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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gravoneutralisators. Gleich darauf kamen Gucky ihre Bewegungen wesentlich leichter und geschmeidiger vor. Offensichtlich hatte sie die auf sie einwirkende Schwerkraft etwas reduziert vielleicht eine psychologische Hilfe, um besser nachdenken zu können.
    Der Mausbiber wusste, dass die Aarus keine Knochen, sondern „Gräten"hatten, an denen die starken Muskeln saßen. Der Nachteil dabei war, dass die sporadische Schwerkraft im Inneren der Wurme außerhalb des Wassers für Gräten eigentlich zu hoch war. Aus diesem Grund trugen alle Aarus außerhalb des Wassers individuelle Stabilisierungsschienen oder komplette Exoskelettstrukturen aus einem nickelartigen, hautfreundlichen Material, die ihren Gliedmaßen Halt verliehen.
    Und er hatte noch keinen Aarus ohne Portensor gesehen. Bei diesen Geräten handelte es sich um eine Art Gravopak, das die Fischabkömmlinge permanent trugen. Sie legten den Portensor nur dann ab, wenn sie sich ins Wasser begaben. Die Geräte waren federleicht und stellten im Alltagsleben kaum eine Behinderung dar. Ganz im Gegenteil, die permanenten Wechsel zwischen Schwerkraft und Schwerelosigkeit im Inneren des Wurms verlangten ein jederzeit verfügbares Transportmittel. „Bei einer zu übertragenden Datenmenge von rund einem Terabyte und einer Datenrate von ... sagen wir ... einhundertundvierzig Megabit pro Sekunde ergibt sich eine Übertragungsdauer von fast 63.000 Sekunden eurer Zeitrechnung ..." Gucky fiel die Kinnlade herunter. Erst allmählich wurde dem Mausbiber klar, worauf gen au sie sich eingelassen hatten. Das sind ... fast achtzehn Stunden! Schnellmerker!, höhnte Plofre. Das kommt davon, wenn man beim Einsatzbriefing pennt!
    Wie wollten sie nicht nur den Deflektor ausschalten, der verhinderte, dass man den Wurm von der anderen Seite des Sternenfensters aus sehen konnte, sondern auch noch den Wurmschirm manipulieren und zum Flackern bringen - und das über genau 17,45 Stunden hinweg, ohne dass die Aarus Gelegenheit bekamen, ihre Beeinflussung wieder rückgängig zu machen? „Wir müssen in die entsprechenden Kontrollräume eindringen." Susa spreizte mit einer fast menschlichen Geste die oberen beiden Gliedmaßen. Beide Extremitätenpaare der Aarus hatten sich aus Flossen entwickelt und sahen, zumindest in Guckys Augen, auch noch ein wenig danach aus. Aber das störte den Mausbiber nun wirklich nicht.
    Nicht so sehr wie die Augen, der Kopf und die Zähne. Normalerweise gäbe es nicht den Schimmer einer Chance, diesen Kontrollräumen auch nur nahe zu kommen, flüsterte Plofre höhnisch. Aber in diesem Fall steht ja ein Mausbiber als Teleporter zur Verfügung - und das verändert die Voraussetzungen ganz entscheidend! „Worauf du dich verlassen kannst!", erwiderte Gucky nur unmerklich lauter, aber mit einem aufkeimenden Trotz, der ihm ein wenig Hoffnung gab. Vielleicht hatte Plofre ja Unrecht. Vielleicht war er doch noch der Alte. Vielleicht würde er Bully irgendwann einmal unter der Decke kreisen lassen und ihm groß und breit erzählen, wie er allein die Fensterstation gesprengt und damit zwar nicht unbedingt das Universum, aber doch die Milchstraße gerettet hatte. Gucky seufzte leise. Irgendwie bezweifelte er es.
    Susa schaute ihn aus den starren Augen an. Gucky konnte ihn nicht genau deuten, doch von Begeisterung schien ihr Blick nicht zu künden. Sie glaubt, dass du dich faul in einer Ecke lümmelst, stichelte Plofre. In Wirklichkeit überwachst du natürlich telepathisch Cheplins Flug zum Hebewerk, bist allzeit bereit, notfalls einzugreifen und die anderen mit ein paar Teleportationen in Sicherheit zu bringen. Gucky hätte kurz in Susas Gedanken espern können, ob sie wirklich dieser Ansicht war, verzichtete aber darauf. Jeder Einsatz seiner Para-Fähigkeiten erschöpfte und schwächte ihn.
    Nein, er war beileibe noch nicht wie der der Alte. „Um den Wurmschirm und den Deflektor zu manipulieren", sagte Susa, „müssen wir an verschiedenen Stellen angreifen. Den Deflektor müssen wir zerstören, auch das Ersatzsystem. Das ist machbar. Den Wurmschirm hingegen müssen wir über eine Zeitdauer von mindestens siebzehneinhalb, besser noch achtzehn Stunden manipulieren. Und wir müssen dafür sorgen, dass in dieser Zeit niemand unseren Eingriff beenden oder rückgängig machen kann."
    „Hast du eine Idee?", fragte Gucky. „Ja", sagte Susa einfach. „Am günstigsten erscheint es mir, diese Manipulation vom Ozeanischen Computer aus vorzunehmen." Der Mausbiber merkte auf. Dort war das

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