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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch."
    „Verstanden!"
    Die Feuerwalze am Himmel waberte inzwischen dreihundert Meter hoch. Über Tendro-Alfam breitete sich Halbdunkel aus. Während TOMCAT mit dem Trümmerscout im Gepäck nach Süden raste, schickte Tynka Mintcoo einen gerafften und verschlüsselten Hyperfunkspruch an die zwei Lichtjahre entfernte PHÖNIX. Gleichzeitig öffnete sich der Bauch des Roboters, schafften Traktorfelder die Einzelteile des Transmitters ins Freie. Aus zeitlichen Gründen verzichtete Tynka diesmal auf den Einsatz ihrer Mannschaft.
    Die Teile setzten sich nach einem positronisch gesteuerten Befehlssystem zusammen. Die Energieleitung schlängelte sich zwischen ihnen entlang.
    Steckverbindungen rasteten ein. Augenblicke später leuchtete die Lampe am Gerät grün, der Transmitter war sendebreit. .Nacheinander traten die Gefangenen in das Entmaterialisierungsfeld. Als der letzte von ihnen verschwunden war wechselte die Lampe auf Rot. Das Gerät stand auf Empfang.
    Jemand kam aus der PHÖNIX herüber. Es war Rudo K'Renzer persönlich.
    „Über Gh'ipan ist die Hölle los", sagte der schwarzhaarige Kommandant und starrte über die Schulter auf die heranrollende Wand. Seine dunkelbraunen Augen schienen zu glitzern. Der Sturm nahm immer weiter zu. Er wurde zum Orkan, der heiße Luft vor sich hertrieb. „Die SPIT ist von höchster Wichtigkeit", sagte Tynka. „Wir müssen sie in Sicherheit bringen."
    „Rhodan ist informiert." K'Renzer deutete auf den Atombrand, der sich unaufhörlich durch die Planetenkruste fraß. „Lasst uns von hier verschwinden."
    „Wir bleiben vorerst. TOMCAT braucht uns."
    „In Ordnung. Bis bald!" Der Kommandant kehrte durch den Excalibur-Transmitter in sein Schiff zurück. Tynka zerlegte das Gerät und verstaute es wieder im Hohlraum SHECATS. Mit Höchstbeschleunigung raste der Katsugo nach Süden.
    Der Notruf aus TOMCAT erreichte die Siganesen aus östlicher Richtung. Tynka Mintcoo schaltete zusätzliche Prallfelder ein und lenkte den Katsugo in eine enge Kurve. SHECAT raste nach Osten, dem Peilsignal des ungleichen Zwillings folgend. Worin TOMCATS Notlage genau bestand, wusste die Kommandantin nicht zu sagen. Sie suchte den Katsugo mit der Ortung, schaltete die Taster dazu. Das Echo blieb unscharf, gerade so, als befinde sich eine Energiewand dazwischen.
    Hoch über SHECAT rasten Gleiter und Raumschiffe in die entgegengesetzte Richtung. Wo ihr Ziel lag, vermochte Tynka nicht zu sagen. Inzwischen rollte die Feuerwalze auch von Südwesten heran. Wie eine riesige Welle brach sie über den Kontinent herein. „Die Linsenstation, sie bewegt sich", sagte Jaenia Vaura. „Sie kommt auf uns zu!" Tynka schaltete geistesgegenwärtig den Deflektor ein. Gleichzeitig änderte sie den Kurs, flog nach Süden und anschließend nach Nordosten. Der Notruf von TOMCAT nahm an Dringlichkeit zu. „Tut mir Leid", sagte die Siganesin. „Schneller geht es nicht." Die Feuerwand schob eine gewaltige Nebelbank vor sich her, vermutlich die Wasserdampfreste eines Flusses oder Sees. In diesem Nebel erkannte SHECAT die Umrisse eines wuchtigen Gegenstandes. Augenblicke später verschwand er aus der Ortung. „Wir kommen, Sir", meldete die USO-Majorin „Halten Sie durch!" Undeutliches Gemurmel bildete die Antwort. Sie wusste immer noch nicht, worin das Problem bestand. SHECAT verschwand in der Nebelbank. Der Orkan beanspruchte die Andruckneutralisatoren mit hundertachtzig Prozent. Für derart entfesselte Naturgewalten war ein Katsugo nicht ausgelegt.
    Tynka fuhr die Prallfeldsysteme auf die Hälfte ihrer Kapazität herunter. Erleichtert registrierte sie, dass die Anzeige der Andrucksysteme auf hundert Prozent absank. Wie ein bockender Stier kämpfte der Roboter gegen den Weltuntergang an. Ein Schatten huschte vorbei, zu schnell und zu weit weg, um ihn zu identifizieren. Geistesgegenwärtig bremste Tynka den Katsugo ab. Er beschrieb eine Schleife. Wieder tauchte der Schatten mitten im dichten Nebel auf. „Außentemperatur sechshundertvierzig Grad", meldete Leutnant Vaura. „Steigt rasch an."
    Der Nebel hatte es bisher vor ihnen verborgen. Sie befanden sich unmittelbar vor der Feuerzone. Das kondensierte Wasser vermischte sich mit Staub und aufgewirbelter Erde zu einer klebrigen Masse. Tynka schaltete den Paratronschirm ein. Der Schatten war TOMCAT. Auf die kurze Distanz funktionierte der Funk wieder einwandfrei. „Gut, dass Sie da sind", sagte Vass quo hastig. „Allein schaffen wir es nicht." Die Siganesin sah nichts, auch die

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