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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht von einem Ende zum anderen. Das weißliche Licht des Schirms sorgte für eine helle, angenehme Atmosphäre.
    An Rhodan schwebte gerade ein kleiner „Regenschauer" vorbei. Die Luftfeuchtigkeit hatte sich zu Feuchtigkeitsperlen unterschiedlicher Größen konzentriert, die infolge der Oberflächenspannung Kugelform annahmen und „wackelten", als er sie leicht anstieß. „Beinahe wie im Himmel, nicht wahr?", bemerkte Tess, die über ihm schwebte. „So sagt man doch bei uns. Und zumindest fühle ich mich genau so. Es ist einfach unglaublich."
    „Wir nehmen einen Schlitten." Susa deutete auf ein drei Meter langes. Gefährt mit zwölf Haltegriffen. „Bitte gut festhalten!"
    „Und der Sarg?", fragte der Ara. „Ein Roboter wird sich darum kümmern. Keine Sorge, bei uns geht nichts verloren." Tess und Benjameen nahmen Norman in die Mitte und hielten ihn fest. Die Aarus murmelte etwas, und dann sauste der Schlitten bereits los, mitten durch den Innenraum. Sie begegneten unterwegs jeder Menge Aarus, entweder mit Schlitten oder den so genannten Portensoren unterwegs. „Auf der linken Seite passieren wir eine Wohnwelt", erläuterte Susa unterwegs. „Es gibt insgesamt acht Stück, und jede von ihnen besteht aus diesen sechs zylindrischen, sich umkreisenden Objekten, die ihr seht."
    Diese Art Stäbe waren jeweils fünfhundertzwanzig Meter hoch und hatten einen Durchmesser von siebzig Metern. Das ergab insgesamt eine Menge Platz. „Wir haben in diesen Türmen Etagen für Besucher eingerichtet, die individuell angepasst werden können. Dann gibt es noch die Schule, die Forschungsstation, die Kommandokuppel, die Bühne und sehr viel mehr. Leider haben wir unser Ziel gleich erreicht, aber vielleicht ergibt sich später noch eine Führung." Sie steuerten auf ein kugelförmiges Gebilde von drei Kilometern Durchmesser zu. „Das ist eine unserer Fabriken", erläuterte Susa. „Es gibt praktisch nichts, was wir nicht herstellen könnten. Unsere Scoutschiffe sind stets auf der Suche nach neuen Kunden und Aufträgen, und der Wurm erledigt alle Arbeiten entlang seiner Route. Wir sind Nomaden, die durch Tradom ziehen."
    Susa brachte sie zu einem ganz bestimmten Bereich in der Südkuppel der Fabrik, der laut ihrer Aussage nur mit ausdrücklicher Genehmigung betreten werden durfte. Abgesehen von abgeschlossenen Räumen, herrschte hier Schwerelosigkeit; auch in den riesigen Fertigungshallen erledigten die Aarus elegant schwebend ihre Arbeit. Von ihrer Unbeholfenheit beim aufrechten Gang unter Schwerkraft war hier nichts mehr zu merken. Wie im Wasser bewegten sie sich in der Waagerechten, zielsicher mithilfe der Portensoren, mit sacht schlängelnden Bewegungen, den seitwärts gerichteten Flossenschlägen der irdischen Haie vergleichbar.
    In so einer Fabrik könnte leicht eine LEIF ERIKSSON gebaut werden, dachte Rhodan fasziniert. Er war erleichtert, als er in einem Raum, der mit Computern, Terminals und merkwürdigen Gestellen eingerichtet war, wieder auf eigenen Füßen stehen konnte. „Wir sind da", sprach die Aarus in ihr Armbandgerät. Dann wandte sie sich den Gästen zu. „Er wird gleich kommen. Ich muss euch jetzt verlassen." Sie mussten auch nicht lange warten.
    Vor einer Wand war ein chromglänzender Ring aus einer Art Formenergie projiziert, dessen inneres Feld plötzlich zu einer pechschwarzen, wallenden Kugelsphäre wurde.
    Als das Feld erlosch, stand ein weit über zwei Meter großer Aarus vor ihnen, sehr viel massiger und schwerer als Susa, mit einem Gewicht von mindestens fünf Zentnern, den Großteil davon bildeten die Muskeln. Seine raue graue Haut war um eine Schattierung dunkler als die Susas, und sein Exoskelett war in schlichtem Silbergrau gehalten. Er war eine äußerst imponierende Erscheinung mit einer enormen Ausstrahlung, die der Unsterbliche als charismatisch empfand. Der Aarus senkte leicht den Hammerkopf und ließ ihn pendeln, was auf Rhodan einen fast lauernden Eindruck machte. Dann, als er zwei Schritte näher kam, drehte er den Kopf leicht in die Senkrechte, um seine Besucher mit seinem starren Gesichtsfeld auch jetzt noch wahrnehmen zu können. Der Aarus ging sehr langsam und schwerfällig, aber nicht unbeholfen. Offensichtlich hatte er häufig Gelegenheit zum Üben der Fortbewegung in der Schwerkraft gehabt. „Ich bin Cheplin", stellte er sich mit tiefer Stimme vor. „Der Stellvertretende Schwarmer. Ihr habt nach mir gesucht."
    Perry Rhodan übernahm die Vorstellung für alle und ließ auch

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