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2131 - Der Schwarmer

Titel: 2131 - Der Schwarmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ansicht nach gleich viel wert, und nun passte er sich den Gepflogenheiten der Schiffsführung an. Aber er hatte in diesem Fall keine andere Wahl, wenn er eines Tages wirklich etwas verändern wollte. „Und warum ziehst du mich da mit hinein?" .„Vertrau mir! Das gehört alles zu meinem Plan. Es muss sein."
    „Mein Wurmelchen, ich hoffe, du weißt, was du da tust. Natürlich werde ich zu dir halten, aber so ganz überzeugt bin ich noch nicht."
    „Deshalb schätze ich dich aber nicht weniger hoch, meine Schatzinsel. Und als hochrangiger Rescote befehle ich dir jetzt, mir zu folgen."
    Susas oberes Kiemenpaar flatterte nervös, als sie hinter Cheplin die Kommandokuppel betrat. Aber weder hielt man sie auf, noch wurde sie wie ein Trockenfisch angestarrt. Bald darauf betrat sie einen Besprechungsraum, wo sie bereits erwartet wurde. In ihrer Nervosität hatte die Technikerin nicht bemerkt, dass Cheplin sie beide angekündigt hatte. Alle Rescoten waren anwesend; sie hatten sich bäuchlings in den Liegegestellen niedergelassen und wandten sich Susa mit erwartungsvoll fächelnden Füßen zu.
    Susa präsentierte in einem Schutzfeld eingeschlossen eine Wolke von winzigen Objekten. In einer holografischen Vergrößerung wurde deutlich, dass diese Objekte künstlich waren. „Es sind Mikromaschinen" erläuterte die Technikerin. Ihre Nervosität war verflogen, jetzt befand sie sich in ihrem Element. „Zuerst haben wir nur ganz wenige gefunden, aber als wir wussten, wonach wir zu suchen hatten ging es schnell. Es sind Tausende, die wir aufgestöbert haben - wobei wir aber erst rund ein Viertel des Innenraums durchforstet haben. Wir können also davon ausgehen, dass Aarus-Jima davon verseucht ist." Susas Eröffnung löste ein unruhiges Flösseln und Kiemenzucken aus. „Eine besonders hohe Konzentration finden wir bei den Brutstöcken der Roytan", fuhr Susa fort, „was nicht weiter überraschend ist, da sie überall im Wurm kleinste Abfälle sammeln und als Baustoff oder als Nahrungsgrundstoff verwenden."
    „Dann sollten wir vermuten", sagte Vaikiri langsam, „dass diese Mikromaschinen sich schon seit Jahren im Inneren von Aarus-Jima befinden - wahrscheinlich seit dem Tag, als ich zum ersten Mal einen Konquestor sah. Und sie waren so gut versteckt, dass wir sie nicht entdeckten."
    „Wir haben keine Valenter an Bord, werden aber trotzdem überwacht", stimmte Cheplin zu. „Geytrimms Verhalten wird dieses Unglück heraufbeschworen haben, weil er sich gegen die Befehle des Reichs auflehnte. Man vertraut uns nicht mehr."Vaikiri zeigte seine messerscharfen dreieckigen Zähne. „Es ist meine Aufgabe, dieses Vertrauen wieder zurückzugewinnen, damit wir unsere Unabhängigkeit nicht ganz verlieren."
    Cheplin stieß ein klickendes Geräusch aus. „Wir sind nicht unabhängig, Vaikiri, das waren wir nie. Und wir werden es nie sein, solange die Inquisition der Vernunft herrscht."
    „Aber wir haben nach wie vor einen Sonderstatus, Cheplin", wandte ein Rescote ein. „Wir dürfen freien Handel treiben, und lediglich Geytrimm wurde für sein Handeln zur Rechenschaft gezogen, nicht wir alle. Du weißt selbst, dass es anderen Völkern schlechter erging."
    „Künftig könnte es aber auch uns treffen", erinnerte Susa. „Ich gehe davon aus, dass die Valenter in der Lage sind, die Mikromaschinen durch den Schirm hindurch zu steuern. Das bedeutet, dass sie uns nicht einmal angreifen müssen, um uns zu bestrafen. Diese Explosionen waren eine Warnung."
    „So sehe ich das auch", pflichtete der Schwarmer bei. „Wir werden niemals alle diese Maschinen finden, und deshalb - der Wurm stehe uns bei! - werden die Schäden im Fall einer Strafaktion ein anderes Ausmaß annehmen als jetzt. Deshalb werde ich unter allen Umständen dafür sorgen, dass das Reich keinen Grund zur Disziplinierung hat. Wir werden von jetzt an alle Forderungen erfüllen."
    „Umso mehr benötigen wir eine enge Zusammenarbeit aller Spezialisten im Wurm, damit wir unseren Standard halten können", sagte Cheplin, als habe er gen au diese Entscheidung erwartet. „Ich bin deshalb dafür, dass Susa eine Ernennung zur Rescotin für besondere Zwecke erhält."
    Die Reaktionen kamen prompt. „Aber das ist unmöglich, sie ist nicht dafür ausgebildet!", rief einer, und „... und zudem nicht markiert!", ergänzte ein anderer. „Sie hat die Mikromaschinen gefunden. Außerdem hat sie in der Vergangenheit entscheidend dazu beigetragen, dass wir unsere vertraglichen' Verpflichtungen mit

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