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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte Mühe, seine Gefühle vor den anderen zu verbergen. Innerlich triumphierte er.
    Dabei war er klug genug, an ein Missverständnis zu glauben. Er konnte sich nicht vorstellen, dass einer der Fremden das Volk der Jankaron mit voller Absicht in dieser Weise beleidigt hatte. Die Fremden versteckten sich mit ihrem Raumschiff im Hangar. Sie brauchten die Hilfe und Unterstützung der Jankaron.
    In seiner solchen Situation provozierte man nicht mit Beschimpfungen. Die Händler hatten den Mann lediglich falsch verstanden. Doch das sagte er den anderen nicht. Er war nach wie vor davon überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein, und er wollte keine Zweifel in die Herzen seiner Mitarbeiter streuen.
    Es genügte, wenn er gewisse Zweifel hegte. Also verzichtete er darauf, Magon und die Besucher zu besänftigen. Er brauchte Männer, die einen gewissen Hass gegen die Fremden hegten, denn nur dann folgten sie ihm bedingungslos und ohne lästige Fragen zu stellen.
    Er gab seinem Assistenten den Befehl, die Besucher zu bewirten. Danach räumte er ihnen eine angemessene Zeit ein, sich zu erholen, um sie erst dann in seinen Plan einzuweihen.
     
    *
     
    Für die LEIF ERIKSSON spitzte sich die Situation zu. Das Flaggschiff des Terranischen Residenten stand nach wie vor im Hangar, und es brauchte Minuten, um startbereit zu sein, und dann noch einmal Minuten, um die Atmosphäre des Planeten Jankar verlassen zu können. Danach wären noch einmal knapp drei Minuten nötig gewesen, um bei der zur Zeit nicht erreichbaren Maximalbeschleunigung in den Hyperraum springen zu können.
    Die minimale Eintauchgeschwindigkeit lag bei 45 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
    Das bedeutete, dass ein Start zu viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Die Katamare konnten die LEIF ERIKSSON noch während dieser Flugphase orten, erreichen und vernichten.
    Das würde nach Rhodans Überzeugung zugleich das Ende der Zivilisation auf Jankar bedeuten, denn die Bevölkerung des Planeten konnte nicht fliehen. Aber selbst wenn es gelang, den Katamaren zunächst noch einmal zu entkommen, musste sich das Flaggschiff nach dem Start auf ein Katzund-Maus-Spiel einlassen, bei dem die Terraner die Gejagten waren. Angesichts der ausgefächerten Flotte der Katamare und ihrer hohen Zahl sowie der noch immer nicht abgeschlossenen Reparaturarbeiten war die Wahrscheinlichkeit, entkommen zu können, so gut wie nicht vorhanden.
    Von der benötigten Zeit für die Flucht abgesehen, verbot sich ein Alarmstart vom Planeten von selbst. Wenn sich ein Raumschiff mit einem Durchmesser von 1800 Metern und der Masse der LEIF ERIKSSON unter höchster Beschleunigung aus dem Stand heraus erhob und mit wachsender Beschleunigung durch die Atmosphäre des Planeten raste, musste es einen Sturm auslösen, der die Stadt Kischario mit absoluter Sicherheit vernichten und Hunderttausende von Jankaron das Leben kosten würde.
    Der 78 Lichtjahre durchmessende Kugelsternhaufen Virginox lag im Halo der Riesengalaxis Tradom, ungefähr 33.000 Lichtjahre von der galaktischen Hauptebene entfernt. Etwa 50.000 Sonnen gehörten zu dem Haufen.
    Davon waren 123 Sonnensysteme von intelligentem Leben bewohnt.
    Ging man davon aus, dass die Katamare etwa die doppelte Überlichtgeschwindigkeit erreichen konnten wie terranische Raumschiffe, kamen sie auf einen Wert von annähernd fünf Lichtjahren pro Sekunde, sobald sie sich im Hyperraum befanden.
    Daraus folgte, dass jeder einzelne Katamar den Virginox-Sternhaufen im entscheidenden Moment binnen 15 Sekunden einmal vollständig durchfliegen konnte. Sicherlich kosteten die notwendigen Unterlichtmanöver in dieser Hinsicht die meiste Zeit, dennoch war jeder einzelne Stern des Virginox-Haufens für die Katamare innerhalb kürzester Zeit zu erreichen. Angesichts dieser Tatsachen war eine Flucht von vornherein aussichtslos.
    So blieb nur eine einzige Lösung: Die LEIF ERIKSSON musste in ihrem Versteck ausharren und dabei hoffen, nicht entdeckt zu werden.
    Rhodan zögerte nicht. Er befahl, sämtliche Geräteblöcke ab einer gewissen Größe herunterzufahren. Selbst der Syntron, die Positroniken und die Lebenserhaltungssysteme wurden für eine Notschaltung vorbereitet. Sollten Katamare über Jankar auftauchen, musste alles neutralisiert werden, was das Raumschiff und seine Besatzung verraten konnte. Sobald alles abgeschaltet war, stellten die noch zu 80 Prozent gefüllten Gravitrafspeicher die größte Quelle von Streustrahlungen dar.
    Die Speicher, die anstelle konventioneller

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