2141 - Der verlorene Wurm
Transmittertransport mit einer solchen Durchdringung zu synchronisieren."
„Nur, als wenn das so leicht wäre!", meinte Susa ein wenig spöttisch. „Wir müssen dabei aufpassen, denn die Abstände zwischen den Schiffen sind nicht einheitlich. Das erfordert mehr als eine einfache Programmierung, sondern eine Menge Fingerspitzen- und Zeitgefühl."
„Was für dich alles zutrifft", meinte der Schwarmer zuversichtlich.
Doch in diesem Moment bekam Susa erneut einen Anfall. Ohne jede Vorherwarnung stürzte sie unter heftigen Krämpfen zu Boden, wand sich und zuckte wie ein Fisch auf dem Trockenen. Erneut schaltete ihr Körper von Lungen- auf Kiemenatmung um, und sie rang zusätzlich nach Luft, um das metaphorische Bild eines gestrandeten und erstickenden Fisches noch realistischer zu machen. Cheplin kniete bei ihr nieder und versuchte ihr zu helfen, aber er wusste nicht wie. Er wagte es nicht noch einmal, ihr auf die Kiemen zu schlagen, das blieb nur als allerletzter Ausweg, denn es konnte sie mehr verletzen als ihr nutzen. „Was ist das nur", murmelte er verzweifelt. „Susa, sag mir doch, was ich tun kann ... ich habe Angst um dich."
Wenn das Wasser in der Genetischen Sphäre tatsächlich vergiftet gewesen wäre, wieso ging es ihm nicht ebenso schlecht wie Susa? Oder hatte das eine verborgene Krankheit in ihr ausgelöst, eine allergische Reaktion? Er versuchte, sie festzuhalten und zu beruhigen, damit sie wieder auf Lungenatmung umstellte, bevor sie erstickte. In diesem Moment hörte er, wie das Schott aufglitt, und sah, während er noch über Susa gebeugt war, den hässlichen, stinkenden Alten herankommen, den sie zuvor verjagt hatten. In seiner rechten Hand hielt der Alte einen entsicherten Thermostrahler, den er jetzt auf Cheplin richtete.
Er hatte eine ganze Weile suchen müssen; Keito konnte es sich nicht vor stellen, was die beiden hier wollten. Wenn sie Spione waren, von wem wurden sie geschickt? Und was suchten sie ausgerechnet in der ältesten Fabrik des Wurms? Dann fiel ihm der Verbotene Saal ein, um den sich viele Legenden rankten. Ein magischer Anziehungspunkt der einfältigen Jugendlichen, wie er selbst einst einer gewesen war. Es war fast unvermeidlich, dass sie hierher kamen. Früher oder später ließen sich alle von dem Getuschel anstecken und wollten nachsehen, was wirklich daran war. Aber das Schott war verschlossen, und stets wurden die Jugendlichen erwischt. Aber jetzt war das Schott offen, es verhinderte Keitos Zutritt nicht mehr.
Das Gespenst von F-04 betrat den großen Saal, in dessen Mitte sich eine blauschimmernde energetische Halbkugel erhob. Der Transmitter, dachte Keito fassungslos. Es ist also wahr. Es gibt ihn wirklich. Und sie haben ihn aktiviert! Die Gelegenheit war günstig. Der männliche Aarus kniete gerade bei der Frau, die sich verletzt oder krank auf dem Boden wand. Vielleicht lag sie im Sterben? „Steh auf!", befahl Keito knurrend. „Geh weg von ihr, weg von dem Terminal."
„Ich kann dir alles erklären", sagte der Fremde. „Das wirst du, aber zuerst tu, was ich sage!" Keito schwenkte den Strahler. Der Aarus gehorchte, erhob sich und folgte dem Lauf der Waffe. „Das genügt, jetzt bleib stehen! Und erklär mir, was du vorhast."
„Lass mich ihr zuerst helfen, dann sage ich dir alles, was ich weiß!", bat der Eindringling. „Sie wird bald ersticken ..."
„Soll sie nur, dann habe ich eine Sorge weniger! Und wenn du mir nicht sofort antwortest, wirst du noch vor ihr sterben!", schnappte Keito.
Der Aarus wich langsam weiter zurück; Keito erkannte seine Absicht schnell und folgte ihm mit wenigen schweren Schritten. „Halt! Ich weiß, was du willst. Das Energiefeld als Deckung benutzen! Hältst du mich für so senil?"
„Es ist sehr wichtig", sagte der Eindringling. „Bitte glaube mir, dass wir nichts Schlimmes vorhaben. Es ist unbedingt notwendig, dass wir so schnell wie möglich eine Schaltung vornehmen. Aber wenn ich meiner Partnerin nicht helfe, gibt es eine Katastrophe, glaube mir doch! Du bist der Einzige, der das verhindern kann. Also entscheide dich!"
„Du faselst wirres Zeug.
Ich werde etwas tun." Keito griff nach dem Bedienungsfeld seines Portensors und schaltete das Funkgerät ein.
Cheplins Gedanken arbeiteten fieberhaft, aber er fand keinen Ausweg. Sobald der Alte einen Ruf absetzte, war es vorbei. Perry Rhodan würde vergeblich auf der anderen Seite warten, und eine große Chance war vertan. Cheplin bedauerte vor allem, seinen Verbündeten gleich
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