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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Inquisition. Alle haben aber Angst, wenn sie ihren Unmut öffentlich zeigen, und deshalb schieben sie die Schuld auf euch. Natürlich sind wir technisch hoffnungslos unterlegen' weswegen ein Widerstand bis:" her unmöglich war."
    „Dabei können wir euch vielleicht helfen", meinte Rhodan. „In erster Linie müssen wir Kontakt zum Trümmerimperium aufnehmen!"
    „Das ist mir klar, denn eure Informationen sind mehr als bedeutend. Aber dazu habe ich eine Frage: Die Milchstraße ist über 300 Millionen Lichtjahre von Tradom entfernt. Wieso richtet die Inquisition der Vernunft ihr Augenmerk gerade auf euch? Was gibt es so unermesslich Wertvolles, dass sie das Risiko auf sich nehmen, trotz Sternenfenster?"
    „Wir stellen uns dieselbe Frage und hoffen, dass wir hier eine Antwort finden."
    Der Aarus starrte sie unverwandt an. „Ich hätte nie gedacht, dass mein Wunsch so schnell in Erfüllung gehen würde. Denn ich wollte euch kennen lernen. Ihr blutet das Reich langsam, aber sicher aus, und ich wollte wissen, wer ihm die Stirn bieten kann. Wer seid ihr?"
    „Es würde etwas zu weit führen, unsere Geschichte von Anfang an zu beginnen", sagte Rhodan lächelnd. „Aber ich werde dir gern einen kurzen Abriss geben." Der Terraner zuckte zusammen, als Cheplin unvermutet seine Lippen mit einem Finger berührte. „Ist das ein Lächeln? Ich habe Ähnliches schon gesehen und festgestellt, dass ... Humanoide nicht die Lippen verfärben, sondern zu einer Mimik verziehen können. Ihr habt sprechende Gesichter, vor allem eure Augen huschen ständig hin und her, und diese klappernden Lider ... Ihr bewegt auch ständig eure Körper, ändert eure Haltung, berührt euer Haar oder diese ... Was ist das? Nase?"
    „Ja, richtig." Perry Rhodans Mundwinkel zuckten.
    Dann gab er Cheplin ein paar Auskünfte über die Gattung „Mensch" und betonte die Hoffnung, dass sie im Gegenzug mehr über die Aarus erführen, wenn es irgendwann die Zeit erlaubte.
    Das brachte sie auf das Thema zurück. „Mein erster Kontakt auf Toko-Ro ist schon lange nicht mehr hier", sagte Cheplin, „und ich verfüge über keinen direkten Kontakt zum Trümmerimperium. Die nächste Möglichkeit, es zu informieren, wird sich erst in zwei Wochen ergeben, auf einem anderen Planeten unserer Route."
    „So lange können wir nicht warten", stieß die Admiralin hervor. „Das brauchen wir auch nicht." Cheplin deutete auf den Sarg. „Wir haben den Medilen."
    „Aber er ist doch tot!"
    „Das macht nichts. Er ist der Überbringer einer Botschaft. Lebend oder tot, er hat sie bei sich. Deswegen war es ihm so wichtig, dass ihr ihn zu mir bringt." Das waren Neuigkeiten, die Ascari unwillkürlich in typisch arkonidischer Weise wörtlich das Wasser aus den Augen trieb. Sie achtete nicht gleich darauf, als Tränenflüssigkeit über die Wangen lief. Aber der Aarus bemerkte es. „Beim Wurm!", stieß er aus.
    Seine Lippen verloren an Farbe, seine Kiemen spreizten sich, sogar seine Balkennase wölbte sich leicht nach oben. Behutsam tupfte er eine Träne von der Wange der Arkonidin. Ascari hielt tatsächlich still. Der Aarus hielt den Tropfen vor ein Auge und verrieb ihn langsam, dann schien er daran zu riechen. „Aus dem Wasser kommen wir, ins Wasser kehren wir zurück", murmelte er abwesend. „Salzig! So etwas habe ich noch nie gesehen. Es ist wie ein Wunder ... Wie schafft ihr es, so viel Wasser auf einmal von euch geben zu können?"
    „Wir müssen sehr viel trinken, um nicht auszutrocknen.
    Wir können auch über die Hautporen schwitzen ... das ist sozusagen unsere Klimaanlage."
    „Ich weiß, das habe ich schon oft auf meinen Reisen gesehen. Zu starke Aktivität außerhalb des Wassers kann für uns gefährlich werden, weil wir dann überhitzen. Aber das Wasser aus den Augen... Ihr müsst mir noch viel mehr erzählen, später. Ich kann so viel lernen und ..." Cheplin drehte sich um und bedeutete seinen Gästen, ihm mitsamt Sarg zu folgen. Er führte sie durch eine Reihe von Korridoren, in denen Schwerkraft herrschte.
    Schließlich öffnete sich vor ihm ein Türschott. „Nun betreten wir innerhalb meiner eigenen Sektion nochmals einen besonders gesicherten Bereich." Der Aarus blieb vor einem Aggregatblock von zwei Metern Höhe und Tiefe und fünf Metern Breite stehen. Er sah aus wie eine ganz alltägliche Anlage. „Die meisten halten es für eine vollautomatische Wartungsstation für Roboter", sagte Cheplin. „In Wirklichkeit aber ist es ein Dekoder. Damit kann ich

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