2119 - Der letzte Sturm

Titel: 2119 - Der letzte Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt

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Messerwerfern - oder vielmehr ihrem Erzeuger - zumindest einen schweren Schlag versetzt."
    „Du meinst Benjameen da Jacinta. Wo ist er? Ich sehe ihn nicht."
    „In seiner Kabine. Ich erwarte ihn jeden Moment in der Zentrale zurück."
    „Ein Zerotraum?"
    „Er sollte es versuchen, ja."
    „Halte mich über seinen Zustand auf dem Laufenden", sagte sie. „Bitte."
    „Natürlich." Ihr dreidimensionales Abbild begann zu flackern. Die beiden Schiffe waren nahe an der Eintauchgeschwindigkeit. Schließlich erlosch Ascaris Holo völlig.
    „X minus 30 Sekunden", sagte Pearl TenWafer. „Frettchen?"
    „Die AGLAZAR-Schlachtschiffe befinden sich noch im Lingar-System", meldete der Ortungschef.
    „Sie haben ihre Position bisher nicht verändert."
    „Danke. Xminus zwanzig."
    Die Sekunden rasten dahin. Die nahen Sterne wiesen die typische Farbverschiebung des Dopplereffekts auf. Die Menschen in der Zentrale der LEIF ERIKSSON hielten den Atem an. Es würde eine Überlichtetappe werden, wie sie schon Hunderte hinter sich gebracht hatten. Das machte ihnen die wenigsten Sorgen. Wichtiger war, ob die Katamare über Linckx weiterhin stillhielten, bis ...
    „Eintauchmanöver!", rief die Kommandantin. „Jetzt können sie lange nach uns suchen!"
    „Falls ihr Auftauchen wirklich uns galt", meinte die Zweite Pilotin.
    Niemand antwortete ihr, aber sie sah in nachdenkliche Gesichter.
    Hatten sie überreagiert? Waren die Katamare des Reichs aus einem ganz anderen Grund ins Lingar-System entsandt worden?

    *

    Mit verschiedenen schnell aufeinander folgenden Überlichtmanövern bewegten sich die beiden Flaggschiffe synchron durch die halbe Galaxis. Bei jedem Zwischenstopp orteten sie, aber es waren keine Katamare zu entdecken.
    Perry Rhodan wollte die Möglichkeit nicht ausschließen, dass man sie durch den Hyperraum verfolgen konnte. Und doch wurde er mit jedem Aufenthalt im Normalraum, bei dem sie keine Schlachtschiffe orteten, sicherer. Am Ende, vor ihrer letzten Etappe, war er zuversichtlich.
    „Ich glaube, wir können es wagen", sagte er zu Pearl TenWafer und Rock Mozun. „Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Katamare wegen uns gekommen sind ..."
    „... ist hoch", unterbrach ihn Benjameen da Jacinta, der soeben mit Tess Qumisha in die Zentrale gekommen war. „Verzeih, Perry, aber ich hatte Kontakt, bevor der Alarm losging. Rishtyn-Jaffami lebt noch! Er hat diese Schiffe ins Lingar-System beordert. Er will sich an uns rächen."
    „Was sagst du da?", fragte Rhodan entgeistert. „Ich dachte, er stirbt."
    „Genau so ist es! Der Große Graue stirbt, aber er stirbt langsam. Er ist zäh und selbst jetzt noch ein unglaublich mächtiges Wesen. Er hat die Katamare gerufen. Wegen uns."
    „Aber sie können uns nicht verfolgt haben", war Pearl TenWafer sicher. „Sonst hätten wir sie längst auf den Schirmen."
    „Es gibt so etwas wie Ortungsschutz", sagte Lauter Broch't lapidar.
    „Trotzdem", wehrte die Kommandantin ab. „Wir hätten sie orten müssen, als sie rematerialisierten - ganz gleich wo in unserer Nähe."
    „Dann gibt es nur eines für uns - um ganz sicher zu sein", sagte Rhodan. „Wir fliegen mit einer abschließenden langen Überlichtetappe direkt in den Sternhaufen Virginox ein, zu unserer Basis. Nein, halt! Um ganz sicherzugehen, legen wir noch einen Zwischenstopp ein, am Rand von Virginox. Dann sehen wir ja, ob uns irgendwer verfolgt hat."
    „Du drückst dich sehr vorsichtig aus, Rhodan", sagte die wieder zugeschaltete Ascari da Vivo mit hintergründigem Lächeln. „Sag doch, dass du mit den Katamaren rechnest."
    „Es gibt keinen Grund dafür!", entgegnete er, etwas zu heftig.
    Sie antwortete nicht, sondern schaltete sich aus.
    „Überlichtetappe!", befahl Rhodan gereizt. „Ziel: äußerer Randbereich von Virginox!"

    *

    Sie tauchten in den Randbezirken des Sternhaufens in den Normalraum zurück. Ihr Flug war so genau synchronisiert worden, dass zwischen der LEIF ERIKSSON und der KARRIBO keine hundert Kilometer Entfernung lagen. Sofort begannen die Orter zu arbeiten. Für etwa zehn Minuten herrschten Erleichterung und Zufriedenheit. Dann aber geschah das Unfassbare.
    „Ortung!", war Lauter Broch'ts Stimme in der Zentrale zu hören. „Schwere Strukturerschütterungen! Das müssen hundert Raumschiffe sein. - Nein, Korrektur. Wir haben sie jetzt.
    Es sind AGLAZAR-Schlachtschiffe, genau fünfzig! So wie im Lingar-System!"
    Perry Rhodan und Pearl TenWafer sahen sich an. Benjameen da Jacinta stöhnte