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2143 - Gegen die Fensterstation

Titel: 2143 - Gegen die Fensterstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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retten.
    Tarfein warf einen Blick auf die Energieanzeige. Der Pegel stieg unablässig.
    Drei Stunden? Der Rescote lachte leise auf. Wenn sie den Prozess nicht stoppen konnten, würde die Station ihnen in einer, höchstens zwei Stunden um die Kiemen fliegen!
    „Alarm für die gesamte Station!", rief er. Im nächsten Augenblick jaulten Sirenen auf.
    Er wusste nicht, was hier geschah. Aber er wusste eins: An diesem Punkt konnten nur noch Aherrn Roa und seine Ehrwürdigen Wissenschaftler helfen.
    Falls sie diese Möglichkeit hatten. Falls nicht, sah Tarfein das Ende der Station gekommen. Und damit zweifellos auch sein eigenes, denn Trab Zebuck würde ihm solch einen Fehlschlag kaum verzeihen.
     
    7.
     
    Trerok Er ließ nicht locker, ignorierte die wiederholt ausgesprochenen Anweisungen Parrots mit stoischer Ruhe und schickte seine „Raubkatze" aus. Zehntausende Mikromodule hefteten sich an Datenkanäle und umschwirrten die Rechnernetze. Ungezählte Daten wurden erfasst, gefiltert und auf eine Weise ausgewertet, die auch Trerok ein Rätsel war.
    Zu ersten Hinweisen kamen weitere. Die einmal aufgenommene Spur wurde weiterverfolgt. Am Rande analysierte Dinge mussten vorläufig „zwischengespeichert" werden, Informationen zum Beispiel, die sich eindeutig auf die Verwendung des Hypermetalls Yddith bezogen und Bestandteil der meisten maßgeblichen Aggregate war.
    ... ein dem PEW-Metall vergleichbarer „Howalgonium-Sextagonium-Zwitter", bei dem wie bei den „normalen" Hyperkristallen und Howalgonium der hyperphysikalische Aspekt einbezogen werden muss. Diese „exotischen Materialien" sind Kombinationen von normaler Materie mit variabler, zufallsbedingter Hyperenergie-Materialisation.
    Sie weisen Einlagerungen „pseudomaterieller Strukturen" von mehr oder weniger ausgeprägter Stofflichkeit auf, beeinflussen konventionelle Messungen und führen zu scheinbar rätselhaft schwankenden Ergebnissen. Die durch Hyperbarie entstehende normale Materie des Standarduniversums hat ihr „hyperenergetisches Äquivalent" vor allem im unteren Spektralbereich bis 6,854 mal zehnhochdreizehn Kalup.
    Im Gegensatz dazu es ist beim Yddith der ultrahochfrequente Bereich. Während es sonst vor allem Hyperbarie-Fluktuationen sind, weisen höher geordnete „Hyperelemente" oder „Hypermetalle" wie Yddith, aber auch PEW-Metall, Sextagonium und das bei den Arcoana beobachtete Artefakt n-Exagonium markante UHF-Bestandteile auf, sofern sie nicht sogar teilweise oder sogar komplett aus stabiler Psi-Materie bestehen ...
    Komplett verkleidete Aggregatblöcke huschten vorüber.
    Der entrückte, einer Trance gleichende Blick glitt die acht Speichen der Linearbeschleuniger entlang, deren rätselhafte Emissionen das Sternenfenster aufbauten.
    Netzwerkknoten, Datenreihen, Textblöcke, unverständliche Begriffe.
    Das scheinbare Eindringen in ultradicke Bauteile, die sich in ihrer Struktur wenig von den Mikromodulen unterschieden, auf verstandesmäßig kaum nachvollziehbare Weise einander zu „erkennen" schienen, Informationen austauschten, geheimnisvoll wispernd und raunend, auf einer Ebene, die sich der normalen Wahrnehmung vollständig entzog.
    Die goldene Raubkatze entstand, huschte weiter, löste sich in ihre Bestandteile auf. Schließlich sammelten sich die Partikel und eilten auf Pfaden, die nur ihnen bekannt waren, zu dem Maranothar zurück, dem sie in bedingungsloser Loyalität dienten.
     
    *
     
    Der Chefwissenschaftler der KARRIBO erzielte den Erfolg, den niemand außer ihm mehr erwartet hatte: Es gab tatsächlich eine Sendevorrichtung, die zwischen allen acht Stationen eine Kommunikation erlaubte.
    Hier steht eine ganze Bibliothek von Kodesignalen zur Verfügung, dachte er, die eine Gleichschaltung aller Aktivitäten der Fensterstationen EINS bis ACHT erlauben. - Was, wenn man diesen Sender zweckentfremdet?
    Es war nach seinen Erkenntnissen durchaus möglich, den Datensatz des Panzerbrechers auf die andere Seite zu funken. Allerdings nur bis in die Fensterstationen der Milchstraße, zu FÜNF bis ACHT, und da nützten sie bekanntlich gar nichts.
    Es sei denn ... Seine Gedanken rasten. Wir könnten irgendwie die Fensterstationen der Milchstraße dazu bewegen, die Daten „freiwillig" weiterzureichen! Das ist die Idee!
    So hirnverbrannt die Sache auch auf den ersten Blick wirken mochte: Er verbiss sich mit aller Energie in die Frage, wie man die Gegenseite aushebeln könnte.
    Am Rande seines Wachbewusstseins glaubte er wiederholt die

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