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2124 - In der Zwielichtzone

Titel: 2124 - In der Zwielichtzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mystifizieren und so einen gewissen Vorsprung gegenüber seinen galaktischen Konkurrenten zu bekommen.
    Bre wusste genau, welche Wirkung sie auf Männer hatte. Drei Dutzend Verehrer hatten den 23. April zum höchsten Feiertag der Galaxis erkoren. Sie war einen Meter und siebzig groß, wirkte knabenhaft schlank, war sportlich und ausdauernd, hatte blondes, bis über die Schultern fallendes Haar, ein schmales, längliches Gesicht, in dem die großen blauen Augen stark auffielen. Sie war zierlich und gut gebaut und charmant und ...
    Aber Residor achtete einfach nicht darauf. Vielleicht sagte er ja doch die Wahrheit.
    Allmählich glaubte sie tatsächlich, dass er sämtliche Gefühle verloren hatte. „Ich bringe wichtige Neuigkeiten mit", sagte der TLD-Chef. „Einem Spezialschiff des Liga-Dienstes ist es gelungen, ein Raumschiff zu verfolgen, das vermutlich die Botschaften der Spione aufgezeichnet und weitergeleitet hat. Noch ist das Raumschiff nicht identifiziert, doch ist sein Aufenthaltsort bekannt: Es handelt sich um das bekannte Spielkasino BASIS, im Orbit von Stifterman III.
    Bereits zu diesem Zeitpunkt sind verdeckte Ermittler in der BASIS an der Arbeit", fuhr Residor fort. „Es könnte durchaus zu leichten Flurschäden in dem Kasino kommen, doch wir haben unsere besten Leute darauf angesetzt, und ich bezweifle nicht, dass sie Ergebnisse liefern werden."
    Ergebnisse liefern, dachte Bre. Und: Wieso leichte Flurschäden? Was für Agenten hat Residor auf den Weg geschickt? „Eine gute Nachricht", sagte Blo Rakane. „Aber wie die alten Bestien schon sagten, mögest du in interessanten Zeiten leben. Ich habe Nachrichten für interessante Zeiten."
    Residor sah den weißen Haluter an. Sein Gesichtsausdruck blieb völlig nüchtern. „Ich habe die aus dem Pufferspeicher des Relais heruntergeladenen Daten analysiert. Es handelt sich dabei keineswegs um Daten über die Bewaffnung der Katamare und die terranischen Anstrengungen zur Optimierung der Paratrons. Die Forschungen, die in Merkur-Alpha betrieben werden, scheinen die Spione, die wir mittlerweile mit Agenten des Reichs Tradom gleichsetzen können, nicht im Geringsten zu interessieren." .„Sondern?", fragte Residor.
    Bre fröstelte, als sie seine kalte Stimme hörte.
    Rakane räusperte sich grollend, als hätte er zahlreiche Kurse über die Rhetorik der Erdenmenschen belegt. Dann sagte er: „Der Puffer enthält lediglich Daten über die Aagenfelt Barriere!"
    „Wie kann das sein?", fragte Residor wie aus der Pistole geschossen. „Das habe ich mich auch gefragt. Und ich habe in Erfahrung gebracht, dass Überkapazitäten inder Rechenleistung von Merkur-Alpha routinemäßig von der nahe gelegenen Aagenfelt-Festung für eigene Rechenzwecke genutzt werden."
    Noviel Residor kannte keine Gefühle, aber sein Körper versteifte sich. „Ein Faktum, das im täglichen Betrieb zu keiner Zeit zu bemerken ist und das wir alle einfach nicht beachtet haben!"
    „Auf diese Daten haben es die Spione also abgesehen!", sagte Residor. Er sagte es völlig nüchtern. „Was ich dem Relais entnommen habe", sagte Rakane, „hinterlässt keinen sonderlich kritischen Eindruck. Es ist keineswegs so, dass die Gegenseite sich nun im Besitz sämtlicher technischer Geheimnisse der Barriere befindet. Eher handelt es sich um periphere Daten, die keine genauen Rückschlüsse zulassen. Und selbst wenn das technische Geheimnis der Barriere bekannt wäre, ausschalten könnte man sie deswegen noch lange nicht."
    „Aber ausschließen können wir das nicht?"
    „Andererseits", gestand Rakane ein, „ist es denkbar, dass Trah Rogues Wissenschaftler auch mit wenig schon viel anfangen können. Auf Merkur-Alpha kam es zu Spionagetätigkeiten, die uns undurchschaubar erscheinen. Die uns wie reine Mystik vorkommen. Es fehlt uns an Informationen, um dringend erwünschte Antworten zu geben. Wie konnte Trah Rogue die Syntroniken anzapfen? Wozu benötigte er Helfer wie Ava Kattum oder Blelu Muncih? Wieso braucht er ausgerechnet vier Agenten? Und wieso bleiben sie nicht unauffällig, nachdem eine Relaissonde ausgeschaltet wurde? Es ist unbefriedigend, eine Aktion abzuschließen, wenn solche Fragen offen bleiben."
    „Ja", sagte Noviel Residor einfach. „Aber wir bemühen uns, diese Fragen zu klären."
    Rakane grollte leise, gab aber keinen weiteren Kommentar ab. „Jedenfalls", sagte Bre, „haben wir etwas erreicht. Auf dem Merkur ist etwas geschehen, was wir noch nicht ganz rational erfassen können. Aber wir

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