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2127 - Kampf der Titanen

Titel: 2127 - Kampf der Titanen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht verhindern. Inzwischen waren alle Katamare auf ihre Positionen am blockierten Übergang zurückgekehrt, von denen sie am 9. Dezember bis auf wenige hundert Einheiten verschwunden waren.
    Etwas war in Tradom vorgefallen. Es konnte nur mit den beiden Kugelschiffen zusammenhängen.
    Fast 22.000 Katamare gegen zwei galaktische Einheiten. Das Ende einer solchen Schlacht war jedem klar.
    Das Bild brannte sich schmerzlich in Bullys Bewusstsein. Auch die entspannende Wärme des Wannenbads verhinderte es nicht.
    Und dann war da noch dieser Tagtraum gewesen. Oder sollte er es besser als Wachimpression bezeichnen? Er hatte Guckys Stimme zu hören geglaubt, gefolgt von einem gequälten Röcheln, das plötzlich abbrach. In einer erschreckend realistischen Vision hatte er sich eingebildet, die leblosen Augen des Ilts zu sehen.
    Noch jetzt, einen Monat und drei Tage danach, suchte ihn dieser Eindruck immer wieder des Nachts heim. Manchmal wachte er schweißgebadet auf. Der Servo bot ihm jedes Mal ein Beruhigungsmittel an. Er lehnte entrüstet ab. Kein Mittel der Welt, nicht einmal Alkohol hätte ihn dazu bewogen, Flucht im Vergessen zu suchen. Seit annähernd dreitausend Jahren stellte er sich der Realität und der Verantwortung.
    Das würde er auch weiter tun, selbst in Gegenwart Kraschyns, des schlimmsten Mörders, der ihm in diesem Jahrhundert unter die Augen gekommen war. Seine Erhabenheit Bostich I. besaß eine Reihe von Mascanten. Dass er ausgerechnet Kraschyn mit dem Kommando seiner Wachflotte betraute, hätte Bully in jedem anderen Fall als diplomatische Hinterhältigkeit verstanden. Angesichts der Schwere der Bedrohung jedoch akzeptierte er selbst die Zusammenarbeit mit diesem Arkoniden. Man konnte Kraschyn zudem vorwerfen, was man wollte: Er war einer der fähigsten Heerführer des Göttlichen Imperiums.
    Der Terraner drehte sich in der Wanne auf die Seite. Er starrte den Handtuchhalter an. Die bunten Muster auf den Tüchern bildeten konzentrische Ringe, die sich ineinander bewegten. Übergangslos stoben sie auseinander.
    „Hast du nicht andere Handtücher?", knurrte Bully. „Das Zeug langweilt mich."
    Der Halter verschwand in der Wand. Sekunden später erschien er mit neuen Handtüchern.
    „Besser so?" Die Muster zeigten bewegte Bilder, die offensichtlich aus einem Zoo stammten.
    „Ja, danke."
    Ein paar Augenblicke spürte der Terraner tatsächlich so etwas wie Entspannung in sich aufsteigen. Er schloss die Augen und tauchte bis zum Hals ins Wasser ein. In dieser Haltung blieb er, bis ein Dringlichkeitssignal ihn aufschreckte. Die angenehmen Empfindungen verschwanden übergangslos.
    „Zentrale an Minister Bull", erklang eine menschliche Stimme. „Die fünf angekündigten Großtender treffen soeben ein."
    Trägerplattformen des Ponton-Typs! Bully rechnete schon seit Stunden damit.
    „Ich komme!" Es rauschte, als er aus dem Wasser stieg. Ein paar Liter schwappten über. Er beachtete es nicht. Im Hinausgehen zog er zwei Handtücher vom Halter und trocknete sich flüchtig ab. Keine zwei Minuten vergingen, bis er angezogen vor dem Transmitterfeld anlangte.
    Das in die Wand integrierte Gerät entstofflichte ihn und strahlte ihn in die Hauptleitzentrale der ROALD AMUNDSEN ab.
     
    *
     
    Die kreisrunden Plattformen mit ihren 5000 Metern Durchmesser und einer Dicke von 1000 Metern ähnelten in ihrer Grundform überdimensionalen Eishockey-Pucks. Wer sich mit terranischer Raumfahrt auskannte, übersah die Ähnlichkeit mit den konstruktionellen Vorbildern, den legendären DINO-III-Tendern, natürlich nicht. Von diesen unterschieden sie sich unter anderem dadurch, dass die angeflanschte Kommandokugel fehlte. Die Landeflächen boten insgesamt vier Schiffen der ENTDECKER-Klasse oder Dutzenden kleineren Einheiten Platz. Die gewölbte Schmalseite der riesigen Fahrzeuge blieb dem internen Betrieb sowie Versorgungs- und Reparaturfahrzeugen vorbehalten.
    Bully beobachtete den Anflug der Kolosse. Ihre Verzögerungswerte lagen weit unter den Möglichkeiten von Schlachtschiffen. Die Konstrukteure hatten Kompromisse zwischen optimaler Funktionalität und Wendigkeit schließen müssen. Für eine Raumschlacht eigneten sich die Tender trotz ihrer Offensivbewaffnung mit Transformkanonen und MVH-Geschützen nicht. Die Waffensysteme reichten jedoch aus, sich den Gegner so lange vom Leib zu halten, bis die nötige Mindestgeschwindigkeit für eine Metagrav-Etappe erreicht war.
    Ein Funksignal traf ein. Die Tender meldeten

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