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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rest ihrer Schicht damit, weiter nach den Mikromaschinen zu suchen. Als sie später mit einem Schlitten zu ihrem Wohnturm zurückflog, rief Vaikiri sie an. „Ich warte auf dich in der achten Ebene, beim Grünen Becken", sagte er. Keine Bitte, sondern ein Befehl. Susa ärgerte sich darüber, aber sie machte sich auf den Weg. Der Schwarmer erwartete sie in einem abgeriegelten Bereich des ausgewählten Freizeitbeckens.
    Durch die vielen Grünpflanzen am Rand entlang waren neugierige Augen ausgeschlossen, und Besucher wurden von den Vika, die ihn als Wache begleiteten, abgehalten.
    In diesem Areal herrschte Schwerkraft. Die Entspannungsbecken waren in den Boden eingelassen, auf den Zugängen und „Inseln" befanden sich überall Liegegestelle. Zwischen den jeweiligen Becken gab es der Natur auf Aar nachgeahmte Verbindungskanäle, die bequem durchschwommen werden konnten, auch über Etagen hinweg - abwärts über abenteuerliche Wasserfälle und Kaskaden, aufwärts durch Stufenabschnitte, die zu sportlicher Leistung anspornten. Überall gab es Wasserrestaurants und Bars, dazu verschwiegene Nischen mit fast stillstehendem Wasser, das sacht an einen künstlichen Strand schwappte. Roytan-Brummer schwirrten zwischen den Büschen hindurch und nippten am Blütennektar; eine willkommene Abwechslung des Speisezettels, der den Aarus ebenfalls durch die Produktion eines süßen Honigs zugute kam. „Was soll das, Vaikiri?", machte Susa sofort ihrem Unmut Luft, kaum dass sie den Schwarmer erblickte. „Ist dir deine Macht so zu Kopf gestiegen, dass du sämtliche Regeln des Anstands missachtest?
    Ich bin keine Sprotte, die du nach Belieben scheuchen kannst, bis du sie auffrisst."
    „Trotzdem bist du gekommen", versetzte er. „Ja, aber nur aus dem Grund, weil ich meine Ruhe haben will", sagte sie ungehalten. „Also sag mir, was du willst, ich möchte mich dann nämlich entspannen und später mit Cheplin essen."
    „Ich wollte dir gratulieren, weil du als erste unmarkierte Aarus einen derartigen Aufstieg geschafft hast."
    „Wenn ich dich korrigieren darf: Ich bin Nummer zwei. Cheplin ist Nummer eins."
    „Du hast es dir verdient."
    „Ach! Und im Gegenzug willst du vielleicht ein bisschen Dankbarkeit, weil du mir dazu verholfen hast?"
    „Warum nicht?
    Das habe wiederum ich verdient, denkst du nicht?"
    „Du täuschst dich. Es war Cheplins Idee, nicht meine, ich hatte nie an eine Beförderung gedacht.
    Und wenn du irgendwelche Bedingungen daran knüpfen willst, vergiss es, dann lasse ich mich lieber wieder zur einfachen Technikerin degradieren."
    „Nun hör mich doch erst mal an!" Vaikiri ging auf Susa zu. Seine Kiemen waren weit geöffnet, und auf seiner rautrockenen Haut lag ein seltsamer Schimmer. „Ich gebe zu, dass ich einen Hintergedanken habe. Dein Aufstieg kann mir politisch von Nutzen sein und meine Position stärken."
    Susa wich einen Schritt zurück. „Was hast du vor?"
    „Susa, du bist so fischig, und ich begehre dich schon mein ganzes Leben", gestand Vaikiri. Sein Tonfall ließ keinen Zweifel offen, dass er es aufrichtig meinte. Er schien sogar Kiemenflattern zu haben. „Ich könnte mit dir das Blut der Vika nicht nur auffrischen, sondern zu neuer Höhe führen, denn du bist wirklich sehr begabt", schmeichelte er. „Ich würde dich sogar öffentlich zu meiner Gefährtin erklären und dich markieren lassen." Susas Balkennase wölbte sich leicht nach oben. „Vaikiri, wann begreifst du endlich, dass ich dich nicht will? Glaubst du, nur aus Dankbarkeit gebe ich nach?"
    „Du tätest es ja nicht nur für dich, sondern auch für Cheplin", versetzte Vaikiri ruhig. „Ich könnte ihn leicht vernichten." Susas zart gemaserte Lippen wurden dunkel vor Zorn. „Du erpresst mich?", fragte sie leise. „Aber nein. Ich biete dir nur eine Menge an, um dich zu überzeugen, wie viele Vorteile eine Paarung mit mir bringen wird. Ich möchte nur, dass du einmal intensiv nachdenkst und alles abwägst."
    „Vaikiri, die Jahre haben den letzten Rest Weisheit und Güte aus dir getrieben. Ich verstehe nicht, wie ich jemals Sympathie für dich empfinden konnte! Denkst du im Ernst, ich paare mich mit dem Mörder meines Laichs?" Vaikiri neigte den Kopf. „Hast du Beweise, dass ich es war?"
    „Die brauche ich nicht." Susa richtete sich zu voller Größe auf. Sie war nicht mehr als einen knappen halben Balken kleiner als Vaikiri. Auch ihr straffer, muskulöser Körper konnte sich mit seinem leicht messen - sie war sicher nicht schwächer

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