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2128 - Der Plan der Mascantin

Titel: 2128 - Der Plan der Mascantin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befahl sie. „Kurs auf Gischam anlegen!"
    Sie kannten die Verhältnisse in Tradom nur zum Teil und aus aufgefangenen Hyperfunksendungen. Doch aus allen zur Verfügung stehenden Informationen ließ sich der Schluss ableiten, dass eine gegen diesen Planeten gerichtete Aktion für größtes Aufsehen sorgen würde.
    „Was werden wir unternehmen, wenn wir den Planeten erreichen?", fragte ihr Stellvertreter in seiner bedächtigen Art. Seine sonore Stimme schien die Hauptleitzentrale zu beherrschen.
    Doch Ascari da Vivo antwortete nicht. Sie wandte sich Thantan Quertan zu, dem über zwei Meter großen Dron, der in diesem Moment eintrat. Da er das unerschütterliche Vertrauen der Mascantin genoss, fragte sie nicht, warum er gekommen war, sondern nahm seine Anwesenheit ohne jeden Kommentar zur Kenntnis. Mit ihm im Rücken fühlte sie sich stärker.
    „Hallo, schuppiges Ungeheuer", begrüßte sie ihn.
    „Hallo, meine Heißblütige", konterte er. „Gibt es was zu tun?"
    „Scheint so", antwortete sie. „Wir sehen uns eine Gefangenenwelt an. Es könnte zu einem Einsatz auf dem Planeten kommen."
    Einige der Arkoniden in der Zentrale zuckten zusammen. Sie hatten sich noch immer nicht daran gewöhnt, dass sich der Dron eine derartige Respektlosigkeit der Mascantin gegenüber erlauben konnte. Ascari aber nahm seine Art, mit ihr zu reden, ohne weiteres hin. Niemand sonst durfte ihr so begegnen wie Quertan.
     
    *
     
    Atemlos stürzte Magon durch die Tür herein, wobei er sich kaum Zeit nahm, den Türrahmen in der angemessenen Weise zu berühren und dem Erbauer des Gebäudes den gebotenen Respekt zu erweisen. Ktacha Oharte nahm es unwillig hin. Er kannte seinen Assistenten schon lange, und daher wusste er, dass etwas ganz Ungewöhnliches geschehen sein musste, wenn dieser so aufgeregt war und es so eilig hatte.
    „Die Tradom-Schiffe sind da!", stieß Magon aufgeregt hervor.
    Neben dem Herd ließ er sich auf einen Hocker sinken, nahm den Teekessel und schenkte sich einen Becher voll ein. Er senkte den scharf gebogenen Schnabel in die bernsteinfarbene Flüssigkeit und schlürfte ein wenig davon - genug, um seine Nerven zu beruhigen und einen inneren Zustand des Wohlseins und der Leichtigkeit zu bewirken.
    Ktacha Oharte ließ ihm Zeit. Er war davon überzeugt, dass sie nur in Ruhe miteinander reden konnten, wenn sie zuvor von dem Tee getrunken hatten. Er nahm ebenfalls einen Schluck.
    „Also ist es so weit", stellte er fest, nachdem er ein paar Sekunden lang abgewartet hatte, bis sich von seinem Magen aus das Gefühl verbreitet hatte, sich ein wenig von der Schwerkraft Jankars lösen zu können. „Wir müssen handeln."
    „Sie suchen die LEIF ERIKSSON", stellte Magon fest.
    Er spreizte die Federn an seinem Kopf ab und plusterte sich auf diese Weise auf. Dann schüttelte er sich kräftig, so dass der feine Staub herausflog, den er an diesem Morgen zur Pflege auf die Haut aufgetragen hatte.
    Fragend blickte er den Schreiber an. Jetzt mussten sie sich endgültig entscheiden. Alle notwendigen Vorbereitungen waren getroffen.
     
    6.
     
    Rhodan blickte auf die Hologramm-Projektionsmatrix in der Zentrale, auf der sich die Ortungsbilder der fünf Katamare abzeichneten. Die Raumschiffe waren in das Sonnensystem eingedrungen, hielten sich aber noch immer in der Nähe des dritten Planeten auf. Bislang hatten sie keinerlei Anstalten gemacht, sich dem zweiten Planeten weiter zu nähern.
    Der Terraner ging davon aus, dass die Katamare nicht allein bleiben, sondern dass weitere Raumschiffe dieser Art eintreffen würden.
    Er rief Roxo Quatron und seine Crew zu sich in die Hauptleitzentrale. Quatron war etwa 1,80 Meter groß. Er war nach Jankarbegriffen ein gut aussehender Mann mit grauen Streifen in seinem Kopfgefieder. Rhodan war er vor allem auch durch seine rasche Auffassungsgabe und seine Entscheidungsfreudigkeit aufgefallen.
    An der Spitze seiner Mannschaft betrat der Jankaron die Zentrale. Er war darüber informiert, dass Tradom-Katamare aufgetaucht waren.
    „Um allen Zweifeln vorzubeugen", sagte er mit fester Stimme. „Wir sind uns darüber klar, dass du mit deiner Entscheidung, auf dem Boden Jankars und im Hangar zu bleiben, unsere Zivilisation vor dem Auslöschen bewahrt hast. Begrüße das! Das Reich Tradom ist dafür bekannt, dass es Widerständler mit Stumpf und Stiel ausrottet. In dieser Hinsicht ist das Reich kompromisslos."
    „Wir lassen euch nicht allein. Ist doch klar." Rhodan blickte die Jankaron der Reihe nach an. „Wir

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