Himmel der roten Zwergsonne, nur noch Zentimeter über dem tödlichen Sumpf. Er konnte mit Mühe den Kopf drehen und sah das Wrack der MARZOM hinter sich. Und er sah die Yacht auch noch, als sie in einer furchtbaren Explosion verging.
    Rogue schätzte, dass mittlerweile zwei Kilometer zwischen dem Schiff und ihm lagen. Dennoch blendete ihn der Blitz so grell, als seien es nur zweihundert Meter gewesen. Und dann kam die Stoßwelle.
    Die Wucht der Detonation jagte mit fürchterlicher Gewalt über den Sumpf. Sie erreichte den fliegenden Thron und schmetterte ihn mit verheerender Kraft in den schlammigen Boden.
    „Nein!", schrie Tran Rogue.
    Doch alle Verzweiflung angesichts des sicheren Todes half nichts. Auf einen Schlag fielen sämtliche Aggregate seiner Apparatur aus. Keine Energie mehr, keine Funktion.
    Tran Rogue kugelte aus dem Sitz, immer noch am Leben, und sank seitlich in den Sumpf, der ihn ergriff und zu sich zog wie ein willkommenes Geschenk.
    Der Himmel hatte aufgehört zu brennen, aber das sah Trah Rogue nicht mehr.
     
    3.
     
    Der Stützpunkt 26. Oktober 1311 NGZ „Wollt ihr wohl arbeiten, verfluchtes Gesindel!", schrie Smarto Kim. Die Schockpeitsche in seinen Händen knallte.
    Drei Eingeborene knieten gebeugt zwischen den Pflanzen und hielten die Hände schützend über dem Nacken. Bei jedem Hieb zuckte ihr kleiner Körper heftig. Die lediglich mit einem Lendenschurz und Sandalen bekleideten Wesen, die aufrecht nur etwa 1,30 Meter groß waren, schrien und flehten um Gnade, was den Mann nur noch wütender machte. Er schlug immer fester zu. Blutige Striemen liefen über die hellblaue Haut der Eingeborenen. Der Terraner beruhigte sich erst, als eines der drei Wesen tot auf die Seite kippte.
    Smarto Kim atmete heftig und rollte die Peitsche zusammen, hängte sie an seinen Gürtel zu dem schweren Kombistrahler und dem Messer. Kim war 66 Jahre alt, schwarzbärtig und kahlköpfig. Seine Gestalt in der khakifarbenen Uniformkombination war breit und kräftig. Die Füße steckten in schwarzen, schmutzigen Stiefeln.
    Smarto Kim war der Chef der auf dem Planeten Pinblot errichteten Basis der intergalaktischen Verbrecherorganisation Galactic Guardians. Die 1099 Lichtjahre von Terra entfernt liegende Welt war in den Sternkatalogen als „verbotene Welt" eingetragen, um nicht die Entwicklung der Eingeborenen zu stören. Aber genau das taten die Guardians in massiver Weise.
    Von ihrem in den Bergen verborgenen Stützpunkt aus beuteten sie die Eingeborenen nach Strich und Faden aus. Grund dafür waren die nur auf Pinblot wachsenden Blotter-Pflanzen. Aus ihren Blüten und Blättern ließen sich die Grundstoffe für ein Rauschgift gewinnen, für das sich überall in der Galaxis horrende Preise erzielen ließen.
    Für die Eingeborenen waren die Pflanzen hochwertige Nahrung, sie waren immun gegen die Rauschmittelwirkung. Für die nur zwölf Mann in der Station der Guardians aber waren sie Kapital, Schlüssel zu immensem Reichtum und vielleicht Macht, Aufstieg in der Organisation.
    „Schafft ihn fort, und dann kommt sofort wieder!", befahl Kim den beiden Eingeborenen, die seinen Wutanfall überlebt hatten. Er berührte den Toten mit der Stiefelspitze. „Ich will, dass dieses Feld bis heute Abend abgeerntet ist. Holt euch Verstärkung, Kinder und Frauen. Wenn ich bei Sonnenuntergang hierher zurückkehre, will ich keine Pflanze mehr stehen sehen. Habt ihr mich verstanden?"
    „Ja, Herr", sagte einer der Eingeborenen mit weinerlicher Stimme. Er gab seinem Artgenossen ein Zeichen. Unter schrecklichen Schmerzen bückten sie sich nach dem Toten und hoben ihn auf.
    Kim blickte ihnen nach, wie sie durch die langen Reihen der Blotter-Pflanzen wankten, die sich hier fast bis zum Horizont erstreckten. Die Blotter-Pflanzen waren dreißig Zentimeter hoch und ähnelten äußerlich terranischem Wirsing. Wenn sie aufbrachen und in die Blüte kamen, waren sie erntereif.
    Dann mussten sie schnell ausgegraben und in die bereitstehenden Container verfrachtet werden.
    In der Zwischenzeit wuchsen neue Pflanzen auf anderen Plantagen heran, so dass immer in kürzester Zeit Nachschub bereitstand, wenn das wöchentliche Transportraumschiff der Guardians landete und seine Schleusen öffnete. Es waren Tausende von Eingeborenen, die ohne Lohn für die

Weitere Kostenlose Bücher