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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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katastrophale Entwicklung noch verschärft, als TOMCAT aus dem Normalraum an die Aarus von DREI gesandte Informationen weitergab: „Das >Wurmflackern< wurde abrupt beendet! Das heißt also, dass die Übermittlung der Konstruktionsunterlagen des Panzerbrechers jäh unterbrochen wurde! Aus welchem Grund, lässt sich von hier aus aber nicht beurteilen."
    Kann es sein, dass wir hier am Ende sind?, fragte sich Trerok unwillkürlich.
    Humphrey Parrot ließ ein Holo der Station projizieren, betrachtete nachdenklich die hervorgehobenen Punkte und markierte dann eine der nahe der Zentrumskugel angeordneten Energiezentralen, wo sich mächtige Speichereinheiten um leistungsfähige Hyperzapfer gruppierten.
    „Uns bleibt nur eine Möglichkeit", sagte er grimmig. „Wir werden mit Hilfe unserer Überrangkodes einen Energiespeicher der Station zur Spontan-Entleerung zwingen und damit die Station DREI sprengen!"
    Er atmete tief ein und aus und fuhr erst nach einer Pause fort: „In Kauf nehmend, dass die LEIF ERIKSSON und die KARRIBO nach dem Zusammenbruch des Sternenfensters in Tradom festsitzen!"
     
    *
     
    Sie machten sich an die Arbeit.
    Doch ausgerechnet jetzt ergaben sich unerwartete Probleme, weil sich die Energiespeicher der Station durch keinen der bekannten Kodes ansprechen ließen.
    Ein weiterer Tiefschlag!, dachte Trerok. Nicht allein, dass die Zerstörung der Station DREI in Frage steht - somit auch die Eliminierung des Sternenfensters -, nach Lage der Dinge wird es in der Milchstraße keinen Panzerbrecher geben.
    Einer der Siganesen fragte: „Was nun?"
    Ist es möglich, fragte sich der Zaliter, dass wir auf irgendeine Weise die Konstruktionsunterlagen in die Milchstraße übermitteln? TOMCAT hat selbstverständlich einen identischen Speicherkristall wie Gucky dabei. Wie auch immer, selbst wenn sich ein Weg ergeben sollte - was wir am meisten brauchen, ist Zeit. Aber selbst wenn, wie übermittelt man von DREI aus in der Praxis den Datensatz auf die andere Seite? An optische Signale ist wohl nicht zu denken...
    Trerok rief die Anzeigen der angezapften Außenbeobachtung auf. Von DREI aus war Tradom zu sehen, ebenfalls alle sieben anderen Fensterstationen. Aber nicht die Milchstraße, denn die Station befand sich genau auf der Fensterebene.
    „Theoretisch müsste man nur ins unterste oder oberste Deck einer Station gehen, um zumindest einen kleinen Zipfel der jeweils anderen Galaxis zu sehen", murmelte er, prüfte weitere Dateneingänge und schüttelte den Kopf. „Dem ist nicht so - kein Ausschnitt."
    Parrot und Prakma runzelten irritiert die Stirn, als der Zaliter eine plötzlich durch seinen Kopf schießende Idee laut aussprach: „Es kann doch wohl nicht sein, dass die Fensterstationen ohne Kontakt zueinander das Fenster aufrechterhalten! Es muss eine Verbindung geben! Wie koordinieren die Fensterstationen denn sonst über fast vierhundert Millionen Lichtjahre hinweg ihre Aktivitäten?
    Immerhin wirkt sich die Blockade auf allen acht Stationen aus. Eigentlich müsste es sogar so etwas wie Transmitterverbindungen geben und..."
    Bevor er seine Überlegungen ausformulieren und die Wissenschaftler in eine - zweifellos wohl hitzige - Diskussion über die Idee eintreten konnten, kam es zu einem alarmierenden Zwischenfall.
    Einer der Frühwarn-Sensoren, die sie auf dem Weg zu Sandkorn-2 platziert hatten, schlug an.
    Ira Trimarket meldete: „Wir bekommen Besuch!"
     
    *
     
    Es waren keine Aarus, die sich Sandkorn-2 näherten, auch nicht die Ehrwürdigen Wissenschaftler von Tradom - sondern es war Unterstützung in Gestalt des USO-Katsugos SHECAT! Und keineswegs SHECAT allein.
    LeCaros künstliche Stimme meldete sich nach der Begrüßung: „Ich glaube, dass sämtliche Fensterstationen noch vom Reich des Glücks, der Thatrix-Zivilisation, erbaut wurden - und dass das Reich Tradom sie lediglich an sich gebracht hat. Allein weil sich die Inquisition der Vernunft auf Beutetechnik stützt, war es möglich, die fernsteuertechnische Blockade vorzunehmen.
    Wie die Geheimnisse der Vergangenheit auch immer aussehen mögen - ich kann euch zeigen, wie wir mit Hilfe der Überrangkodes Zugriff auf die Energiezapfer und -speicher bekommen. Dennoch gilt: Was wir am dringendsten benötigen, ist Zeit. Denn sollten es die Aarus schaffen, ihre Arbeit zu beenden, werden mit einem Schlag die Blockaden aufgehoben, die die THATRIX per Fernsteuerung installiert hat.
    Dann ist nicht nur das Sternenfenster wieder in beide Richtungen passierbar,

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