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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schaffen wir allein."
    Nach und nach richteten die jungen Mom'Serimer die Höhle wohnlich ein; sie benutzten sie als Stützpunkt vor und nach ihren Streifzügen. Sie schafften Pritschen herbei, Wasser und Nahrungsmittel. Die Fundstücke ihrer Streifzüge wurden zunächst in einem kleinen Container gelagert und der Großteil nach eingehender Untersuchung an die Terraner übergeben.
    Zu Hoch-Zeiten hielten sich hier über 100 Mom'Serimer auf, nicht wenige blieben inzwischen sogar über Nacht.
    Die Stimmung, das Ambiente, das alles gefiel ihnen viel zu gut, um wieder in ihre triste Sektion zurückzukehren, in den gewöhnlichen Alltag, der nichts Neues bot.
    „Wir sollten der Höhle einen Namen geben", schlug Basch dann eines Tages vor.
    „Tag-Eins", sagte Shoy Carampo prompt. „Das Gegenteil von NACHT-Acht."
    „Tag-Eins!", jubelten die übrigen Anhänger begeistert, und damit stand der Name fest.
    „Es ist wie eine Heimat", meinte Shoy gerührt. „Wenn Crom das nur mal sehen würde! Vielleicht würde es ihm endlich die Lebenskraft zurückgeben. Hier errichten wir etwas aus eigener Kraft, mit eigenen Händen. Es ist etwas ganz Besonderes."
    Basch und Shoy waren allerdings diejenigen, die sich nach wie vor am weitesten hinauswagten in die Trümmerwüste.
    Sie waren oft den ganzen Tag unterwegs, während die anderen die nähere Umgegend absuchten oder weiter an der Höhle bauten.
    Basch hatte keinen Schrecken zurückbehalten. Zwar bewegte er sich jetzt vorsichtiger und überließ es Shoy, Schätze zu sammeln, aber er war fast süchtig danach, in den Trümmern herumzuklettern und alles zu entdecken, die letzten Geheimnisse zu ergründen.
    Am 3. November war es dann so weit. Bei einer Klettertour verharrte Basch verdutzt. „Shoy, ich glaube, das solltest du dir ansehen."
    Auf der anderen Seite des Haufens breitete sich ein halb verschütteter, schmaler Pfad aus. Die Trümmer an dieser Stelle wirkten noch vergammelter als anderswo, teilweise schienen sie sogar irgendwie feucht zu sein, weiter oben sammelte sich dicker Staub. Es roch metallischmuffig.
    Mitten auf dem Weg lag eine große, silberne Tonne, die teilweise fleckig angelaufen war, stellenweise verrottet wirkte. Sie hatte mehrere große Dellen, als wäre sie unsanft umhergeschleudert worden, und fünf oder sechs regelrecht perforierte Stellen. Die Deckelflächen wiesen jeweils gegenüberliegend zwei Symbole auf, Kreise aus Hunderten kleiner roter, asymmetrisch verteilter Punkte.
    „Hojii", entfuhr es Shoy. „Das ist es!"
    Sie kletterten den Haufen hinunter und rasten zurück zur Höhle, an ihren verdutzten Artgenossen vorbei Richtung Achsantigravschacht.
    „SENECA!", brüllte Shoy. „Wir haben sie gefunden!"
    Mehr brauchte er nicht zu sagen. Die Hyperinpotronik gab sofort Alarm.
     
    *
     
    Startac Schroeder und Atlan waren die Ersten, die wenige Minuten später per Teleportersprung auftauchten. Shoy und Basch erwarteten die beiden schon. Ihre Artgenossen wurden beauftragt, die bald eintreffende Verstärkung durch das unübersichtliche Gewirr hierher zu führen.
    „Wir haben lieber gleich hier gewartet, damit uns nicht eine Verschiebung einen Streich spielt und wir die Tonne nicht mehr finden", sagte Basch aufgeregt.
    „Das war die richtige Entscheidung, denn so konnte Startac euch anpeilen und wir haben keine Zeit verlören", lobte Atlan. „Und ihr seid euch wirklich sicher?"
    „Sieh es dir an!" Shoy kletterte voraus und deutete nach unten.
    Atlans rötliche Augen weiteten sich und sonderten salziges Sekret ab. „Das ist einfach unmöglich!", stieß er hervor. „Diese Stelle hier wurde ganz sicher bereits von einem Suchkommando untersucht - und trotz Massetaster und Sonden wurde die Tonne übersehen?"
    „In der Trümmerzone ist alles möglich, das versuchen wir euch doch schon die ganze Zeit klar zu machen", versetzte Shoy. „Die Einzigen, die uns glauben, sind die Dookies."
    Zu diesen bestand inzwischen ein fast freundschaftliches Verhältnis, nachdem die Mom'Serimer ihnen mehrmals an besonders unzugänglichen Stellen geholfen hatten.
    „Aber sie sieht so ramponiert aus... Ob sie echt ist?", dachte der Arkonide weiter.
    „Wer sollte auf die bizarre Idee kommen und sich einen schlechten Scherz mit einem Dummy erlauben?", sagte Startac hinter ihm. „Vielmehr stellt sich die Frage, wie so ein widerstandsfähiger Behälter in so einen Zustand kommen kann!"
    Atlan kletterte zu der Nekrophore hinab und untersuchte eine Verschlusskappe. „Die Symbole

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