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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann den Dimensionstunnel. In der Fensterstation wurden offensichtlich permanent größere Mengen an Ausrüstungsgegenständen benötigt, und die Aarus schienen mit dem Nachschub kaum nachkommen zu können. Fast hunderttausend Aarus wollten verpflegt sein ...
    In der Gegenrichtung herrschte ebenso starker Verkehr. Fast genauso viele Schiffe, wie in die Station flogen, kehrten aus ihr wieder zurück. Nun konnte Cheplin Einzelheiten des Hebewerks ausmachen, das den Innenraum des Wurms mit der Fensterstation mit der Bezeichnung DREI verband, in der die Techniker von Kaart derzeit tätig waren. Aus der Nähe kam es ihm vor wie ein sechsundneunzig Meter durchmessender Ring - oder eine Röhre - aus Formenergie, der offensichtlich von der Fensterstation projiziert wurde.
    Ein Blick auf seine Ortungsanzeige verriet ihm weitere Einzelheiten. Die Wand dieses Rings war acht Meter dick, so dass ein Innendurchmesser von achtzig Metern verblieb, den die Montage und sonstigen Boote nutzen konnten, und dreiunddreißig Meter lang. Viel mehr erfuhr er jedoch nicht. Es war ihm nicht möglich, durch die Röhre hindurchzublicken, er machte nur ein gestaltloses Wallen aus, dessen Farbe sich mit dem Anflugwinkel seines kleinen Schiffs veränderte. War es ihm gerade noch türkisgrün vorgekommen, so leuchtete es nun graublau. Aber was genau sich auf der anderen Seite des Hebewerks befand ... Er wusste es nicht.
    Cheplin wusste nur, dass man durch das Hebewerk aus dem Normalraum in jenen Bereich gelangte, in dem sich die Fensterstation DREI befand. Wie dieser aussah oder beschaffen war - darüber konnte er höchstens Vermutungen anstellen. Der Schwarmer riss sich zusammen. Er durfte nicht zögern, sonst würde er doch noch auffallen und Verdacht erregen. Unerschrocken fädelte er sich in den Strom der Montageboote ein und näherte sich der Öffnung des Schlauchs und dem Wabern darin. Er empfing die Anweisungen der automatischen Flugkontrolle und bestätigte sie - Geschwindigkeit, Mindestabstand zum vor ihm fliegenden Transportschiff, gradliniger Kursvektor während der Passage.
    Das Wallen des Schlauchs brannte nun in seinem Augen, graublau wie kalte Wasserschichten ganz tief im Ozean, dort, wo in der Vorzeit noch größere Räuber gelauert hatten, die selbst den mächtigen Aarus gefährlich werden konnten. Es schien nach ihm zu greifen, das kleine Montageboot wie mit unsichtbaren Fäden heranzuziehen, und das Schiff schien zu beschleunigen, immer schneller zu werden, doch ein Blick auf die Kontrollen verriet ihm, dass die Geschwindigkeit sich nicht verändert hatte, und dann steuerte der Schwarmer das Boot endgültig in den Tunnel, und ein furchtbares Gefühl ließ ihn beinahe das Bewusstsein verlieren. Er glaubte, sein Innerstes würde nach außen gekehrt. Sein Körper schien umgestülpt und der so freigesetzte Geist von dem blauen Wallen aufgesogen zu werden. Ich sterbe, durchfuhr es Cheplin. Ich sterbe!
    Schlagartig normalisierte sich sein subjektives Empfinden. Das Wogen des Tunnels gab seinen Geist frei, und sein Körper war wieder, wie es von Anfang an der Fall gewesen war und auch der Fall sein sollte. Lediglich ein starkes Schwindelgefühl blieb zurück. Es hätte ein anderes Wesen wohl völlig verwirrt, doch Cheplin verfügte als Aarus mit seinem speziellen elektromagnetischen Sinn über eine Orientierungsmöglichkeit mehr. Er ließ sich keinen Augenblick lang vom Kurs abbringen. Die Inquisition muss unsere speziellen Fähigkeiten berücksichtigt haben, dachte er. Sonst hätte die Inquisition die Montage- und Transportboote mit Hilfe eines Autopiloten steuern können. Es wäre völlig unsinnig, wenn das Hebewerk eine Bedrohung für jene bereithielte, die in die Fensterstation wechseln wollen.
    Ein unergründliches, nun wieder türkisgrün strahlendes Medium umgab das kleine. Schiff. Cheplin fiel kein anderes Wort dafür ein. Es präsentierte sich als zähes, unentwegt pulsierendes Etwas, das sich gleichzeitig zusammenzuziehen und auszudehnen schien, ohne seine Ausmaße dabei auch nur im Geringsten zu verändern. Der Schwarmer war kein Hyperphysiker; eine Schule kleiner Fische wuselte zwischen ihm und einer plausiblen Erklärung für das Phänomen. Die Instrumente des Montageboots zeigten nur sinnlose Werte an. Obwohl die Triebwerke unverändert arbeiteten, schien das kleine Gefährt keinen einzigen Meter zurückzulegen. Cheplins Augen nahmen etwas anderes wahr: In dem wogenden Türkisgrün vermittelten zahlreiche Schlieren den

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