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2104 - Durch das Sternenfenster

Titel: 2104 - Durch das Sternenfenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SERT-Haube zumindest während des Durchgangs abschalten, und wenn es nur für die entscheidende Sekunde ist!"
    Ich war erst 18 Jahre alt, doch mir war klar, er wollte eigentlich etwas ganz anderes sagen.
    Es fiel ihm nicht leicht. Es kam ihm nur sehr, sehr schwer über die Lippen. „Du hattest Recht", sagte er.
    Fragend sah ich den Ertruser an.
    „Als du gegen meinen Willen auf deiner Teilnahme an dieser Mission bestanden hast. Schon jetzt hast du dem Berufsstand der Emotionauten mehr als Ehre gemacht. Du musst gewiss noch sehr viel lernen, doch für den Anfang ..."
    Er ahnte nicht, wie viel mir diese Worte bedeuteten.
    Nein, korrigierte ich mich.
    Vielleicht doch.
    Und vielleicht machte das seine wahre Größe aus.
     
    7.
     
    Splitter 9. November 1311 NGZ, kurz nach null Uhr „Sämtliche in der LEIF ERIKSSON entstandenen Schäden Sind wieder repariert", sagte Szam-Soon, der Stellvertretende Leiter der Abteilung Triebwerke/Bordmaschinen.
    Sein direkter Vorgesetzter, A. A. Cordable, kroch wahrscheinlich noch in einem Wartungsschacht herum, um sich zu überzeugen, dass seine Leute tatsächlich einwandfreie Arbeit geleistet hatten. Er wirkte so penibel auf Sauberkeit bedacht, dass man meinen könnte, er würde niemals eine Maschine anfassen. Aber wer ihn näher kannte, wusste, wie sehr dieser Eindruck täuschte. Wenn sich jemand blind in der LEIF ERIKSSON zurechtfand, dann Double-A.
    Ascari da Vivo warf dem 112 Jahre alten Swoon einen hochmütigen Blick zu. Sie verspürte wohl noch immer maßlosen Zorn darüber, dass die KARRIBO den Durchgang nicht so gut überstanden hatte wie die LEIF.
    Aber das hatte Szam-Soon wirklich nicht verdient. Er war nicht nur der Chef einer zwanzigköpfigen Swoon-Kolonie an Bord und ein absoluter Fachmann auf seinem Gebiet, der über seine Arbeit alles andere vergessen konnte. Er war auch, wie ich bereits bei meinem ersten Gespräch mit ihm erkannt hatte, eine liebenswerte Person, die Humor, Höflichkeit, Würde und Selbstbewusstsein in sich vereinte.
    Doch die Swoon hatten ihre Erfahrungen mit den verschiedenen Imperien der Arkoniden gemacht, schon lange, bevor sie den Terranern begegnet waren. Vielleicht lag es an dieser Geschichte, dass sich das markante schwarze Punktmuster rings um seine Augen wie zu einem gehässigen Grinsen verzog, als er die Admiralin ansah und dann anscheinend völlig unschuldig fragte: „Und wie steht es um die Gefechtsbereitschaft der KARRIBO?"
    „Wenn meine Maschinisten genauso gern ausgiebig schlafen würden wie gewisse andere Spezies unter den Milchstraßenvölkern, würden wir Wochen brauchen, um die KARRIBO wieder gefechtsbereit zu machen!", schnauzte die Admiralin. Und wandte sich brüsk von dem Swoon ab.
    Ihr war klar, sie hatte das Wortgefecht schon verloren und konnte nur weiteren Boden verlieren, wenn sie bei diesem Thema blieb. Aber sie wollte unbedingt das letzte Wort haben.
    „Wenden wir uns wichtigeren Dingen zu", sagte sie zu Rhodan. „Unsere Sicherheit ist höchst gefährdet, auch wenn die Katamare unsere Spur noch nicht aufgenommen haben. Wie verfahren wir nun?"
    „Die KARRIBO ist nicht gefechtsbereit", sagte der Terranische Resident. „Das ist tatsächlich ein Problem, das ..."
    Ascari da Vivo tat den Einwand mit einer Handbewegung ab.
    „Wir sind hier in Tradom, um uns mit den Eltanen zu treffen. Die Jankaron haben uns die Koordinaten des Treffpunkts übermittelt. Wir haben im Prinzip keine andere Möglichkeit, als diesen Treffpunkt so schnell wie möglich anzufliegen - bevor wir hier doch noch von Katamaren oder anderen, noch unbekannten Schiffen entdeckt werden."
    „Das sehe ich genauso, Resident", sagte die Admiralin.
    „Allerdings ..." Rhodan zögerte kurz.
    Der Blick von Ascari da Vivos Augen wurde merklich kühler. Augen, die rot wie menschliches Blut waren. Sie ahnte wohl, was er jetzt sagen würde. Und sie war nicht begeistert davon.
    „Da die KARRIBO noch nicht gefechtsbereit ist, sollte sie vielleicht an einem sicheren Ort zurückbleiben. Die LEIF ERIKSSON wird den Treffpunkt anfliegen und ..."
    „Resident", unterbrach ihn die Admiralin. „Du scheinst eins nicht zu begreifen. Du hast nicht die Gesamtleitung dieser Expedition inne. Die KARRIBO ist und bleibt ein eigenständiges Schiff des Göttlichen Imperiums. Deine Befehlsgewalt ist auf die LEIF ERIKSSON beschränkt. Ich denke gar nicht daran, mit meinem Flaggschiff zurückzubleiben."
    „Admiralin", sagte Rhodan, „das ist keine Frage der Hierarchie, sondern eine

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