2119 (Die Geschichte einer Liebe) (German Edition)
du?“,
seine Stimme war leise, aber gefährlich. Sie nickte, „Er
ist mein Vater und DU hast mich die ganze Zeit glauben lassen, dass
er tot ist.“, erwiderte sie, noch immer war ihre Stimme fest.
Eston ballte seine Hand zur Faust.
Estons Blick verengte sich und
über den Tisch hinweg, sah er Cat an. Auffällig schluckte
die junge Frau und wich seinem Blick aus. „Bitte.“, sagte
sie leise. „Ich werde ihn nicht freilassen, verstanden?“
Sein Ton war herrisch.
„ Warum nicht? Er allein
kann nichts gegen dich und deine Männer ausrichten.“ Sie
wagte es immer noch nicht ihn anzusehen. „Es würde die
Dorfbewohner wieder gegen uns vereinen.“ Sie seufzte leise.
„Warum hast du es mir nicht früher gesagt?“
„ Weil ich nicht wusste, ob
er durch kommt.“, antwortete Eston.
„ Das ist eine Ausrede...
Denkst du nicht, ich hätte es nicht wissen wollen, dass er noch
lebt? Denkst du es wäre leichter für mich gewesen es nie zu
erfahren?“ Ihre Stimme klang verzweifelt und vorwurfsvoll.
„ Und
weil es jede Gelegenheit zerstört hätte, dass du dich je
auf mich einlässt,“ sagte er leise, fuhr aber lauter fort,
„Ich hätte es dir gesagt, wenn er im Sterben gelegen
hätte.“
„ Du
hast es mir nicht gesagt, weil du dachtest ich würde mich nicht
auf dich einlassen?“
„ Richtig
Cat.“
„ Du
bist so egoistisch,“ warf sie ihm vor. Eston schnaubte, „Das
bin ich, ja.“ Ruckartig erhob sie sich und ging ans Fenster.
Sie sah hinaus und versuchte klare Gedanken zu fassen. „Egoistisch
genug, dass ich ihn bevorzugt behandeln ließ.“
„ Und
trotzdem hältst du ihn in irgendeiner Zelle gefangen!“,
sagte sie aufgebracht. Ruhig blieb er sitzen, denn ihre Wut war
berechtigt.
„ Das
tue ich, ja. Zumindest noch für eine Weile.“ Ihr Vater war
der Einzige ihrer Familie, den sie außer ihrer Großmutter
noch hatte und er hatte sie wochenlang glauben lassen, dass er tot
war. Cat wandte sich zu ihm um, sie hatte Tränen in den Augen.
„Ich muss hier raus... Ich... Ich... muss an die Luft,“
sagte sie gepresst und rauschte aus der Küche. Schnell lief sie
in den Garten und blieb mitten auf der Wiese stehen. Langsam erhob
Eston sich und ging ihr hinterher. Mehrmals atmete sie tief durch und
fragte sich, was sie tun sollte. Er dachte nach, bis er im Garten
war. Sie hörte ihn hinter sich. „Wann?“ Cat wandte
sich langsam zu ihm um. Abermals deutete Eston vor sich auf den
Boden. „Ich werde nicht knien oder betteln.“ Eston
schüttelte den Kopf und wandte sich ab. „Du verlangst
allen Ernstes von mir, dass ich dich anbettle, wenn ich meinen
totgeglaubten Vater sehen möchte?“, fragte sie
aufgebracht. Sie kam vor ihn und versperrte ihm den Weg.
„ Nein,
darum geht es nicht, es geht um etwas anderes.“
„ Um
was?“
„ Ich
habe das gewollt … weil ich wissen wollte, ob du … dich
mir noch anvertraust.“ Sie seufzte und umarmte ihn, obwohl sie
enttäuscht, verletzt und sauer war. Eston schloss sie in die
Arme. „Ich muss das erstmal verkraften und … Du hast
mich verletzt, weil du es verschwiegen hast.“, flüsterte
sie und löste sich von ihm.
„ Du
hättest seine Freiheit gefordert.“
„ Ist
das so schwer zu verstehen?“
„ Nein,
aber damals und auch heute … kann ich das nicht zulassen.“
Sie
sah zu ihm auf. „Er ist mein Vater... Aber du... Ich habe mich
für dich entschieden und respektiere deine Entscheidung, nur
kannst du ihm das nicht antun.“
„ Er
wird frei kommen … zur rechten Zeit.“
„ Wann
wird das sein?“
„ Wenn
er keine Gefahr mehr darstellt.“
„ Kannst
du mich bitte zu ihm bringen?“, bittend sah sie ihn an, „Ich
muss selbst sehen, dass er noch lebt.“ „Ich muss eines
fordern.“
„ Was
forderst du?“
Eston
sah in ihre Augen, sie konnte nicht böses darin erkennen. Sie
hielt seinen Blick und erwartete seine Antwort. „Du gibst dein
Wort, dass du nicht versuchen wirst ihn zu befreien und ihm nicht bei
der Flucht hilft, solange bis ich ihn freilasse!“, forderte er
streng. Sie nickte, ohne ein Wort zu sagen. „Und noch etwas
erbitte ich.“
„ Und
worum bittest du?“, fragte sie.
„ Du
wirst mir nicht andauernd in den Ohren liegen, dass ich ihn
freilassen soll.“ Sie sah auf seine Brust und erwiderte, „Werde
ich nicht, wenn du mich zu ihm bringst.“
„ Im
Gegenzug werde ich ihn nicht nur schnellstmöglich freilassen,
sondern du darfst ihn mindestens zwei Mal die Woche sehen.“
Eston
ergriff ihre Hand.
„
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