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2108 - Samahos Erbe

Titel: 2108 - Samahos Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gebracht hatte, verharrte er eine Minute schnaufend, bevor er eine Hand nach unten ausstreckte. „Komm, ich zieh dich hoch!"
    Shoy hüpfte wie ein Gummiball auf und ab, bis er Baschs Hand endlich erwischte. „Du kugelst mir ja den Arm aus!", schrien beide gleichzeitig auf.
    Nun hing Shoy in der Luft und hangelte nach allem, was in erreichbarer Nähe schien. Irgendwie schafften die beiden es mit vereinten Kräften, dass Shoy ohne Absturz doch noch oben ankam. Dann sahen sie sich mit großen Mandelaugen um.
    „Hojii", machte Basch. „Hast du so was schon gesehen?"
    Vor ihnen breitete sich eine düstere Trümmerlandschaft aus, mit haushohen verschmorten Aggregaten, Trümmern und Maschinenschrott, von Kabelsträngen umschlungen.
    „Von dieser Warte aus noch nicht", antwortete Shoy.
    Die beiden Mom'Serimer waren nur knapp einen Meter klein. Vom Boden aus war es für sie unmöglich, einen Überblick zu bekommen; die Perspektive von hier oben eröffnete ihnen erst den atemberaubenden unerforschten Bereich, der nur darauf zu warten schien, von zwei jungen Abenteurern erobert zu werden.
    Ihre geringe Körpergröße und ihre Wendigkeit verschafften ihnen allerdings den Vorteil, dass sie nahezu überall hinkamen und noch durch engste Durchgänge schlüpfen konnten. Wann immer es möglich war, schlichen sie sich aus ihrer Sektion in der SZ-2, die die Gastgeber den Mom'Serimern zugeteilt hatten. Stundenlang stromerten die Jugendlichen dann durch die zerstörten Korridore, wanden sich zwischen ineinander verkeilten Trümmern hindurch, suchten in dem Labyrinth aus Schrott und Müll nach Wegen durch das Unbekannte und Aufsehen erregende Entdeckungen.
    Dass diese verwüsteten Sektionen nur sehr spärlich beleuchtet waren, störte sie nicht weiter. Das Dasein in der NACHT hatte eine Anpassung erfordert, und wie alle Mom'Serimer waren auch die beiden Jugendlichen nachtsichtig.
    „Glaubst du, die Terraner gehen je hierher?", überlegte Basch. Seine flamingofarbenen Gehirntentakel bewegten sich heftig.
    Shoys hellrote Knorpelfortsätze vibrierten geradezu. „Nein. Erstens sind sie groß und plump, sie kämen kaum voran, ohne noch mehr kaputtzumachen. Zweitens - was gibt es hier schon Interessantes für sie?"
    „Aber warum sieht es hier so aus, Shoy? Wodurch sind diese Verwüstungen nur entstanden und warum wurden sie nie beseitigt?"
    „Na, weil die SOL eben so riesig ist", belehrte Shoy seinen Freund. „Die Terraner haben anderes zu tun, als sich um diesen Schrott zu kümmern. Es sind ja doch eine ganze Menge Sektionen. Und für uns ist es nur gut, weil wir nach Sachen suchen können, die wir brauchen."
    Immer wieder fanden sich in dieser Trümmerlandschaft Gegenstände, die der Vernichtung entgangen waren.
    Mal war es ein Vibratormesser, dann ein Holoprojektor. Oft genug fanden sie auch halb zerschmolzene Bauteile für geheimnisvolle Geräte, deren Zweck sich die beiden Streuner in den glühendsten Farben auszumalen versuchten. Natürlich durfte von diesen Fundstücken niemand erfahren, denn sonst wären ihre streng verbotenen Ausflüge aufgeflogen.
    Ihre „Schätze" horteten sie in einem Versteck in der Nähe des Hauptzugangs zu ihrer Sektion. Sie waren sich einig, dass diese kostbaren Dinge eines Tages eine Verwendung finden würden, wenn sie erst erwachsen waren und nicht mehr dauernd bevormundet wurden.
    Das Versteck schien einigermaßen sicher, nachdem sie in der Trümmersektion einige Male mit ihren Fundsachen zum Umzug gezwungen gewesen waren. Mehr als ein Geheimnis verbarg sich hier.
    Ob es nun die Trümmer selbst waren oder etwas, das darin lebte ... die Landschaft veränderte sich täglich.
    Manchmal sogar innerhalb weniger Augenblicke, wenn man nur einmal kurz in eine andere Richtung schaute.
    Wege, die Shoy und Basch am Vortag noch beschritten hatten, waren tags darauf verschwunden, und neue wurden entdeckt.
    Gewohnte Durchgänge waren versperrt, andere hatten sich dafür geöffnet. Shoy und Basch hatten zusammen genug Mut, um diesen Vorgängen auf den Grund gehen zu wollen - aber sie fanden keine Erklärung. Es sah nicht danach aus, als ob Terraner oder andere Mom'Serimer dafür verantwortlich wären.
    Denn die beiden Vierjährigen waren nicht die Einzigen, die heimlich durch diese Sektionen schlichen. Aber die Angst vor Entdeckung hinderte die jungen Abenteurer daran, sich einander zu offenbaren.
    Basch krallte plötzlich seinen Finger in Shoys Arm. Die oberhalb der kleinen Ohröffnungen entspringenden

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