2141 - Der verlorene Wurm
das, und wenn es nur improvisiert war, so hatten sie sich als sehr viel besser als er herausgestellt. Das Gespenst hatte seine Wirkung verfehlt und war hereingelegt worden.
Oh, wie ich sie hasse! Ich werde sie umbringen! Jetzt gleich! Keito nahm den schnellsten Weg zum Materiallager, wo sich auch Waffen befanden.
Diesmal würde er am Drücker sein! Und wenn er es recht bedachte, je länger er darüber nachsann, desto merkwürdiger erschien ihm die ganze Sache.
Mit den beiden stimmte etwas nicht, das war ihm gleich aufgefallen, aber er war nicht darauf gekommen, was es sein könnte. Aber jetzt hatte er Zeit nachzudenken, während er sie verfolgte. Und schließlich kam er darauf. Die beiden hatten einen Akzent besessen.
8.
Spione Es war ein kreisförmiger Saal von dreißig Metern Durchmesser und einer fünfzehn Meter hohen Decke, in dem sich lediglich zwei einmeterzwanzig hohe Schaltpulte befanden. Die Wände schimmerten wie poliertes Messing. In der Mitte der Halle war ein etwa elf Meter durchmessender, in gelber Farbe markierter Kreis auf den Boden gezeichnet. Susa bewaffnete sich mit dem Mikrowerkzeug und ging zu einem der Schaltpulte. Cheplin übernahm wieder die Wachfunktion; das Schott ließ sich von innen nicht versperren, wohl eine Sicherheitsvorkehrung für einen Unfall. Es war ja auch nicht notwendig, Aarus mussten sich normalerweise nicht verschanzen ...
Die Rescotin gab sich eine Weile dem schweigenden Studium hin. Dann hantierte sie mit dem Mikrowerkzeug, was Cheplin nur aus dem Augenwinkel wahrnahm. „Das Warnsystem ist nie modernisiert worden, das ist unser Glück. Es leitet einen stillen Ruf an die Kommandokuppel. Ich kann es leicht abklemmen - falls es überhaupt noch funktioniert. Bei dir alles in Ordnung?"
„Es ist alles still. Du kannst dich konzentrieren."
„Es sieht genauso aus wie in Jima, nicht der geringste Unterschied. Ich werde zuerst das Sensorsystem abkoppeln, das mit der Kommandokuppel verbunden ist. Dann werden wir ja sehen, was sich tut - und ob sich etwas tut." Sie transportierte die Baupläne zwar auf dem mitgeführten Rechner mit sich, aber Susa konnte sich auf ihr Gedächtnis verlassen. Ihre Finger fanden rasch die richtigen Systemgruppen. Es war zwar eine elektronische Abkopplung möglich, aber dann war es womöglich schon zu spät. Eine mechanische Unterbrechung sorgte vor. Schließlich setzte sie die Handgriffe an, um die uralte Technik wiederzubeleben. Tatsächlich war alles in ausgezeichnetem Zustand und nicht vom Zahn der Zeit angegriffen; der Saal war gut abgeriegelt und gesichert worden. Es bestand eine gute Chance, dass das System in Betrieb genommen werden konnte; vielleicht war es sogar eine Premiere ...
Da erwachte der Transmitter auch schon zu vibrierender Aktivität, ohne zu stottern, ohne zu jammern. Über der gelben Markierung erschien summend eine Halbkugel aus Energie, elf Meter im Durchmesser und 6,5 Meter hoch, exakt mit der Markierung abschließend. Susas Lippen wurden gelb orange vor Zufriedenheit. „Na also! Zur Schleimschnecke mit der Inquisitionstechnik, unsere ist kein bisschen schlechter!
Einhundertsechzigtausend Jahre und es funktioniert auf Anhieb! Jetzt bist du dran, Cheplin."
Der Schwarmer verließ seinen Wachposten und kam zum Terminal; nun waren seine Kodes wieder gefordert. Aber was beim Schott geklappt hatte, sollte eigentlich hier auch funktionieren. Und das tat es. Die Energiehalbkugel nahm eine intensive blaue Färbung an und meldete sich einsatzbereit.
„Das war der einfache Teil", sagte Susa. „Nun müssen wir die anderen hereinholen, und das ist schon schwieriger. Um den Transmitter benutzen zu können, müssen wir eigentlich eine Strukturlücke in den Wurmschirm schalten. Aber das können wir nicht, ohne dass es in der Kommandokuppel bemerkt wird. Wahrscheinlich misst es auch der AGLAZAR an, während er dieser Emission hier zunächst keine besondere Bedeutung beimessen wird solange wir es nicht zu sehr übertreiben."
„Was für. eine Möglichkeit haben wir?", wollte Cheplin wissen.
Susa wiegte den Kopf. „Nun, wir haben einen fast permanenten Fluss von ein- und ausfliegenden Scoutschiffen. Der Ein- und Ausflug erfolgt über beliebig schaltbare Strukturschleusen, die wie eine Blase die Schiffe umhüllen und dadurch einen Druckverlust im Wurm verhindern. Im Gegensatz zum Wurmschirm sind diese Blasen vierdimensional und erfüllen damit denselben Zweck wie Strukturlücken."
„Das heißt, wir brauchen nur den
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