Nextopia
Über das Buch
Nicht unbedingt besser, aber ganz bestimmt anders!
Dieses Buch war einige Zeit lang ein fortlaufendes Projekt und begann in Form des (für mich jedenfalls) unbezahlbaren Blogs Nextopia ( www.nextopia.info ). Schon früh entdeckte ein Business-Magazin den damit verbundenen Hype und schrieb eine Reportage über den »dystopischen Blog« – schwerpunktmäßig über jene Beiträge, die sich mit unserer Unfähigkeit befassten, länger als drei Monate am Stück glücklich zu sein, und mit der Tatsache, dass wir uns selbst immer mehr unter Druck setzen und immer mehr verlangen, je mehr wir erreichen und bekommen. Das Business-Magazin erkannte allerdings nicht, dass Glücklichsein zwar zusehends schwieriger wird, Glücklichwerden jedoch aufgrund der Weiterentwicklung der Gesellschaft, der wachsenden Zahl von Möglichkeiten und unserer zunehmenden Fähigkeit, sie zu nutzen, leichter ist als je zuvor.
Die Welt verändert sich mit einer Geschwindigkeit, die niemand mehr begreifen kann. Durch die globalen Verknüpfungen werden Zeitzonen aufgehoben, und Begriffe wie »hier« und »jetzt« verlieren an Bedeutung. Das Gestern ist nur von geringem Interesse, wenn wir überhaupt in der Lage sind, es zu verstehen.
Wir leben also in einer Erwartungsgesellschaft. Morgen ist der einzige relevante Zeitrahmen, und unser Alltags-, Geschäfts- und Liebesleben kreist um die Erwartungen an die Zukunft.
Um ein Forschungsergebnis aus der vorletzten Episode dieses Buches vorwegzunehmen (wo Leute beim Genuss von Grapefruitsaft Orangen schmecken, weil sie genau das erwarten), könnte man sagen, dass die Methoden und Gesetzmäßigkeiten der Erwartungsgesellschaft nicht unbedingt besser, aber ganz bestimmt anders sind: Wir führen unser Leben als kommendes Werk, kämpfen für die Verlängerung unserer fünfzehn Millisekunden Ruhm, können uns niemals auf unseren vergangenen Leistungen ausruhen und drängen uns immer dazu, mit unseren nächsten Leistungen besonders herauszuragen. Eine Gesellschaft, in der wir nicht lange glücklich sein können, anscheinend eine dystopische Gesellschaft.
Aber dies ist ein fröhliches Buch. Mithilfe von Sex, Drugs und Rock’n’Roll – fundamental für unsere menschliche Funktionsweise und die Art, sie auszudrücken – und zusätzlicher Unterstützung von iPads über den Simpsons-Film bis hin zu einem Abendessen mit Cameron Diaz werde ich Ihnen am Ende der Lektüre hoffentlich verständlich gemacht haben, warum.
Erwarten Sie eine aufregende Reise!
Über den Autor
Als Micael Dahlén mit 34 Jahren einen Lehrstuhl an der Stockholm School of Economics übernahm, war er einer der jüngsten Professoren Schwedens. Sein unkonventioneller Stil machte ihn nicht nur in der akademischen Welt bekannt, er wurde auch zum Medienliebling in Print, TV und Radio.
Für Tyra und Dante
Ich will unbedingt herausfinden, was die Zukunft für euch bereithält.
Aber ich lebe in der Gegenwart, um bei euch zu sein.
Nicht unbedingt besser, aber ganz bestimmt anders
DIESES BUCH war einige Zeit lang ein fortlaufendes Projekt und begann in Form des (für mich jedenfalls) unbezahlbaren Blogs Nextopia ( www.nextopia.info ). Schon früh entdeckte ein Business-Magazin den damit verbundenen Hype und schrieb eine Reportage über den »dystopischen Blog« – schwerpunktmäßig über jene Beiträge, die sich mit unserer Unfähigkeit befassten, länger als drei Monate am Stück glücklich zu sein, und mit der Tatsache, dass wir uns selbst immer mehr unter Druck setzen und immer mehr verlangen, je mehr wir erreichen und bekommen. Das Business-Magazin erkannte allerdings nicht, dass Glücklichsein zwar zusehends schwieriger wird, Glücklichwerden jedoch aufgrund der Weiterentwicklung der Gesellschaft, der wachsenden Zahl von Möglichkeiten und unserer zunehmenden Fähigkeit, sie zu nutzen, leichter ist als je zuvor.
Die Welt verändert sich mit einer Geschwindigkeit, die niemand mehr begreifen kann. Durch die globalen Verknüpfungen werden Zeitzonen aufgehoben, und Begriffe wie »hier« und »jetzt« verlieren an Bedeutung. Das Gestern ist nur von geringem Interesse, wenn wir überhaupt in der Lage sind, es zu verstehen.
Wir leben also in einer Erwartungsgesellschaft. Morgen ist der einzige relevante Zeitrahmen, und unser Alltags-, Geschäfts- und Liebesleben kreist um die Erwartungen an die Zukunft.
Um ein Forschungsergebnis aus der vorletzten Episode dieses Buches vorwegzunehmen (wo Leute beim Genuss von Grapefruitsaft
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