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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und zu weit vorn. Die Schüsse aus den Bordwaffen zeichneten in etwa den Weg nach, auf dem Major Sumner Kagel den Katsugo an das Gefängnis heranführte.
    Tynka hoffte, dass Vassquo nicht den Befehl gab, das Feuer zu erwidern. Es hätte sie verraten. Die Analyse der Waffensysteme würde die Valenter mit der Nase darauf stoßen, dass an dieser Stelle fremde Aggregate arbeiteten, die nicht aus Tradom stammten. Falls sie immer noch rätselten, was die Kugelraumer beabsichtigt hatten, mussten ihre Offiziere spätestens dann den Zusammenhang erkennen. SHECAT beschleunigte. Der Katsugo raste in Richtung Quaderbau, während hinter ihm die ersten Schiffe schlagartig ihre Prallfelder aktivierten. In der Flut energetischer Emissionen versank SHECAT wie in einem tiefen Ozean. „Ein Dutzend Schiffe starten", sagte Jaenia Vaura. „Die haben es ziemlich eilig." Endlich reagierte die Linsenstation. Der Kommandant namens Kuhr Vervynt ordnete an, dass alle verfügbaren Schiffe für die Evakuierung der Valenter und Arbeiter benötigt wurden. Er forderte die bereits gestarteten Einheiten auf, sofort den Kurs zu wechseln.
    Die Valenter ignorierten größtenteils den Funkspruch. Das Exempel folgte auf dem Fuß. Die Linsenstation holte die eigenmächtig gestarteten Schiffe mit gezielten Schüssen vom Himmel. Sie schlugen in der Nähe des Raumhafens auf, vergingen in grellen Explosionswolken. Eine Weile verdeckte der Qualm die Sicht. Tynka nutzte die Chance. SHECAT raste im Blindflug vorwärts, blieb dabei dicht über dem Boden. Die Entfernung zum Quader war bekannt, die Positronik bremste rechtzeitig ab.
    Dennoch merkten die Valenter etwas. Blitze zuckten durch den Qualm, meist zu hoch und zu weit weg. Sie folgten allerdings der Richtung, in die der Sturmwind die Schwaden trieb. Die Fassade tauchte vor SHECAT auf. Tynka entdeckte E'Valenter mit Robotern. Die Soldaten hielten nach einem Gegner Ausschau, den sie nicht sahen. Die USO-Majorin lenkte den Katsugo nach rechts bis zur Ecke des Gebäudes. Über ihr riss der Qualm auseinander. Diesmal setzte einer der Schiffskanoniere seinen Schuss keine fünf Meter von dem Katsugo entfernt. SHECAT stand reglos hinter der Gebäudeecke und damit außerhalb des Sichtbereichs der Schiffe.
    Der Sturm trieb aus Südosten Ascheregen heran. Der Untergang kam schneller als erwartet. Die relativ geringe Dichte des planetaren Gesteinsmantels beschleunigte das Sterben Gh'ipans. Die Kommandantin entdeckte den leuchtenden Schein am Horizont. Innerhalb kurzer Zeit wuchs das grelle Lichtband zu einer meterhohen Wand empor, die den gesamten Horizont von Nordosten bis Südwesten säumte.
    Die Linsenstation übermittelte den Schiffen Einsatzkoordinaten. Diesmal wagte es kein Valenter, sich den Anweisungen zu widersetzen. Die Einheiten hoben gemeinsam ab. Der Raumhafen blieb leer zurück. Das Schiff des Trümmerscouts befand sich nicht an der vermuteten Position. „Angriff!", sagte Tynka mit kühler Stimme. Leutnant Cerval gab erste Schüsse auf die Wachmannschaften ab. Diese versuchten, das unsichtbare und bewegliche Ziel zu treffen. Sie hatten keine Chance. Ehe sie sich einmal umsahen, war SHECAT mitten unter ihnen. Prallfelder schleuderten die Soldaten zur Seite. Im Südosten rollte unaufhörlich die Feuerwalze heran. Die Wand am Horizont wuchs auf hundert Meter Höhe an. Der Atombrand befand sich noch etwa fünfzig Kilometer von Tendro-Alfam entfernt. Tynka rechnete mit einer halben Stunde, bis das alles verzehrende Feuer das Gefängnis erreichte.
    Die E'Valenter am Gefängnis flohen zu ihren Gleitern und starteten durch. ,„Wir stürmen das Gebäude!", ordnete Vassquo an. Der Quader besaß keine Öffnungen. Fenster und Türen fehlten. Die Zugänge lagen offenbar unterirdisch. Jaenia Vaura arbeitete wie besessen an der Orterkonsole.
    Immer wieder schüttelte die USO-Spezialistin den Kopf. „Da drinnen sind keine Anlagen mehr in Betrieb, Major. Es ist aussichtslos."
    „Leutnant Cerval!", sagte Tynka mahnend.
    Die Waffenarme des Katsugos ruckten hoch. Alda aktivierte die MVH-Multifunktionssysteme in den Armen SHECATS. Die Glut schmolz ein mehrfach mannshohes Loch in die Außenwand des Quaders. Die Infrarotortung meldete Wärmequellen im Innern, die sich bewegten. Der Katsugo brach durch die Öffnung. Sein Deflektorfeld erlosch. Er durchquerte eine leere Halle. Alda Cerval zerschoss mit dem Impulsstrahler die Tür am hinteren Ende. Ein Korridor lag vor ihnen, durch den SHECAT gerade noch passte.
    Von der

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