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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stationen entsteht dann als Wirkung das Sternenfenster. Er seufzte.
    Das aber ist auch schon alles, was wir wissen.
    Die Triebwerke, so viel glaubte er herausgefunden zu haben, schienen jenen des CoJito-Planetenjägers der Eltanen - oder der Vaianischen Ingenieure? - zu gleichen. Hier wie dort diente ein Paradim-Pulsator dem gravomechanischen Paraschub im Sublichtbereich und konnte in Verbindung mit der Paradim-Nullsphäre - vergleichbar der Errichtung einer Grigoroffblase und dem damit verbundenen Wechsel ins übergeordnete Kontinuum - zur überlichtschnellen Fortbewegung überleiten.
    Ob hier ebenfalls permanent aus dem übergeordneten Kontinuum angezapfte, frequenztransformierte und gleichgerichtete Hyperenergie abgestrahlt wurde, pulsierend mit einer Frequenz von 2345 Hertz, ließ sich nicht ermitteln.
    Auch bei den Defensiveinrichtungen kam er nicht weiter. Das meiste entstammte den ohnehin bekannten Fakten, die durch die Beobachtung von außen ermittelt worden waren. Fest stand, dass sich der 18.000 Kilometer durchmessende Reflektor-Bereich sowie die hochwertige Schutzschirmtechnologie des Paradimpanzers als höchst effiziente Kombination erwiesen hatten.
    Zweifellos waren es nicht die einzigen Defensiveinrichtungen.
    Die Ultrasemi-Manifestation schließlich, dachte er, übersteigt nicht nur die von uns erreichbaren Werte deutlich, sondern scheint, wenn mich nicht alles täuscht, an die Erstellung des Sternenfensters gekoppelt oder eine Voraussetzung dafür zu sein.
    Die Mikro-KSOL seines Anzugs zeigte die Simulation einer fast zwanzig Kilometer durchmessenden Sphäre, deren hyperenergetische, allerdings unvollständig geschlossene Feldlinienstruktur unsichtbar war, jedoch ein „entrücktes", vom übrigen Weltall separiertes Miniaturkontinuum erstellte. Ein „Etwas", das halb Normal- und halb Hyperraum war, irgendwo „dazwischen" angesiedelt, im Kern mit der vertrauten vierdimensionalen Metrik ausgestattet, die an der Peripherie jedoch zu einer undurchdringlichen hyperphysikalischen Barriere wurde.
    Parrot hat, weil die Blase quasi neben dem Standarduniversum existiert, als Arbeitshypothese ein „parakontinuales Mikrouniversum einer künstlich stabilisierten Raum-Zeit-Enklave" definiert, dachte er. In Anlehnung an die Paratron-Konverter könnte man bei den Aggregaten also von „Parakon-Konvertern" sprechen.
    Während vollständig geschlossene Strukturfelder im Allgemeinen zwangsläufig die tatsächliche Transition bedingten, also zu einer Entstofflichung mit anschließender Rematerialisierung führten oder wie bei der Grigoroff-Schicht in modifizierter Form ein eigenständiges Miniuniversum „im" Hyperraum generierten, hatten im Gegensatz dazu uni vollständig geschlossene Strukturfelder innerhalb ihres Wirkungsbereichs eine Mischzone zwischen vierdimensionalem und übergeordnetem Kontinuum zur Folge.
    Bezogen auf das Standarduniversum und die „klassische" Physik, war es ein nur modellhaft erfassbares Phänomen, weil sich hier jede konventionelle Wechselwirkung maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten konnte. Wuchs aufgrund der „Entrückung" Richtung Hyperraum - denn nichts anderes besagte die Umschreibung „Semi-Manifestation" im Sinne eines „halben Erkennbarwerdens" - die Relativdistanz scheinbar gegen unendlich, hatte das nicht nur Auswirkungen auf die normaluniversellen Phänomene, sondern auch auf die hyperphysikalischen, weil auch sie an der Barriere scheiterten.
    Im Verhältnis zum übrigen Weltraum nahm das von der Feldstruktur umschlossene Objekt quasi eine pseudosubstantielle Struktur an, war andererseits aber auch „normalen" hyperenergetischen Einflüssen entzogen. Konventionell konnte diese Relativdistanz natürlich gar nicht gemessen werden, denn es war ein übergeordnetes Phänomen, zu dessen exakter Beschreibung die Formalismen der Hyperphysik benötigt wurden.
    Bei den Fensterstationen scheinen überdies auch Achsenverzerrungen vergleichbar einer relativistischen Längenkontraktion und Rotationen der Feldstruktur eine maßgebliche Rolle zu spielen, dachte er. Und wenn man noch den „Meganon-Faktor" berücksichtigt ...
    „Hey!"
    Trerok blickte irritiert auf und bemerkte Prakmas ausgestreckten Zeigefinger, der auf seine Stirn wies.
    „Wo ist denn deine Tätowierung?"
    Der Zaliter fluchte in Gedanken, antwortete aber laut mit ironischem Unterton: „Ist auf Wanderschaft gegangen!"
    „Wander... Wie bitte?"
    Angesichts der Miene, die der Olympgeborene zeigte - Motiv: Gestalt

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