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2119 - Der letzte Sturm

Titel: 2119 - Der letzte Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nichts.
    „Könnten wir sie abgeschüttelt haben?" fragte Ascari da Vivo per Holo. „Ich kann nicht daran glauben, Rhodan."
    „Das wird sich zeigen, Admiralin."
    Die beiden Schiffe jagten weiter mit siebzig Prozent Licht durch das Weltall. Zwei Minuten vergingen - dann brachen die fünfzig Katamare erneut in den Normalraum ein und nahmen sofort die Verfolgung auf.
    Die Kursänderung hatte also nichts genützt. Es schien kein Entkommen zu geben. So, wie die Dinge nun lagen, würden die Katamare die beiden galaktischen Schiffe durchs halbe Universum jagen.
    „Was nun, Rhodan?", fragte Ascari da Vivo. „Auf keinen Fall dürfen wir unseren Stützpunkt auf Jankar anfliegen."
    „Darin waren wir uns schon einig", antwortete Perry. „Was hältst du davon, dass wir uns vorläufig trennen?"
    „Was versprichst du dir davon?"
    „Vielleicht teilen sich die Katamare auf und verfolgen uns beide."
    „Und im günstigsten Fall bleiben sie nur einem von uns auf den Fersen, und der andere kann auf Umwegen Jankar anfliegen."
    „Genau so dachte ich es mir", gab der Terraner zu. „Nun?"
    „Ich bin einverstanden", sagte sie. „Wir machen es so."
    „Sie sind gleich wieder auf Schussdistanz heran!", rief Pearl TenWafer.
    „Dann gehen wir sofort wieder in den Hyperraum", sagte Rhodan. „Admiralin?"
    „Verstanden", antwortete Ascari da Vivo. Ihr Holo erlosch.
    Blaue Strahlen zuckten durch das All, aber sie trafen nichts mehr. Der Raum, wo die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO gewesen waren, war leer.
     
    9.
     
    Das langsame Sterben Shirka nahm seine Umgebung nicht wahr. Ihm war gesagt worden, dass er sich an Bord eines „AGLAZAR-Schlachtschiffs" begeben sollte, und genau das hatte er getan. Raumschiffe waren ihm fremd. Es hatte in Quintatha niemals Raumschiffe gegeben.
    Verxx hatte ihn erneut geführt. Er war Shirkas einziger Anhaltspunkt in einer unsagbar fremden Welt.
    Der ehemalige Kapitän einer Halbraumbark sah in ihm keinen E'Valenter mehr, sondern eine Art Neutrum, ein Werkzeug, das ihm diente - auf Rishtyn-Jaffamis Geheiß.
    Jetzt lag Shirka in einem kleinen Raum auf einer langen und breiten Liege und konzentrierte sich wieder auf Benjameen. Verxx stand draußen vor der Tür, immer bereit, ihm zu Diensten zu sein, wenn er nach ihm rief.
    Shirka war allein. Niemand konnte seine geistigen Anstrengungen sturen. Und, ja, er hatte Kontakt.
    Der ehemalige Barkner spürte Benjameen da Jacinta, wohin auch immer er sich wandte, wie groß auch immer die Entfernung war. Selbst als die Katamare aus dem Kalten Kontinuum in einen anderen, fremdartigen Raum sprangen, riss der Kontakt nicht ab. Er war immer da, als ob die beiden unterschiedlichen Wesen und ehemaligen Schicksalsgefährten durch eine unsichtbare Nabenschnur miteinander verbunden wären.
    Shirka fragte sich nicht, warum das so war. Seine Seele war erloschen. Er tat, was Rishtyn-Jaffami von ihm wollte. Nur das zählte. Und während die frisch gebackene Kreatur von Quintatha der Spur des ehemaligen Schiffbrüchigen folgte, hatte sie immer wieder mentalen Kontakt mit Rishtyn-Jaffami.
    Auch hier spielten Entfernungen keine Rolle.
    Der Große Graue ließ sich Zeit mit dem Sterben. Wie lange dauerte es jetzt schon?
    Shirka stellte sich die Frage nur mit halbem Interesse und fand - natürlich - keine Antwort. Er hatte keinen Zeitbegriff mehr.
    Aber es war fast so, als hielte Rishtyn-Jaffami eine innere Zwiesprache mit jenem Schützling, der ihm die tödliche Wunde zugefügt hatte. Und je mehr Shirka von seinem Schöpfer in sich aufnahm, desto mehr ordneten sich die Fakten in seinem Kopf zu einem komplexen Bild; einem Bild, das eine Geschichte erzählte ...
     
    *
     
    Höre, Shirka!
    Es trug sich vor ungefähr 160.000 Jahren zu, dass die Flüchtlinge eines gewaltigen Krieges in den Bann des Planeten Linckx gerieten. Das Raumschiff, mit Angehörigen des Volkes der Jaffami bemannt, stürzte über dem Planeten ab und wurde vernichtet. Allein ein einziges Individuum überlebte die Katastrophe.
    Du kannst dir denken, wer dieses Individuum war, Shirka: ja, ich, Rishtyn-Jaffami.
    Ich starb nicht wie die anderen in dem giftigen Bittermeer, sondern erreichte den Kontinent Sikma und schuf mir dort eine Heimstatt. Von den letzten Robotern des zerstörten Schiffes umhegt, traf das Unglück am Ende jedoch auch mich. Es gab kein Entrinnen.
    Hörst du mich, Shirka? Kannst du mir folgen? Das ist gut.
    Mein Zellwachstum geriet unter den irregulären Bedingungen des Planeten Linckx vollständig

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