2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
von
Sekunden leer gewesen. Cat war fast taub von dem Krach um sie herum
und sie bemerkte nicht, wie Eston hinter ihr auftauchte. Eston legte
mit der linken Waffe auf den Kannibalen an und feuerte einen Schuss
über Cats Schulter ab. Gerade einmal zwei Zentimeter flog das
Energieprojektil darüber. Er schüttelte dabei den Kopf.
„Diese Frau wird mich noch umbringen,“ sagte er leise,
als sie sich erschrocken zu ihm herum drehte. Hinter ihm sah sie
weitere auf ihn zuhalten. „Hinter Dir!“, schrie sie laut,
doch der Lärm des Kampfes übertönte sie. Mit einem
Lächeln auf den Lippen ging Eston auf ein Knie, er hatte
verstanden worauf sie hinaus wollte, und drehte sich um seine Achse.
Schnell aufeinander folgten fünf Schüsse. Seine jahrelange
Ausbildung und der Krieg hatten sich bezahlt gemacht, denn beinahe
jeder Schuss war ein Treffer, wie Cat sah. Vor lauter Adrenalin, dass
durch ihren Körper strömte, bemerkte sie ihre zahlreichen
Schrammen und Prellungen, die sie sich zugezogen hatte, nicht. Rechts
von sich hörte Cat einen Schrei, sie sah wie sich einer der
Kannibalen über einen von Estons Männer beugte und gerade
mit einem Dolch zustechen wollte. Sie rannte los und sprang dem
Riesen auf den Rücken, mit aller Kraft schlug sie auf ihn ein.
Seinen Kopf traf sie und er taumelte. All ihr Kampfwissen setzte die
junge Frau ein, auch wenn es nicht annähernd so groß war,
wie das Estons. Der Befehlshaber drehte sich um, er wollte sehen wie
Cat sich schlug und er sah sie nicht. Er wandte seinen Blick nach
rechts und sah, dass sie mit diesem Hünen rang. Er hechtete los,
ein Herzschlag, ein zweiter. Eston hatte furchtbare Angst zu spät
zu kommen, er legte seine Waffen an, doch Cat und der Hüne waren
zu nah beieinander, würde er schießen, war die Gefahr zu
groß sie zu treffen. Im nächsten Moment schaffte der
riesige Kannibale es Cat vor sich auf den Boden zu schleudern. Mit
einem dumpfen Aufprall landete sie hart auf dem Boden. Als er sie
fallen sah, sah Eston seine Chance und schoss dem Hünen ins
Knie, er fiel darauf, doch ließ er nicht von Cat ab. Seine
Fäuste trafen sie in die Seite und sie spürte wie die
Knochen brachen. Mit aller Kraft, die ihr verblieben war, wehrte sie
sich gegen ihn. „ESTON!“, schrie sie so laut sie konnte.
Endlich
erreichte Cat und den Kannibalen, sofort donnerte er ihm den
Pistolenknauf ins Gesicht, die Nase brach und der Kerl fiel auf den
Rücken. Cat rollte sich instinktiv zur Seite weg und kam nur
langsam wieder auf die Beine. Eston legte an und schoss dem Kerl, der
Cat zugesetzt hatte, in den Kopf. Der Kannibale war tot und Eston
ging sofort zu der jungen Frau hinüber. Er blieb vor ihr stehen,
beide Arme gehoben drehte er sich langsam und schuf eine freie Zone.
„Bleib unten, Cat,“ sagte er laut und besorgt. Sie ließ
sich wieder fallen. „Ich kann kämpfen,“ presste sie
durch zusammengebissene Zähne hervor und hielt sich ihre rechte
Seite dabei. Jedes Wort schmerzte und auch zu atmen fiel ihr schwer.
Er ging in die Hocke und musterte sie, als sie sich aufsetzte. Ohne
an ihre Schmerzen zu denken, sah sie sich Estons Arm an. Er hob
seinen Blick und bellte weitere Befehle zu seinen Männern. „Ich
muss sie nach Hause bringen,“ rief er Captain Hilliard zu. Sein
Arm war heil, stellte sie fest. Anscheinend saß der Schaden an
der Schulter. Eston sah zu ihr hinunter, während sie vorsichtig
nach seiner Verletzung tastete, erst als sie die Verletzung an seiner
Schulter ertastet hatte bemerkte sie seinen Blick. Cat sah Eston an,
er atmete schwer. Seine Männer hatten sich inzwischen vor die
Beiden und die Angreifer geschoben, damit Cat in Sicherheit war und
keine Dummheiten mehr machen konnte. „Du bist verletzt,“
sie sprach leise und sah das Blut an ihren Fingern, ihr wurde übel
und sie sagte leiser, „Du musst hier weg.“ Sie dachte
mehr an ihn, als an sich. Eston hielt ihr seine linke Hand hin und
nickte. Cat legte ihre Hand in seine und sah ihn entschlossen an.
„Ich kann ihnen noch helfen.“ Estons Blick wurde streng
und er zog sie auf die Beine, was sie mit einem schmerzverzerrten
Aufstöhnen kommentierte. Langsam schob er sie ins Dorf und
machte sich mit ihr auf den Heimweg. Seine Männer hatten die
Situation im Griff, schon jetzt hatten sie den Kannibalenstamm extrem
dezimiert. Cat hielt sich ihre rechte Seite mit der freien Hand, sie
presste sie auf ihre Rippen, die furchtbar schmerzten. Sie sagte ihm
nicht was sie schmerzte, still und langsam
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