Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nur zu bearbeiten. Und selbstverständlich ist das Originalrezept nach wie vor strengstes Familiengeheimnis. Aber dank Morten Racasts Informationen konnten wir aus einigen Beerenpflanzen in unseren Gärten eine Mischung herstellen, die dem Original sehr ähnelt. Es war detektivische Arbeit, das kann ich dir versichern!"
    Fee schüttelte den Kopf. „Wo hat Morten Racast das nur alles her?"
    „Er ist absolut akribisch im Datensammeln, weil er behauptet, keine Lust zu haben, ständig nach Antworten suchen zu müssen", antwortete Deangelis. „Ich glaube, das macht er schon sein halbes Leben, zumindest hat er ein umfangreiches Datenpaket mit auf die SOL gebracht. Er ist ein unschätzbarer Mitarbeiter meiner Abteilung.
    Außerdem hat er SOLtv ins Leben gerufen, damit der Besatzung das Gefühl von Isolation genommen wird und sie zudem stets auf dem Laufenden ist. Weißt du übrigens, wer damals das Wort Vurguzz erfunden und den entscheidenden Anstoß für die Herstellung gegeben hat?"
    „Ich habe keine Ahnung."
    „Gucky! Er setzte den Namen aus Vurga und dem iltischen Uzz zusammen. Es bedeutet so viel wie Himmelstränen von Vurga."
    „Morten Racast ist ein Phänomen. Ich muss mich unbedingt mal mit ihm unterhalten", überlegte Fee. „Denn ich könnte so einiges ..." Sie unterbrach sich mitten im Satz und kehrte zum Thema zurück. „Wenn du mich beeindrucken wolltest, ist dir das gelungen. Und der Großteil der Besatzung wird sich freuen." Sie stutzte, als sie den Ausdruck auf seinem Gesicht bemerkte. Porto Deangelis besaß ein strahlendes Lächeln, das er hin und wieder zeigte, wenn er seine Mitarbeiter lobte. Dieses Lächeln, das er jetzt zeigte, war ihr jedoch völlig fremd.
    „Die Aufgabe, die ich habe, ist allerdings prosaisch", fuhr die Kommandantin sachlich fort. Sie stellte das Glas ab. „Ist es möglich, bis morgen Vormittag zweitausend ausgewählte Leute mit Schutzanzügen, leistungsfähigen Massetastern und Spionsonden auszurüsten?"
    „Einen Augenblick." Porto Deangelis ging zu seinem Arbeitstisch und ließ die Finger über die eingebauten Sensorfelder fliegen. Eine Weile studierte er die Auswertungen, die auf die Platte projiziert wurden. Dann nickte er. „Kein Problem. Was ich nicht in den Lagern finde, kann ich vorübergehend aus den Beibooten nehmen."
    Fee Kellind erhob sich. „Das ist gut. Ich werde dir noch Bescheid geben, zu welchen Sammelstellen die Anzüge und Geräte gebracht werden sollen."
    „Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"
    „Das wäre für heute alles, von meiner Seite aus."
    Deangelis begleitete sie zur Tür und drückte ihr dann die Hand. „Danke für dein Kommen."
    Fee nickte. „Danke für den Vurguzz. Die Mannschaft wird begeistert sein. Und Motivation ist bei einer so langen Expedition sehr wichtig."
    „Jeder von uns weiß, auf was er sich eingelassen hat, und es sind nur Freiwillige an Bord." Deangelis hielt ihre Hand immer noch fest. „Dennoch ist persönlicher Kontakt bedeutend, um das Zusammenleben, ja auch das Zusammengehörigkeitsgefühl zu fördern. Deshalb begrüße ich jedes Mal unsere persönlichen Treffen. Wir könnten das genauso gut via Bordfunk erledigen."
    „Dann würde ich mich überhaupt nicht mehr bewegen, und schließlich muss ich mich im Schiff in der Praxis auskennen, nicht nur in der Theorie", meinte die Kommandantin lächelnd. „Die Sammelstellen werde ich dir aber übermitteln lassen, denn ich habe noch einige Termine."
    „Selbstverständlich. In Ordnung."
    Fee zögerte einen Moment und musterte prüfend das Gesicht des Majors. Dann ging sie.
    Seltsam war, dass er nicht nach dem Grund für diesen Auftrag gefragt hatte. Es war fast demonstrativ gewesen, wie er darüber hinweggegangen war, obwohl er doch neugierig sein musste. Seltsam waren auch einige seiner Bemerkungen gewesen, die ihr erst jetzt so recht zum Bewusstsein kamen. Was ging hinter seiner Maske nur vor?
    Sie rieb sich die immer noch warme rechte Hand. Sein Händedruck war kräftig, aber nicht zerquetschend gewesen. Ihr war früher schon einmal aufgefallen, dass Portos Hände, passend zu seiner Statur, groß, aber nicht plump waren, ganz im Gegenteil sogar; seine Finger waren gelenkig und sensibel, geschaffen für feine Arbeiten.
    Und sie hatte sich wohl gefühlt, als er ihre Hand gehalten hatte. Wenn sie es recht bedachte, war ihr seine Nähe von Anfang an angenehm gewesen, trotz ihrer zuerst kritischen Ansichten. Hatte sie sich deswegen so oft persönlich mit ihm

Weitere Kostenlose Bücher