Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2107 - Im Fabrikraumer

Titel: 2107 - Im Fabrikraumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eine Schwerkraft von 0,8 Gravos. Bei einem Druck von 0,5 Bar war der Sauerstoffgehalt der Luft auf nahezu null gesunken.
    Die Halle war unbeleuchtet. Von dem eingelagerten Material - es war eine bräunliche, pulverartige Substanz - ging eine gewisse Wärme aus, so dass sich die vier von der JEFE CLAUDRIN mit Hilfe ihrer Infrarotgeräte orientieren konnten und die Helmscheinwerfer nicht einschalten mussten.
    Tess entnahm eine Probe von der eingelagerten Substanz, um sie zu analysieren.
    „Nichts weiter als Silizium von schwammartiger Konsistenz", stellte sie verwundert fest, während sie die Halle durchquerten. „Erstaunlich, dass sie das Zeug auf den Planeten einsammeln. Es ist nicht viel wert."
    „Für uns nicht, aber sie werden eine Verwendung dafür haben", wandte der Arkonide ein, der per Kabel mit ihr verbunden war.
    Filk Zimber und Keyzer Han waren bereits mit einem weiteren Schott beschäftigt, das mit Hilfe von Berührungssensoren gesichert war und ein ähnlich gefährliches Hindernis darstellte wie das erste. Die Ertruser signalisierten dem Arkoniden, dass sie etwa zwanzig Minuten benötigten, diese Falle zu überwinden. Sie wurde von einem miniaturisierten Computer auf der anderen Seite des Schotts kontrolliert und gesteuert. Die Ertruser mussten eine der kabellosen Verbindungen zu ihm aufspüren, sich in ihr einklinken und den Computer anschließend manipulieren, so dass er das Schott freigab, ohne eine Explosion auszulösen.
    Benjameen da Jacinta und Tess Qumisha blieb Zeit, sich Gedanken über den Rückzug zu machen, den sie irgendwann antreten mussten.
    „Am einfachsten ist es, wenn wir mit einer der leeren Transportschalen zu einem Planeten fliegen", argumentierte sie. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Schalen kontrolliert werden."
    „Dazu müssten wir wissen, welche der Transportschalen auf die Reise geschickt wird", gab er zu bedenken. „Das müssen wir im Laufe der Zeit noch herausfinden."
    „Wir wussten, dass wir in einen riskanten Auftrag gehen", räumte sie ein. „Glücklicherweise folgen uns die Leute von der JEFE CLAUDRIN."
    Schweigend beobachteten sie die beiden Ertruser bei ihrer Arbeit.
    Benjameen da Jacinta schloss die Augen. Er musste an die Szene denken, der er im Traum begegnet war und in der er den eigenen Tod und den seiner Begleiter gesehen und erlebt hatte. Er wollte die Erinnerung verdrängen. Es gelang ihm nicht.
    „Was ist mit dir?", fragte Tess.
    „Nichts weiter", erwiderte er. „Mach dir keine Sorgen."
    „Du verschweigst mir etwas!", warf sie ihm vor.
    „Ich versuchte nur, einen besseren Weg zu finden, auf dem wir uns sicher von dieser Fabrik zurückziehen können", behauptete er. „Noch sehe ich keinen richtig guten."
    „Es muss Beiboote geben, irgendwelche Einrichtungen für Notfälle", überlegte sie. „Oder Transmitter, die zu Bodenstationen geschaltet sind. Wir müssen uns danach umsehen, bevor wir weiter in die Fabrik eindringen. Was haben wir davon, wenn wir wichtige Informationen einsammeln und sie dann nicht von Bord bringen können?"
    „Genau das werden wir tun", stimmte er zu. „Allerdings werden wir dafür sorgen müssen, dass sie uns nicht einfach abschießen, wenn wir uns mit einem Beiboot von der Fabrik entfernen."
    Das Schott schwang auf. Die vier Galaktiker passierten eine weitere Schleuse, hinter der sich ein kleiner Hangar befand.
    Aufatmend blickten sich Tess und Benjameen an. Sie waren auf ein Beiboot gestoßen. Vier trübe Leuchtelemente an der Decke spendeten ein wenig Licht. Es war so schwach, dass ihre Blicke nicht bis an das Ende der Halle reichten, genügte aber, sie erkennen zu lassen, dass der Kleinstraumer eiförmig war und einen größten Durchmesser von etwa neun Metern aufwies.
    Benjameen da Jacinta stieg durch ein Schott ein und untersuchte den Raumer. Als Erstes stellte er fest, dass er ihnen allen ausreichend Platz bot. Die Bedienungselemente waren unkompliziert. Es schien, als sei das Beiboot von einem zentralen Instrument aus in allen seinen Funktionen zu steuern.
    „Wir bleiben vorläufig hier", entschied er, während er das Raumschiff durch die Schleuse verließ. Da die anderen ihre Helme geöffnet hatten, tat er es ebenfalls. „Wir nehmen das Beiboot unter die Lupe, bis wir sicher sein können, dass wir es lenken und damit notfalls die Flucht antreten können."
    „Und wie verhindern wir, dass man auf uns schießt?", fragte Tess.
    „Dazu fällt mir vorläufig nur eine Möglichkeit ein", entgegnete er. „Wir

Weitere Kostenlose Bücher