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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entwickeln.
    Angesichts dieses Handlungszwangs schrumpften die Zeit-Probleme der Besatzungen zu einer vernachlässigbaren Größe.
    Die AGLAZARE mussten zurück durch das Sternenfenster fliegen. Zuvor blieb ihnen nichts anderes übrig, als auf fünf Prozent der Lichtgeschwindigkeit herunterzubremsen. Für den Gigantraumer, den er über Paricza beobachtet hatte, stellten sie in diesem Fall eine leichte Beute dar. Trah Rogue gab sich keinen Träumereien hin. Keines der sechs Schlachtschiffe würde das Sternenfenster durchqueren.
    Der Konquestor behielt diese Erkenntnis für sich. Für ihn stand endgültig fest, dass er das Kommando zum Aufbruch so bald wie möglich geben würde. Mindestens eine Einheit musste durchkommen und die Daten zu Trah Zebuck bringen.
    Trah Rogue baute auf sein Glück. Er hatte die Vernichtung seines Flaggschiffs am Solsystem überlebt und den Absturz des Beiboots auf Pinblot. Er war dem Atombrand Pariczas entkommen. Wer so viel Glück hatte, dem konnte nichts Schlimmes mehr widerfahren.
    Auch der Saboteur, der sich auf seine Spur gesetzt hatte, würde nichts mehr ausrichten können. Mit etwas Glück war er nicht einmal mehr am Leben. Um sicher zu sein, bezog Trah Rogue ihn in seine Pläne mit ein.
    Der Konquestor wandte sich in einem Rundruf an die Besatzungen aller sechs AGLAZAR-Schiffe. In knappen Worten bereitete er sie auf die kommenden Stunden vor. „Nichts bricht die Macht von Tradom!", beendete er seine Ansprache.
    „Nichts bricht die Macht von Tradom!", antworteten die Besatzungen im Chor.
    Sie glaubten an ihre Aufgabe. Die Eingliederung einer Thoregon-Galaxis in das Reich stellte für sie einen nicht alltäglichen, aber völlig natürlichen Vorgang dar. Soldaten waren nicht zum Nachdenken geboren. Sie befolgten Befehle. Mehr verlangte niemand von ihnen.
    Der mentale Druck des Rudimentsoldaten nahm zu. Trah Rogue glaubte eine gewisse Unruhe oder den Drang zur Eile zu erkennen. Da es zwischen dem Gehirn und seinem eigenen Bewusstsein bisher keine unmittelbare telepathische Verbindung gegeben hatte, reagierte das Gehirn wohl auf die physischen Äußerrungen seines Körpers. Der Rudimentsoldat erkannte die innere Anspannung, den steigenden Blutdruck und den sich leicht beschleunigenden Puls.
    Vage begriff der Konquestor, welche Macht der Rudimentsoldat selbst im „Rucksack" darstellte.
    Wenn er seine ganze parapsychische Kraft entfaltete, hatte Trah Rogue vermutlich keine Überlebenschance. Aber solange er dafür sorgte, dass das Gehirn in seiner Kugel regelmäßig mit Nährstoffen versorgt wurde, akzeptierte es seinen Träger.
    Der Konquestor ignorierte den leichten Kopfschmerz. Er schritt hinüber zum „Heim". Behutsam setzte er die Kugel mit dem Gehirn auf den silbernen Sockel und entfernte die Trageriemen. Die miniaturisierten Anlagen in seinem Innern stellten augenblicklich den Kontakt her. Sie prüften den Nährstoffgehalt der Flüssigkeit im Gehäuse. Die Orter traten in Aktion und untersuchten die Kugel nach Fremdkörpern. Vom Ergebnis der Untersuchung hing es ab, ob die Waffensysteme im Sockel in Aktion traten und sowohl den Überbringer als auch den Rudimentsoldaten zerstrahlten.
    Das Ergebnis fiel positiv aus. Trah Rogue hatte es nicht anders erwartet. Der Sockel zeigte durch ein leises Summen an, dass alles in Ordnung war.
    Die Pumpen traten in Aktion. Sie füllten die Kugel mit frischer Nährlösung. Gleichzeitig saugten sie die verbrauchte aus dem Gehäuse ab und bereiteten sie wieder auf.
    Der Konquestor entfernte sich. Er rechnete mit zwei, drei Stunden, bis sich das Gehirn gestärkt hatte.
    Sobald die Regeneration des Rudimentsoldaten abgeschlossen war, schlug die Stunde der Wahrheit. Dann würden sich die sechs Katamare auf den Weg zum Sternenfenster machen.
    Für sich selbst hegte Trah Rogue andere Pläne. Sie sahen vor, dass er den AGLAZAR mit einem Transmitter verließ. Ihm standen Möglichkeiten zur Verfügung, über die sich die Terraner noch wundern würden.
     
    3.
     
    Monkey rührte sich nicht. Ein winziger Lufthauch in seinem Gesicht, das kaum wahrnehmbare Rascheln von Blättern oder ein unachtsamer Atemzug würden ihm den Standort des Gegners verraten.
    Einen Augenblick lang dachte der Oxtorner an den Einsatz des Nahbereichsorters. Er verwarf den Gedanken. Der andere hätte seinen Standort an den minimalen Emissionen erkannt und ihn damit seines größten Vorteils beraubt.
    X12, so nannte Monkey den Kontrahenten, besaß ein fest definiertes Ziel. Sein

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