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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Kommissar Morry
    Das Höllenventil
     
     
     
     
     
     
     
    Das Höllenventil
    Kriminalroman
    von
    G. E. Morry
    Fröstelnd zieht Milton Perry die Schultern hoch, als die Schritte des Fremden hinter ihm näher kommen. Immer näher! Der Mann, der Milton folgte, ist der von allen gefürchtete und gehaßte Mörder. Als Milton erkennt, mit wem er es zu tun hat, ist es fast zu spät. Miltons verbissener Kampf mit dem Ungeheuer auf nachtdunkler Straße ist jedoch nur die Ouvertüre eines grausigen Höllenkonzertes. Der erregende Ablauf der Handlung macht dieses Buch zu einem Superthriller. Wer diesen Roman liest, erkennt Seite für Seite die Handschrift des Meisters; die Handschrift von G. E. Morry!  
     
     
     
     
     
     
     
    G. E. Morry
    Das Höllenventil
    Kriminalroman
    MERCEDA - VERLAG Albachten b. Münster/Westfalen
     
     
     
     
     
     
     
    Als Milton Perry aus dem Kino kam, regnete es immer noch. Wirklich blöd, dachte er verärgert, was einem Hollywood so vorzusetzen wagt! Der Film war schlecht gewesen, miserabel. Es hatte nicht gelohnt, deswegen fünf Häuserblocks weit zu gehen. Dazu noch bei diesem Wetter! Milton Perry ging dicht an den Häuserwänden entlang, um nicht nach zu werden. Irgend jemand ging hinter ihm. Ein Kinobesucher, der den gleichen Heimweg hatte? Milton hob unwillkürlich die Schultern und beschleunigte seine Schritte. Dann mußte er grinsen. Der Film war also doch, nicht ohne Wirkung auf ihn geblieben. Jetzt bildete er sich schon ein, verfolgt zu werden!
    Wer sollte daran ein Interesse haben?
    Er bog nach rechts ab, um festzustellen, ob der Unbekannte hinter ihm bleiben würde. Tatsächlich! Die Schritte kamen näher.
    Zufall? Vielleicht! Aber warum, zum Teufel, war er ausgerechnet in diese schmale, dunkle und unbelebte Straße abgebogen?
    In Höhe der nächsten Laterne trete ich in einen Hauseingang und zünde mir eine Zigarette an, dachte er. Mal sehen, was dann passiert. Er atmete auf, als er die nächste Laterne erreicht und Schutz vor dem Regen gefunden hatte. Die Schritte wurden lauter, kamen ganz dicht heran und stoppten plötzlich. Miltons Muskeln strafften sich. Was hatte das zu bedeuten? Warum war der Mann plötzlich stehengeblieben?
    Ich brauche nur den Kopf vorzustrecken und dem Fremden ins Gesicht zu blicken, überlegte er. Der Bursche mußte unmittelbar neben dem Eingang stehen. Der Regen fiel nun stärker. Im Erdgschoß des gegenüberliegenden Hauses brannte hinter einem Fenster Licht. Milton schien es, als spielte dort ein Radio.
    Er nahm das Päckchen „Camel“ aus der Manteltasche und zündete eine neue Zigarette an. Er merkte verärgert, daß er viel zu hastige Züge machte. Hatte er Angst?
    Unsinn. Wahrscheinlich hatte sein „Verfolger" genau wie er in einem Hauseingang Schutz vor dem Regen gesucht. Ich gehe jetzt los, quer über die Straße, und dann zurück zur Hauptstraße, dachte Milton. Wovor sollte er Angst haben? Schließlich war er kein Schwächling, und viel Geld hatte er nicht bei sich. Milton schrak zusammen. Ein Schatten tauchte vor ihm auf, groß, unheimlich, drohend.
    „Gestatten Sie?" fragte der Fremde. Im nächsten Moment stand er neben Milton. „Sauwetter!" sagte er.
    Milton war erleichtert. Seine Angst verflog. Ein Mann, der Schutz vor dem Regen suchte — nichts weiter!
    „Scheußlich", meinte Milton zustimmend.
    Sie lauschten beide auf das Geräusch des Regens. Milton kam es plötzlich zum Bewußtsein, daß er das Gesicht des Fremden noch nicht gesehen hatte. Er hätte nur den Kopf zu wenden und den Unbekannten anzublicken brauchen, aber er scheute sich, das zu tun.
    „Sie waren im Kino, nicht wahr?" fragte der Fremde. Er hatte eine wohlklingende, kultivierte Stimme. Sie strahlte Anteilnahme aus und wirkte doch gleichzeitig zurückhaltend.
    „Hm", brummte Milton. „Schade um das Geld!"
    „Der Film hat Ihnen nicht gefallen?"
    „Kein bißchen!" murmelte Milton und drehte den Kopf zur Seite, um seinen Gesprächspartner anzusehen. Aber der war soweit zurückgetreten, daß das Licht der Laterne sein Gesicht nicht mehr erreichte. Milton sah nur ein blasses, schemenhaft wirkendes Gesichtsoval auf einem kräftigen Körper. „Haben Sie den Film auch gesehen?"
    „Ja", sagte der Mann.
    „Ich seh' mir gern Kriminalfilme an", meinte Milton, der das Gespräch nicht abreißen lassen wollte. „Spannung! Das ist's, was ich brauche!"
    „Hm", machte der Mann. Es klang ziemlich geringschätzig.
    „Wie fanden Sie den Film?" wollte Milton

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