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2146 - Die Pangalaktischen Statistiker

Titel: 2146 - Die Pangalaktischen Statistiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Anzeigen der Ortung. Keine Hyperraumanomalie, keine außergewöhnlichen Vorgänge im Triebswerksbereich, der Torpedo fiel nach zwei Minuten planmäßig in den Normalraum zurück. „Gratulation", hörte er Khomizers Stimme. „Wenn ich die Hyperortung richtig bewerte, sind soeben rund fünfzigtausend Schiffe in der Sonne Trabanpor verglüht." Rik gab keine Antwort. Ihm war einfach nur schlecht.
    Die Offiziere sahen ihn aus schief gelegten Köpfen an. Sie bliesen die Kehlsäcke auf zum Zeichen, dass sie mit seiner Entscheidung nicht einverstanden waren. Er legte die leere Kapsel auf den Tisch, der er den Datenträger entnommen hatte. „Niemand widersetzt sich den Befehlen des Oberkommandos", blubberte er. Die Karamschoc blähten ihre Nüstern auf. Rik erkannte in diesem Augenblick, dass er einen Fehler gemacht hatte.
    Er verströmte nicht ihren Geruch. Er sah nur so aus wie sie. „Wer bist du?", quakten sie. „Hat Queccanom uns seinen Laich untergeschoben?"
    „So wird es sein", antwortete er, weil ihm nichts Besseres einfiel. Die Offiziere rückten näher. Sie hielten die Saugnäpfe ihrer Finger gefährlich nahe an den Waffengurten. „Was hast du mit Nocciban gemacht?", fragte einer.
    „Was hast du mit Nocciban gemacht?", kam es wie als Echo vom Seiteneingang. Soldaten mit schussbereiten Strahlern drangen in die Zentrale ein. „Ich bin Nocciban!" Rik zündete eine Blendgranate. Sie machte die Karamschoc für längere Zeit blind. Es reichte ihm, die neuen Koordinaten einzugeben und die Terminals anschließend mit dem Präferenzkode zu sperren. Die unkontrolliert abgegebenen Schüsse verfingen sich in seinem Schutzschirm, ohne Schaden anzurichten. „Was planst du?", rief einer der Karamschoc. „Uns zu vernichten?"
    „Wozu? Fliegt zurück in eure Heimat!"
    „Dann ereilt uns dasselbe Schicksal wie hier. Der Konvent von Bakoq lässt uns hinrichten." Konvent von Bakoq! Rik hatte den Begriff nie gehört.
    Die Soldaten eröffneten das Feuer. Sie sahen ihn zwar nicht, aber sie rochen ihn. Ein Dutzend Strahlen schlugen in seinen Schirm. Er eilte zwischen ihnen hindurch und verließ die Zentrale. Dann rannte er zum Polschacht, warf sich hinein. Jetzt herrschte Aufruhr im gesamten Schiff, von überall her wurde er beschossen, richteten Roboter und Karamschoc ihre Waffen auf ihn. Die Technotronik reagierte, übernahm das Kommando. Sie jagte seinen Körper durch die Korridore, wich mit unglaublicher Geschwindigkeit allen Angriffen aus. Durch eine zerschossene Wandung raste er hinaus in die Leere, auf eine plötzlich auftauchende Raumlinse zu.
    Ein Traktorstrahl zerrte ihn zur Raumlinse. Er klatschte dagegen, und die Linse hüpfte hoch, katapultierte sich ins All. Ein grellgelber Schirm legte sich über Rik dann verschwand die Linse für einen winzigen Augenblick im Hyperraum. Der Pangalaktische Statistiker sah die Flotte der Karamschoc verschwinden, mehr als dreißigtausend Einheiten. Das Ziel kannte er selbst nicht, die Koordinaten stammten wie beim ersten Einsatz vom Oberkommando der vereinten Flotten. Ein Teil der Linse klappte auf, ein Traktorstrahl zog ihn ins Innere, wo ihn Tshi begrüßte... Mit einem Gefühl von Übelkeit flogen sie zum Rendezvouspunkt, wo ein Ayrfi-Schiff sie aufnahm und auf einem Schleichweg zu Asteroid 9-9-9 brachte.
    Konvent von Bakoq - niemand hatte den Begriff je gehört. Er existierte nicht in den Kosmischen Mediotheken und nicht in den Speichern der fremden Schiffe. Sechs komplette Armaden mit weit über hunderttausend Einheiten hatten die Cynos in Sonnen stürzen lassen. Sie hatten die Hauptspeicher der Flaggschiffe angezapft, ohne die Koordinaten der Heimatgalaxis dieser Wesen zu finden. Jaada und Fhof hatten sogar Gefangene gemacht und die jeweiligen Feldherren in die Torpedos gestopft. Die Verhöre waren ohne Ergebnis geblieben. Diese Wesen wussten nichts. In dem Augenblick, da sie ihre Heimat verließen und den Fernflug nach Wassermal antraten, hörten sie in gewissem Sinn auf zu existieren. „Es sind immer noch Zigtausende von Feindraumschiffen übrig", resümierte Admiral Soner. „Sie verlassen ihre derzeitigen Positionen und fliegen einen Sammelpunkt an. Ihre Späher sind unterwegs. Wir rechnen mit einem baldigen Angriff."
    „Wo?", fragte Tagira. „Im Swelden-System. Wir haben auf den sechs Planetoiden Sender installiert die einen bestimmten Dialogverlauf simulieren und den Verdacht erwecken dass es sich bei den sechs Jelandolids um wichtige Hilfsvölker der Pangalaktischen

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