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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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endgültig unter sich begrub, ihn auffraß. Wie ein Nimmersatt verschlang der Atombrand Gh'ipan und mit dem Planeten alle Fabriken und Rüstungsgüter, die auf der Arsenal- und Stützpunktwelt lagen. Die Orter zeigten an, dass die letzten Großtransmitter ihren Dienst einstellten. Sie explodierten. Damit gab es auf der Planetenoberfläche niemanden mehr, der sie benutzen konnte.
    Gh'ipans Kontinente lösten sich auf. Die Planetenkruste verlor endgültig ihren Zusammenhalt. Dem Druck aus dem Innern des rotierenden Himmelskörpers stand kein Hindernis mehr im Weg. Die Magma eruptierte. Fontänen von mehreren zehntausend Kilometern schossen hinaus ins All. Ein paar verschlangen Raumschiffe und Gleiter, die sich noch in der Nähe der sterbenden Welt aufhielten. Im Schneckentempo kroch die SPIT aufwärts. Die Siganesin begriff, dass sie es hier nicht mit hoch entwickelter Eltanen-Technik zu tun hatten, sondern mit dem Standard Tradoms. Alles andere wäre für ein im Geheimen agierendes Wesen wie den Trümmerscout zu gefährlich gewesen.
    Entschlossen öffnete Tynka den Bauch SHECATS. Erneut baute sie mit Hilfe von Traktorfeldern den Transmitter auf. Augenblicke später leuchtete das Bereitschaftssignal. Das Gerät war einsatzbereit, stellte aber noch keine Verbindung zur zwei Lichtjahre entfernten PHÖNIX her. „Fertig machen zum Überwechseln", sagte sie. „An Chiru Euping. Wenn alles nichts hilft, kommst du sofort hierher und bringst dich in Sicherheit." Die Antwort des Medilen zeigte ihr endgültig, dass sie nicht irgendeinen Prospektor vor sich hatte, sondern einen Agenten des Trümmerimperiums. „Das Schiff ist wichtiger als meine Person. Wann begreift ihr das endlich?" Millionen Tonnen Magma schossen empor. Knapp tausend Kilometer vom Archäopter entfernt rasten sie hinaus ins All. Die Magma verwandelte sich unter Weltraumkälte in einen an der Oberfläche zähflüssigen Brei, in dessen Innerem mehrere tausend Grad herrschten.
    Im All errichtete ein Teppich aus Transformbomben einen Wall zwischen den Flotten der Valenter auf, schaffte so einen Korridor für den flüchtenden Trümmerscout. Der Archäopter gewann an Höhe. Die Energieentfaltung im Umkreis von zehntausend Kilometern und auf eine Strecke von acht Millionen Kilometern war so gewaltig, dass niemand das linsenförmige Kleinschiff ortete. Endlich erreichte die SPIT ihre maximale Beschleunigung.
    Wenn man dem Trümmerscout glauben konnte, ging es nicht schneller. Wenn der Archäopter so weitermachte, benötigte er bis zum Eintritt in den Hyperraum eine halbe Stunde oder mehr.
    Chiru Euping ignorierte entsprechende Hinweise Caar Vassquos. Der USO-Oberstleutnant gab es schließlich auf. Er bewegte TOMCAT in dem Lagerraum bis hinüber zu SHECAT. Nebeneinander standen die Katsugos vor dem Transmitter. Wenn sie den Medilen und sein Schiff nicht retten konnten, wollten sie wenigstens sich selbst in Sicherheit bringen. Die Polizeischiffe der Valenter gingen zum Angriff über. Sie wussten, dass von den sechzig vorhandenen Schiffen nur zwei tatsächlich existierten. Diesmal griffen sie die Kugeln direkt an, ließen sich nicht von deren Manövern beeinflussen.
    Zumindest glaubten sie das. Tynka erkannte anhand der Ortungsdaten, dass die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO sich exakt auf das Verhalten der Valenter einstellten. Sie wichen dem Beschuss nicht aus. Dadurch stachelten sie den Ehrgeiz der Valenter an. Als nach und nach die ersten der Pseudo-Schiffe spurlos verschwanden, tauchten weitere Schiffe der Valenter aus dem Hyperraum auf. Die Zahl der Schiffe stieg auf zwanzigtausend, die Jagd auf die Eindringlinge machten.
    Der verbissene Zorn der Jäger war nur zu verständlich. Der Letzte von ihnen musste inzwischen begriffen haben, dass die Fremden aus der Milchstraße die Schuld am Untergang Gh'ipans trugen. Die Valenter mussten vermuten, dass die Schiffe zurückkehrten, weil sie das Einsatzteam abholen wollten, das den Planeten vernichtet hatte. Und noch immer schlich die SPIT in dem Korridor zwischen den Bombenteppichen aufwärts, erreichte zwanzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit, dann dreißig und fünfunddreißig.
    Mehrere Orterreflexe rissen Tynka Mintcoo aus ihren Beobachtungen. Blitzschnell aktivierte sie die Transmitterverbindung mit der PHÖNIX. „Vier Katamare am Rand des Sonnensystems." Die Meldung der Positronik war völlig überflüssig. Sekunden später materialisierten acht weitere dieser gewaltigen Doppelrumpfschiffe. Nichts wie weg! Sie wollte

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