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211 - Die Zombie-Seuche

211 - Die Zombie-Seuche

Titel: 211 - Die Zombie-Seuche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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blutunterlaufenen Augen heftete sich auf die Männer auf den Palisaden. Voller Schrecken erkannten die Gefährten, dass er zum Zombiewesen geworden war.
    Ganz offensichtlich gierte er nach Frischfleisch und Hirn.
    Matt fackelte nicht lange und richtete seinen Laserblaster auf den Schädel des Dickhäuters. »Heute fällt das Frühstück aus!«, knurrte er. Aber als er auf den Knopf seiner Waffe drückte… passierte gar nichts. Nicht einmal ein Funken löste sich aus dem Lauf seines Blasters; nur ein müdes Klicken war zu hören. Matt versuchte es wieder und wieder. Doch vergeblich!
    Inzwischen war der Efrantenzombie am Tor. Erst wuchtete er seine Stoßzähne in den Zaun. Holz splitterte.
    Männer brüllten. Pfeile und Speere bohrten sich in das grauhäutige Tier. Der Elefant taumelte zurück. Dann warf er seinen mächtigen Körper trompetend gegen die Palisaden. Es krachte. Matt und die anderen sprangen von der Befestigung. Es krachte noch einmal. Diesmal stürzte eine Wand samt dem Tor auf den Vorplatz des Dorfes.
    Für den Bruchteil einer Sekunde kehrte Stille ein.
    Angreifer und Verteidiger starrten sich an. Die Kamshaas in den Stallungen blökten. Der Zombie-Efrant hob seinen Rüssel. Er trompetete, als wolle er so die restlichen Palisaden auch noch zum Einsturz bringen. Dann stampfte er los. Hinter ihm strömten die Gruh in das Dorf.
    Rulfan sprang vor. Seine Machete sang in der Luft, bevor der Albino sie durch den Hals eines Gruh sausen ließ. Von irgendwo her schrie Lysambwe: »Ihre Köpfe! Ihr müsst ihnen die Köpfe abschlagen!« Hinter ihm schwang Rönee seinen Säbel, den kleinen Mikando dicht an seiner Seite.
    Währenddessen trampelte der Dickhäuter das Wachhaus nieder, hinter dem sich Lengaasie und ein Rekrut versteckt hatten. Drei der Geisterjäger eilten ihnen zur Hilfe. Speere sausten durch die Luft. Im Nu waren sie von Gruh umringt.
    Inzwischen hatte der Efrant die Gardisten gegen die Palisadenwand gedrängt. Wütend senkte er seinen Schädel. Lengaasie ließ sich zu Boden fallen und kroch unter ein Trümmerteil des Wachhauses. Die weißen Stoßzähne jagten durch den Körper des verbliebenen Gardisten.
    Sein Geschrei lockte Mboosi herbei. »Komm her, du dreckiges Monster!« Der Dickhäuter drehte sich langsam um. Der Alte rang nach Luft, als er sah, dass es für seinen Schützling zu spät war. Plötzlich sprang unter den Trümmern des Wachhauses Lengaasie hervor. »Mboosi, Mboosi!«, jammerte er.
    Mboosi versuchte das graue Monster von dem schreienden Jungen abzulenken. Drohend hob er seinen Stock. Als der Efrant mit seinem gesenkten Schädel nahe genug war, stieß er zu.
    Die Spitze des Stocks durchbohrte ein Auge des Efranten. Das Tier riss seinen Schädel empor und trompetete. Mit einem einzigen Schlag seines Rüssels fegte es Mboosi mitten in eine Horde Gruh.
    Lengaasie fiel auf die Knie und heulte. Schluchzend rief er nach seiner Mutter. Und er rief immer noch nach ihr, als messerscharfe Klauen ihm Jacke und Haut vom Rücken rissen.
    Am Brunnen zischte Rönees Säbel durch die Luft. Mit einem schmatzenden Geräusch trennte er den Kopf vom Rumpf eines Gruh. Der Gardist machte einen Satz zur Seite, um nicht getroffen zu werden vom Blut und Schleim des Wesens. Dabei stolperte er und fiel. Der Säbel entglitt seinen Händen. Klirrend schlitterte er zwischen die Füße der nächsten Angreifer.
    Rönee zückte Mikandos Dolch. Doch bevor er auf die Beine kommen konnte, waren zwei der Gruh bei ihm.
    Plötzlich stürmte Mikando brüllend auf sie zu. »Weg von meinem Freund, ihr dreckigen Bastarde!« Wie von Sinnen drosch er auf die grauen Wesen ein.
    Fingerglieder, Haarbüschel und blutiger Schleim spritzten durch die Gegend. Einer der Gruh prallte gegen Rönees Arm und schlug ihm den Dolch aus der Hand.
    Rönee kümmerte sich nicht weiter darum. Er packte seinen Freund und riss ihn mit sich. »Danke! Du hast mir das Leben gerettet!«, keuchte er.
    Sie hatten schon fast die Männer am Straßenzugang erreicht, da machte Mikando unvermittelt kehrt. »Dein Dolch!« Schon lief er zurück.
    »Nein!«, schrie Rönee. Er lief ihm nach. Doch Mikando war schneller als er. Ließ sich auf den Boden gleiten, fuhr zwischen die Füße der Gruh, packte den Dolch, stand wieder auf und wieselte los. Aus seiner Faust ragte der gedrechselte Elfenbeinknauf. »Ich hab ihn!«, triumphierte er.
    In diesem Moment rauschte ein schimmerndes Netz durch die Luft. Es senkte sich über den Jungen und seine Verfolger. Hinter ihnen

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