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2124 - In der Zwielichtzone

Titel: 2124 - In der Zwielichtzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Phrase für mich ist. Und weil das Schicksal ... oder auch nur der Kontakt mit den Unsterblichen ... bewirkt hat, dass ich hin und wieder im Brennpunkt des Geschehens stehe. Weil ich mich mei ner Verantwortung nicht entziehen kann und will.
    Bre musterte die Psychologin: Nichts deutete darauf hin, dass die Frau etwas zu verbergen hatte, schon gar nicht Kontakte zu Terras gefährlichsten Feinden. „Du siehst schlecht aus", sagte sie. „Geht es dir nicht gut?"
    Ava hob den Kopf und erwiderte ihren Blick. Einen Moment lang wirkte sie geistesabwesend, dann lächelte sie. „Nein, keineswegs. Es ist wohl nur der Stress.
    Ich habe gerade meine Versetzung auf die Erde beantragt. Kann ich dir helfen?"
    Der Vorwand, den Bre sich zurechtgelegt hatte, war nicht besonders originell, aber besser als gar keiner. „Hast du Lust, mich auf das Aussichtsdeck zu begleiten?"
    „Tut mir Leid." Die Psychologin schüttelte den Kopf. „Ich habe gleich einen Termin mit einigen Teamangehörigen."
    Na prima!, dachte Bre. Und was nun? Ich bin schon eine tolle Agentin ...
    In diesem Moment schlug ihr Armbandfunkgerät an. Tsinga hob bedauernd die Achseln und aktivierte es. „Vorsicht!", drang Blo Rakanes schreiende Stimme aus dem Lautsprecher. „Ich habe gerade ..."
    Bre riss die Augen auf. Das war offensichtlich der Beginn einer Warnung. Allerdings einer unbekannten Inhalts, denn ein knallendes Geräusch lastete den Lautsprecher ihres Gerätes bis zur Grenze aus, und das Grollen des Haluters verstummte.
    Rakanes Sendegerät ist explodiert l, durchzuckte es Bre Tsinga. Wenn nicht sogar der ganze Raum, in dem sich Rakane befand, oder, noch schlimmer, eine Sektion der ZHAURITTER ...
    Erschrocken schaute Bre zu Ava Kattum hinüber, die nur einen Meter von ihr entfernt saß, als könne die Kollegin ihr erklären, was im Schiff des weißen Haluters vorgefallen war.
    Die Psychologin erwiderte ihren Blick neugierig, öffnete den Mund, schien fragen zu wollen, was es mit der soeben empfangenen und unterbrochenen Funknachricht auf sich hatte. Doch dann, von einem Augenblick zum anderen, veränderte sich ihr Gesichtsausdruck geradezu dramatisch.
    Plötzlich erweckte sie erneut den Eindruck, unvermittelt geistig völlig weggetreten zu sein. Sie starrte ins Leere, schien Bre nicht mehr wahrzunehmen, achtete gar nicht mehr auf sie. Ihre soeben noch Neugier ausdrückenden Züge erschlafften, als sei sie einfach eingeschlafen. „Ava ...?", fragte Bre. „Ava? Was ist los?"
    Doch diesmal hielt der seltsame Zustand an, diesmal wachte Ava nicht auf, als Bre mit den Fingern schnippte. Die Kosmopsychologin dachte an eine abrupte Lähmung, ausgelöst durch einen Schlaganfall oder einen Schock, wusste gleichzeitig jedoch, dass sie damit falsch lag, ganz falsch ...
    Dann nahm sie erleichtert wieder eine Bewegung im Gesicht ihrer schwergewichtigen Kollegin wahr. Eine winzige zwar, aber immerhin ein Lebenszeichen!
    Ava Kattum drückte mit der Zunge heftig von innen gegen die Wange. Einmal. Zweimal. Dreimal.
    Immer wieder dieselbe Stelle, über demselben Zahn.
    Nein!, dachte Bre. Nicht über dem Zahn. Gegen den Zahn! Ihr ging ein strahlend helles Licht auf.
    Die Explosion an Rakanes Standort. Das weggetretene Gesicht der Ava Kattum. Die Zungenbewegung. Das alles gehörte zusammen!
    Es gab nur eine Erklärung dafür: Ava Kattum befolgte offenbar einen posthypnotischen Befehl!
    Bre setzte sich in Bewegung, sprang fast um den Schreibtisch, hinter dem ihre Kollegin saß, und warf sich mit einem gewaltigen Satz auf Ava. Die Wucht des Aufschlags trieb ihr fast die Luft aus den Lungen, doch die Not verlieh ihr ungeahnte Kräfte. Trotz ihres seht viel geringeren Körpergewichtes riss sie die Psychologin mit der Ringerstatur von ihrem Stuhl.
    Bre Tsinga hatte den Eindruck, gegen totes Gewebe zu prallen. Ava Kattums Körper war völlig schlaff, wie der sprichwörtliche nasse Sack, und leistete, von der reinen Masse abgesehen, keinerlei Widerstand. Reglos lag er unter ihr wie ein Sack Mehl oder eine Leiche.
    Bre spürte die Körperwärme der fülligen Frau und empfand plötzlich aus irgendeinem Grund Abscheu. Sie musste sich geradezu zwingen, sich auf ihr hochzuschieben und an den Mund der Psychologin zu greifen.
    Ava regte sich noch immer nicht, doch Bre hatte trotzdem den Eindruck, als würde sie mit ihr kämpfen. Sie versuchte verzweifelt, den Mund der Frau aufzureißen, doch ihre Kräfte reichten nicht aus. Kattum drückte die Lippen so fest zusammen, dass die Zähne

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