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2142 - Im Reich der Aarus

Titel: 2142 - Im Reich der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Kunstwelt der Superintelligenz ES auf dem Weg nach DaGlausch befand. Ein Erlebnis, eine Erfahrung, ein Ereignis, das er nie wieder vergessen sollte: Als das leise Plopp erklang und er herumfuhr, fielen seine Schultern plötzlich nach vorn.
    Er riss die Augen auf, und seine Stimme versagte, während sich zitternd sein Zeigefinger hob. Das zierliche Mausbibermädchen schien zu schweben, als es auf Gucky zuglitt und ihn mit der Nasenspitze anstieß. Guckys Schnurrbarthaare zitterten, Tränen rannen unvermittelt aus den Augen. Niemand konnte wohl nachvollziehen, was diese Begegnung für den Ilt wirklich bedeutete. Nicht einmal Alaska Saedelaere, der wusste, was Einsamkeit hieß.
    Gucky war kaum weniger lange der einzige und letzte Vertreter seiner Art gewesen - die Suche nach dem vermeintlichen Planeten, auf dem andere Mausbiber lebten, hatte sich als fürchterlicher Fehlschlag erwiesen.
    Und nun das! Guckys Liebste war ebenso abrupt wie unverhofft erschienen. Iltu!
    Er hauchte ihren Namen, ungläubig, verwirrt, total schockiert. Sein Körper versteifte sich, als sie sanft seine Wange streichelte. Er war zu keinem weiteren Wort fähig, reagierte nicht einmal auf den Druck, als sie seine Hand fasste. Iltu wandte sich Alaska zu und deutete mit fragendem Blick vage auf den Bereich der Wohnung des Virtuellen Schiffes. Der Mann hüstelte und nickte. „Bedient euch!", murmelte er. „Fühlt euch wie zu Hause!"
    „Vielen Dank!", flüsterte Iltu mit kokettem Augenaufschlag und zog an Guckys Arm.
    Von seiner zierlichen Gattin mitgezerrt, sah Gucky mit einem fast flehenden, ungläubigen Blick über die Schulter zu dem ehemaligen Maskenträger, und in den großen braunen Augen spiegelte sich ein Gefühlschaos wider, das aus schwer bestimmbaren Komponenten zusammengesetzt war.
    Hoffnung, Triumph, Erbitterung, Freude, Trauer, Schwermut, Angst - alles war in diesem Blick. Yep!, kreischte Plofre und ließ die Erinnerung wie eine Seifenblase zerplatzen. Das war ein echter Höhepunkt, mein Lieber! Junge, Junge, hatten wir einen Spaß! Du bist ein Ekel, ein ... ein ...
    Er verstummte, weil ihm plötzlich der Hals zugeschnürt war, weil sein Körper bebte, weil Tränen seinen Blick verschleierten. Aus weiter Ferne drang Flüstern an seine Ohren. Er wusste genau, wer dort sprach, über was gesprochen wurde. Es zerriss ihm fast das Herz, als er Iltus Stimme hörte, genau wie damals ... „Du solltest nicht länger im Außen nach den anderen Ilts suchen, Liebster, denn sie haben längst eine neue Heimat gefunden."
    „Alle?"
    „Soweit ich es weiß, ja."
    „Aber ..."
    „Warum hast du nie an das Offensichtliche gedacht? Weder damals, als du uns gerettet hast, noch später, als wir scheinbar spurlos verschwanden?"
    „Das Offensichtliche ...?"
    „Meist du, ES hätte damals Tramp zu einem Bestandteil des Galaktischen Rätsels gemacht, ohne sich dabei etwas zu denken oder einen Plan zu verfolgen? Spätestens beim Exodus der Mutanten hätte es dir bewusst werden müssen, Liebster. ES war und ist manchmal auf die Zufuhr von positiver Mentalkraft angewiesen, und einer Wesenheit wie ihm entgeht kaum etwas, das in seiner Mächtigkeitsballung passiert. Ganz bestimmt nichts, was mit einem beachtlichen paranormalen Potential zu tun hat!"
    „Heißt das ...? Iltu, sag es! Ich muss es wissen! Ich will Sicherheit haben! Endlich!"
    „Du weißt, dass es für dich schmerz haft sein wird, trotz allem?"
    „Ja! Aber zugleich ist es Gewissheit! Es ist Hoffnung! Es ist..."
    „Du hast Recht! Und deine Vermutung stimmt. Die Vernichtung von Tramp hat zwar die Körper zerstört, nicht jedoch die Essenz. Sie besteht seither in ES fort! Das Gleiche gilt für uns andere und unsere Nachkommen. Wie gesagt: Ich weiß nicht, ob es vielleicht nicht irgendwo im Universum doch ein paar noch körperlich lebende Ilts gibt. Für dich sollte es auch uninteressant sein, Liebster, denn die, die du immer verzweifelt gesucht hast, leben! Wir sind, wie die Altmutanten und viele andere, Teil des Bewusstseinskollektivs ..."
    „Aus dem ihr unter bestimmten Bedingungen freigesetzt werden könnt! Also auch Jumpy?"
    „Ja. Mit Thoregon wird ein Wendepunkt erreicht! Nur deshalb hat mir ES gestattet, dich wieder zu sehen. Du solltest nicht länger im Unklaren gelassen werden. Denn sei sicher: Das, was noch kommt, ist von kosmischer Bedeutung! Es ist phantastisch, erschreckend und birgt in sich die wirklich große Chance."
    „Du sprichst in Rätseln, Liebste!"
    „Mehr kann und darf

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