2140 - Der kindliche Herrscher
„Was willst du Feki HiUre sagen? Dass er für die Anschläge auf uns verantwortlich sei? Und am Ende auch noch auf Troym LeCaro?"
„Irgendjemand ist es!", behauptete sie stur. „Aber doch nicht der Ratsvorsitzende !Es existiert eine Terrororganisation, und die müssen wir finden!"Die Arkonidin ließ die Schultern sinken, doch in ihrem Blick war der alte Trotz. „Wo willst du anfangen, Rhodan?", fragte sie. Der Terraner wusste keine Antwort. Er wartete auf Troym LeCaro. Der junge Herrscher ließ sie schon viel zu lange schmoren. Konnte es sein, dass ihm wieder etwas zugestoßen war? Plötzlich öffnete sich Feki HiUres Kuppel, und er und ein anderer Eltane traten heraus. Rhodan glaubte, ihn schon beim Ratsvorsitzenden gesehen zu haben. Feki blieb zwei Meter vor den Galaktikern stehen und machte mit der rechten Hand eine kreisende Bewegung vor der Stirn.
„Ich darf euch Hadyr LeCrom vorstellen", sagte er. „Er wird euch zu eurer neuen Kuppel führen. Ich kann euch kaum sagen, wie Leid uns der neuerliche Anschlag auf euer Leben tut. Was in diesen Tagen geschieht, ist eines Eltanen nicht würdig."
„Wer sagt dir, dass Eltanen dahinter stecken?", fragte Ascari. „Wir müssen es einkalkulieren. Noch in dieser Stunde wird der Rat der Eltanen zusammentreten und darüber beraten." Die Arkonidin lachte trocken. „Was kann euer Rat schon tun?", fragte sie spöttisch. „Sorgt lieber dafür, dass euer junger Herrscher zurückkommt. Ihr müsst doch eine Möglichkeit haben, ihn zu kontaktieren. Sagt ihm, was geschehen ist!"
Feki HiUre schwieg. Perry Rhodan hatte den Eindruck, dass ihm diese Wendung der Unterhaltung peinlich war. Was war mit Troym LeCaro? „Hadyr LeCrom bringt euch jetzt zu eurer neuen Kuppel", sagte HiUre. „Wir werden Wachen davor aufstellen lassen, sie sind schon unterwegs: Quintanen, ausgebildete Kämpfer."
„Es waren auch Quintanen, die uns in die Tiefe gestoßen haben", gab Ascari zu bedenken. „Man kann nicht alle über einen Kamm scheren", widersprach Rhodan und nickte den beiden Eltanen zu. „Die meisten stehen sicher treu zum Trümmerimperium. Wir werden also weiter warten - allerdings nur noch einen Tag. Danach wird uns Chiru Euping zur SPIT zurückbringen und mit ihr durch die Schmerzwechte wieder nach Tradom. Es wird keinen Pakt geben!" Mit grimmigem Gesicht drehte er sich um und ging davon, Ascari an seiner Seite. Der Eltane, der als Hadyr LeCrom vorgestellt worden war, holte sie ein und bestimmte die Richtung.
Sie gingen zehn Minuten lang, wobei sie Rücksicht auf die kurzen Beine des Eltanen nehmen mussten. Dann war eine Kuppel erreicht, die sich nicht von ihrer bisherigen Wohnstätte unterschied. Hadyr LeCrom gab den Öffnungskode ein, und der Eingang entstand. Das Kuppelinnere war mit dem Licht des Sterns Kita geflutet. Ascari da Vivo trat zuerst ein, gefolgt von Rhodan. Der Eltane bildete den Abschluss. Hinter ihm schloss sich die Kuppel wieder. „Können wir noch etwas für dich tun?", fragte Perry Rhodan. Hadyr LeCrom hatte plötzlich eine Strahlwaffe in der Hand. Er dirigierte damit die beiden Galaktiker in eine Ecke des soeben betretenen Raumes. „Ich denke schon", sagte er gedehnt. „Ihr dürft sterben. Was den quintanischen Versagern nicht gelang, muss ich selbst in die Hand nehmen. Und nach euch ist Troym LeCaro dran. Es war ein großer Fehler von euch, in die Letzte Stadt zu kommen."
9.
Troym LeCaro Als der kindliche Herrscher wieder zu sich kam, lag er in einem Nullschwere-Bett. Er war verstöpselt und mit leise summenden Geräten verbunden.
Dünne Schläuche ragten aus seinem Körper. Über sich sah er das Gesicht eines Quintanen - Zazz Kano. „Den Göttern sei Dank", sagte Kano. „Du bist endlich aufgewacht. Einige von uns hatten schon nicht mehr daran geglaubt."
„Befreit mich von diesen Schläuchen!", verlangte Troym. „Ich brauche sie nicht. Ich bin gesund."
„Aber die Mediker ..."
„Ich bin gesund!", rief der jüngste Eltane. „Gehorcht mir! Ich muss zurück zur Barriere! Ich erinnere mich an alles. Das wallende Feld! CAUSIO! Wie lange war ich ohne Bewusstsein?"
„Deine Wiege hat dich zu uns zurückgebracht", antwortete Zazz. „Von da an drei Stunden und einige Minuten."
„Das ist zu viel!", schrie Troyms Kunststimme schrill. „Die beiden Milchstraßenbewohner warten auf mich, aber vorher muss ich das Geheimnis der Barriere enträtseln!"
Einige Mediker traten in Troyms Blickfeld. Sie erklärten ihm, dass ihm Nährstoffe und milde
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