2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
durch sah.
Eston folgte ihr kurz darauf,
doch ging er währenddessen ins Büro und machte sich an die
Arbeit. Er setzte sich ruhig hin und ging Berichte über
Gefangene durch, die im Zellentrakt der Kaserne eingesperrt waren.
Cat entschloss sich dazu etwas einfaches zu kochen, sie holte Nudeln
aus dem Schrank und machte eine Tomatensauce dazu. Als die Sauce zu
köcheln begann, stellte sie den Herd runter und ging zu Eston
ins Büro. Im Türrahmen blieb sie stehen und sah ihm bei der
Arbeit zu. Er legte gerade die Berichte über die Gefangenen weg
und ging die über die Versorgungsanlage durch. „Hmm, wir
haben viel geschafft.“ Er wirkte nachdenklich. Cat nickte, „Ihr
hatte auch genügend Zeit.“ Sie war neugierig, was es für
Berichte waren und merkte sich, wo er sie abgelegt hatte, um sie sich
später anzusehen. Eston hob eine Augenbraue. „Viel Zeit,
meinte ich und mehr Mittel als wir sie hatten.“, korrigierte
sie sich.
„ Ist das Essen schon
fertig?“ Es störte ihn, dass sie ihn so beäugte, wenn
er arbeitete.
„ Gleich,
ich dachte nur ich schaue mal nach, was du so treibst. Ich rufe dich,
wenn es fertig ist,“ antwortete sie und ließ ihn wieder
allein.
Eston
legte die Berichte über die Insassen in eine Kassette, die in
einer Schublade stand und machte sich wieder an die Zahlen, die neue
Energieversorgung war vollends in Kraft und die automatische Fabrik
war auch fertiggestellt worden. Alles in allem konnten sie so langsam
loslegen. Cat machte noch einen Salat fertig, deckte den Tisch ein
und rief, „Eston, kommst du bitte. Das Essen ist fertig.“
Sie hörte, wie der Stuhl über den Boden rollte und er sich
erhob. Er betrat die Küche und seine Aura erfüllte den
gesamten Raum. Eston kam an den Tisch und sah sie an. „Das
riecht ja gut.“, lobte er sie, ständig tat er es, wenn sie
gekocht hatte. Cat war eine miserable Köchin, doch sie gab sich
stets Mühe und meist war es essbar. „Ich hoffe es schmeckt
auch so,“ sie lächelte, nahm Platz und trug ihm Essen auf.
Eston nahm ebenfalls Platz und roch noch einmal am Essen. Danach sah
er Cat an und wartete darauf, dass sie auch Essen auf dem Teller
hatte. Sie lächelte, „Iss ruhig schon.“ Sie trug
sich ebenfalls auf, mit ihren Gedanken war sie aber bei den
Berichten, die Eston vorhin gesichtet hatte.
12
Rückblick
Major
Blackmore betrat das Dorf, als sie endlich die Mauern durchbrochen
hatten. Wären die Männer kooperativer gewesen, hätten
sie nicht sterben müssen und nun sah er sich um. Er ließ
seinen Blick schweifen, während seine Soldaten an ihm vorbei
strömten. „Treibt die Frauen und auch die Alten zusammen,
wir haben zu klären wer das Sagen hat,“ rief er seinen
Männern zu. „Aye Sir,“ kam es im Chor zurück
und sie liefen los. Überall rannten Frauen ziellos umher oder
beklagten die Toten. Gemeinsam mit Captain Hilliard und einer
handvoll Männer, die er vorher abkommandiert hatte, wandte Eston
sich den Dorfmauern zu. „Geht nachsehen, ob es Überlebende
dort oben gibt,“ wies er sie an. Sie liefen die Stufen
hoch und bequem folgte er ihnen. Er hatte diese Männer während
seiner Zeit im Krieg kennengelernt und, als er geendet hatte waren
sie ihm gefolgt. In der Hoffnung auf eine neue Heimat. In seinem
Heimaturlaub, hatte Eston feststellen müssen, dass die Stadt, in
der er gemeinsam mit seiner Frau gelebt hatte, ausgelöscht
worden war. Nirgends hatte er sie finden können. Er hatte damals
einen Grabstein für Simone aufgestellt und sich von ihr
verabschiedet, doch auch nach so vielen Jahren trug er sie in seinem
Herzen mit sich. Das Kreischen der Frauen war unerträglich und
er schüttelte den Kopf. Der Major war genervt, weil ihr Angriff
so viel Zeit in Anspruch genommen hatte, doch würden er und
seine Männer sich später noch ein wenig vergnügen.
„Scheiße!“, hörte er einen Mann fluchen und
drehte sich um. Dort rannte eine junge Frau in einem kurzen Kleid,
vor einem seiner Lieutenants weg. „Ein hübsches Ding,“
sagte er leise und sah ihr nach. „ Major
Blackmore.“, rief Hilliard nach ihm. „Komme.“,
antwortete er und wandte sich wieder der Mauer zu. „Wir haben
hier einen Überlebenden,“ sagte Captain Hilliard, als
Eston ihn erreicht hatte. Der
Soldat sah auf den Boden und hob eine Augenbraue. Dort lag ein Mann,
vielleicht in seinem Alter oder ein wenig älter
und hob seine Hand. „Bitte tötet mich nicht, meine
Tochter... sie hat bloß noch mich.“, krächzte er. Er
war schwer
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